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Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Titel: Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück
Autoren: Susan Mallery
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dich lieb“, flüsterte sie.
    „Ich dich auch.“
    Die Krankenschwester kam herein. „Zeit für deinen nächsten Schuss.“
    Beide sahen sie zu, wie die Flüssigkeit in den Infusionsbeutel injiziert wurde. Wenige Minuten später entspannte sich Cody.
    Kerri stand vom Bett auf und wartete, bis er eingeschlafen war. Nun wird er ein paar Stunden Ruhe haben, dachte sie dankbar. Stunden, in denen er nicht mit seinem Todeskampf beschäftigt sein musste.
    Sie wischte sich das Gesicht mit dem Ärmel ab und verließ sein Zimmer. Das Letzte, was sie wollte, war essen, aber sie musste ihren Körper stärken. An ihre letzte Mahlzeit konnte sie sich beim besten Willen nicht mehr erinnern.
    Im Vorbeigehen rief ihr eine der Schwestern zu: „Falls Sie wissen wollen, wo Mr King steckt – ich habe ihn gerade unten in der Cafeteria gesehen. Der Mann ist so besorgt um Sie beide. Sie müssen wirklich froh sein, dass er hier ist und Ihnen hilft.“
    Kerri nickte nur, ohne etwas zu sagen. Nathan war hier? War das möglich?Sie rannte zum Fahrstuhl, und als dieser zu lange brauchte, hastete sie die Treppe hinunter. Sie war schon so oft hier unten gewesen, dass sie keine Hinweisschilder brauchte, um die Flügeltür zur Cafeteria zu finden.
    Kerri stolperte hinein und blickte sich suchend nach einem vertrauten Mann um. War er wirklich noch hier? Trotz allem … Das war doch eigentlich unmöglich! Und dann entdeckte sie ihn.
    „Du bist hier!“, flüsterte sie. „Du bist nicht gegangen! Ich hatte dir doch gesagt, dass du gehen sollst.“
    Nathan setzte seine Kaffeetasse ab und stand auf. „Ich höre meistens nicht auf das, was du sagst. Du weißt doch, wie die Männer sind.“
    Kerri hielt sich am Stuhl fest, um nicht auf den Boden zu kippen. Ihre Beine konnte sie nicht mehr spüren noch irgendeinen anderen Teil ihres Körpers. Für sie existierten nur Hoffnung, Freude und eine leidvolle Traurigkeit.
    „Du bist hier“, flüsterte sie noch einmal. „Ich kann es gar nicht glauben.“
    „Ich liebe euch beide, Kerri. Wohin sollte ich sonst gehen?“
    Wieder zurück in seine Welt der Reichen mit all ihren schönen Frauen. Zurück an den Ort, wo die Kinder gesund waren und der Tod unendliche Jahre weit entfernt. Zurück dahin, wo das Leben leicht war.
    „Er will sterben“, entschlüpfte ihr das, was sie auf keinen Fall sagen wollte. „Er will, dass ich ihn gehen lasse.“
    „Du musst nicht damit einverstanden sein. Halte durch! Vielleicht geschieht doch noch ein Wunder.“
    Sie schaute in seine dunklen Augen und fand Kraft darin. „Ich weiß nicht, ob ich das kann. Ich bin so müde. Ich habe nichts mehr in mir.“
    „Dann wirst du dich ausruhen, und ich werde Wache schieben. Wir werden uns abwechseln.“Er hätte sie verlassen können. Er hätte sich nicht weiter beunruhigen können. Tausend Dinge hätte er tun können, aber er war geblieben.
    Seine Gegenwart gab ihr den Mut, schließlich sagen zu können: „Ich muss ihn gehen lassen. Ich muss ihm sagen, dass es in Ordnung ist.“
    Nathan zog sie an sich. „Nein, das musst du nicht. Du hältst durch, solange du kannst.“
    Sie hielt dagegen. „Nathan, wir wissen doch beide, dass ihm das nicht hilft. Du hattest recht bei Daniel. Kinder sind sich dessen nicht immer bewusst, aber sie wollen uns nicht verletzen, indem sie gehen. Du hast in allem recht. Auch damit, dass Brian von mir enttäuscht wäre, weil ich Cody zu meinem einzigen Lebensinhalt gemacht habe. Er ist nur ein kleiner Junge. Eine solch große Last hat er nicht verdient.“
    „Kerri!“ Er küsste sie auf den Haaransatz.
    „Ich muss es ihm sagen. Wenn ich es nicht tue, wird er nur noch mehr leiden müssen. Und warum? Weil ich zu schwach und selbstsüchtig bin, das Richtige zu tun? Ich bin besser als das, und er verdient mehr als das.“
    „Gott, ich liebe dich!“
    „Ich liebe dich auch“, hauchte sie. „Was für ein miserables Timing!“
    Er nickte und griff nach ihrer Hand. „Was immer du willst.“
    Auf dem Weg zum Zimmer ihres Sohnes ging Kerri ihm voraus. Draußen auf dem Flur nahm sie ihre ganze Kraft, ihren ganzen Glauben zusammen. Sie ließ sich von Liebe erfüllen, richtete die Wirbelsäule gerade und gab sich die Worte vor, die gesagt werden mussten. Dann ging sie hinein.
    Aber Cody war nicht allein. Dr. Wallace stand neben ihm und war damit beschäftigt, mehrere Ampullen in den Infusionsbeutel zu injizieren.
    „Es sind die Enzyme“, erklärte er, während er fieberhaftweiterarbeitete. „Ich wusste,
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