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Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Titel: Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück
Autoren: Susan Mallery
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drei verschiedene Sorten Burritos und Tacos und drei Dosen Dr. Pepper“, erklärte Nathan, als er für Cody das Essen auf dem Krankenhaustablett ausbreitete.
    Verwundert musterte Kerri die Auswahl. „Im Ort gibt es doch gar kein Taco Bell! Wie ist das warm geblieben?“
    „Beheizte Sitze.“
    Cody grinste und fing an zu lachen. Auch Kerri lachte. Die Reichen konnten ihre Sitze schließlich nutzen, wie sie wollten.
    Sie lachte, bis sie merkte, dass sie die Kontrolle verlor. „Ich hole schnell noch ein paar Servietten“, entschuldigte sie sich. „Bin gleich zurück.“ Dann flüchtete sie auf den Flur. Sie sank auf einen der harten Plastikstühle und ließ den Tränen freien Lauf, die quälend nah unter der Oberfläche lagen.
    Es tut so weh, dachte sie, als sie die Tränen wegwischte und wünschte, sie hätte ein Taschentuch. Es tut so weh, zuzusehen, wie Cody dahinsiecht, wie sein Körper regelrecht schrumpft, während die Krankheit seine Knochen auflöst.
    Sie merkte, dass sich jemand neben sie setzte, der dann seine Arme um sie legte.
    „Ich kann es nicht“, flüsterte sie an Nathans Schulter. „Alle sagen mir, ich soll ihn loslassen, und ich kann es einfach nicht. Ständig bitte ich ihn, bei mir zu bleiben. Ist das falsch?“
    „Ich habe Daniel zu früh gehen lassen. Du bist seine Mutter und liebst ihn mehr, als es irgendjemand sonst es je tun wird. Hör auf dein Herz!“
    „Mein Herz bricht. Etwas anderes kann ich da nicht hören.“
    „Cody ist dein Leben, Kerri! Da ist es völlig normal, dass du ihn nicht loslassen willst. Was wird dir bleiben, wenn er nicht mehr da ist?“
    Nicht ganz die Worte des Trostes, die sie hören wollte. Sie richtete sich auf. „Was willst du damit sagen? Dass ich ihn für mich festhalte? Dass ich egoistisch bin?“
    Sein Blick blieb ruhig. „Wir halten die Sterbenden immer für uns selbst fest.“
    „Was die Frage nicht beantwortet. Du hältst mich für egoistisch.“
    „Ich glaube, dass du durch deine Liebe zu ihm motiviertbist und willst, dass er ein langes, gesundes Leben hat. Aber du hast ihn auch zum Zentrum deines Universums gemacht. Wenn er nicht mehr da ist, wirst du keinen Grund mehr haben, morgens aufzustehen.“
    „Ich brauche also das eine oder andere Hobby? Möchtest du das mit dem Verlust eines Kindes vergleichen?“
    „Du brauchst mehr Gründe zu leben als nur deinen Sohn. Du brauchst auch ein eigenes Leben.“
    „Ich will kein Leben“, fauchte sie. „Ich will Cody wiederhaben.“
    „Ich weiß. Ich kenne das Gefühl. Aber wenn er nicht mehr da ist, was dann? Wirst du dann auch sterben? Wird es das sein, was er zurücklässt? Glaubst du, Brian hätte gewollt, dass du dich in Trauer vergräbst und sein Kind aufziehst? Glaubst du, er wäre glücklich, wenn er wüsste, dass du zehn Jahre lang nicht einmal ein Date hattest?“
    Kerri wollte ihn am liebsten schlagen. „Du hast kein Recht, mich zu verurteilen! Nicht das geringste.“
    „Ich verurteile dich nicht. Ich versuche dir zu sagen, dass es mehr geben muss als nur Leid. Dass dein Leben weitergehen wird, egal was geschieht. Ich versuche, dir zu sagen, dass ich dich liebe und mir wünsche, dass du etwas von diesem Leben mit mir zusammen verbringst.“
    Er … „Was?“
    „Ich liebe dich, Kerri. Es ist ein schrecklicher Zeitpunkt, dir das zu sagen, aber es ist, wie es ist. Ich liebe dich. Ich wünsche für dich und Cody das Beste. Ich möchte, dass wir zusammen sind. Wir drei, wenn es ein Wunder gibt. Wenn nicht, dann du und ich.“
    Sie konnte nicht denken, konnte sich nicht vorstellen, konnte … überhaupt nichts. „Du tust was?“
    Um seinen Mund zuckte es. „Ich liebe dich. Ist das so eine Überraschung?“
    Sehnsucht überflutete sie. Stark und mächtig. Kerri erschraküber die Heftigkeit, mit der sie sich an ihn werfen und ihm sagen wollte, dass sie ihn auch liebte, dass er ihr alles bedeute.
    Aber das konnte sie nicht. Da war Cody, und nur er durfte für sie von Bedeutung sein. Nathan wusste das. Warum quälte er sie? Warum machte er es ihr noch schwerer?
    „Nein“, sagte sie laut. „Ich will das nicht. Ich will dich nicht. Das weißt du doch längst, also warum tust du das?“
    Er umfasste ihre Oberarme. „Kerri! Du wirst nicht dafür bestraft, weil du etwas für dich selbst hast.“
    „Doch, das werde ich. Wie kannst du es wagen, davon zu sprechen, dass wir ein Leben ohne ihn haben können?“ Sie riss sich aus seiner Berührung. „Geh weg! Ich will dich hier nicht haben. Das
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