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Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag

Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag

Titel: Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag
Autoren: Sinann Montgomery
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durch und stoße sie langsam auf. Vorsichtig
schiebe ich den Kopf ins Zimmer.
    In
dem einzigen Bett im Raum liegt Jayden. Das Kopfteil ist leicht erhöht, sodass
ich ihn gut sehen kann. Er wirkt ziemlich blass und erschöpft, aber er ist bei
Bewusstsein. Er bringt sogar ein kleines Lächeln zustande.
    »Teresa!
Komm rein«, sagt er mit schwacher Stimme.
    Erleichtert
atme ich auf.
    Ich
liebe sein Lächeln, habe es immer geliebt. Aber noch nie habe ich mich so
darüber gefreut wie in diesem Moment.
    Ich
trete ins Zimmer, ziehe mir einen Stuhl heran und setze mich zu Jayden ans
Bett. In seiner linken Hand steckt eine Infusionsnadel, also nehme ich seine
rechte in beide Hände, streichele und drücke sie.
    »Wie
geht es dir?«, erkundige ich mich leise.
    Er
verzieht gequält das Gesicht und lacht kurz auf. »Na ja, ich glaube, mein
Lieblingshobby wird das Eisbaden nicht unbedingt, aber ich denke, ich bin noch
mal mit einem blauen Auge davongekommen.«
    Plötzlich
scheint ihm etwas einzufallen. Sofort ändert sich seine Miene und Besorgnis
liegt in seinem Blick. »Was ist mit Jacob? Ist mit ihm alles in Ordnung?«
    Ich
nicke beruhigend. »Ihm geht es gut. Kyle hat ihn zum Glück festhalten können.
Aber ich fürchte, er hat einen ziemlichen Schrecken bekommen, als er dich ins
Wasser hat fallen sehen. Wie wir alle«, füge ich leise hinzu.
    Ich
sehe ihm direkt in die Augen. »Ich bin fast wahnsinnig geworden, solche Angst
hatte ich um dich«, gestehe ich ihm. »Besonders als Kyle dich aus dem Wasser
gezogen hat und du nicht mehr geatmet hast. Ich wusste wirklich nicht, ob du da
heil wieder rauskommst.«
    Jayden
hebt seine Hand und wischt mir sanft eine Träne von der Wange. »Ich weiß. Ich
kann mich natürlich an nichts erinnern, aber der Arzt hat mir von meinem
Herzstillstand erzählt, als er mich vorhin untersucht hat. Hast du mich
zurückgeholt?«
    Ich
kann mir ein Lächeln nicht verkneifen. »Zusammen mit Holly, ja.«
    »Ich
hab’s ja immer schon gesagt. Du solltest dein Studium unbedingt noch zu Ende
machen. Du wärst eine verdammt gute Ärztin.«
    »Das
Thema hat sich wohl erledigt.« Ich schnaube verächtlich. »Inzwischen habe ich
es sogar schriftlich, dass die Uni mich nicht wieder aufnimmt.«
    »Die
in San Francisco nicht«, sagt Jayden und sieht mich ernst an. »Aber die hier in
Portland würde dich nehmen. Wenn du das willst.«
    Im
ersten Augenblick meine ich, mich verhört zu haben. »Bitte?«
    Obwohl
Jayden noch so schwach ist, lacht er amüsiert auf. »Du hast schon ganz richtig gehört.
Ich habe heute mit dem Dekan gesprochen. Ich kenne ihn ganz gut, weil wir mal
ein größeres Projekt hier an der Hochschule hatten. Es war nicht besonders
schwierig, ihn zu überzeugen, dass du noch eine Chance verdient hast. Wenn du
willst, kannst du dein letztes Jahr hier an der Oregon Health and Science
machen. Du musst nur noch deine Unterlagen einreichen. Das wollte ich dir
eigentlich heute Abend schon sagen, aber Kyle hat uns ja dazwischen gefunkt.«
    Ich
kann es kaum glauben. Fassungslos schlage ich die Hände vors Gesicht.
    »Du
machst doch keine Scherze mit mir, oder?«, frage ich nach einer Weile. »Ist das
tatsächlich ernst gemeint?«
    Wieder
lacht Jayden auf. »Glaubst du wirklich, ich würde dich bei einem so wichtigen
Thema verarschen? Ich denke, dein Leben wird sich in der nächsten Zeit noch
einmal grundlegend ändern.«
    »Deins
aber auch«, kontere ich. »Immerhin bist du quasi über Nacht Vater geworden.
Zumindest, wenn wir Milla ausnahmsweise mal glauben können.«
    Offensichtlich
habe ich einen wunden Punkt getroffen. Jayden wendet sich ab und starrt gedankenverloren
aus dem Fenster.
    »Weißt
du«, beginnt er nach einer Weile. Er sieht mir wieder direkt in die Augen. »Ich
bereue es wirklich, dass ich mit Milla geschlafen habe. Aber ich bereue nicht,
dass Jacob dabei entstanden ist.« Er lächelt vorsichtig. »Ich finde, er ist ein
toller Junge.«
    »Ja,
das ist er«, stimme ich behutsam zu.
    »Für
dich muss das ziemlich hart sein«, fährt Jayden fort. »Vorhin auf dem Weg zum
Wasserfall hatte ich den Eindruck, dass du damit nicht besonders gut klarkommst.
Aber ich möchte nicht, dass Jacob zwischen uns steht.« Er mustert mich
forschend. »Ich will mich nicht zwischen dir und meinem Sohn entscheiden
müssen. Das könnte ich nicht.«
    »Das
musst du auch nicht.« Ich schüttele energisch den Kopf. »Ich weiß, dass ich
vorhin ziemlich abweisend reagiert habe. Aber das war nicht wegen Jacob. Da
ging
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