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Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Titel: Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück
Autoren: Susan Mallery
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werde ich dir nicht verzeihen, Nathan. Niemals. Geh!“ Sie holte tief Luft und schrie. „ Verschwinde! “
    Lange Zeit schaute er sie nur an. In gewisser Weise war der Augenblick so, wie Kerri sich eine außerkörperliche Erfahrung vorgestellt hatte. Sie fühlte sich seltsam und leicht, als würde sie schweben. Als würde sie von Weitem zuschauen.
    Deutlich konnte sie sich selbst und Nathan sehen. Sie erkannte den Schmerz in seinen Augen und sah, wie er sich zusammenriss, als wolle er sicherstellen, dass sie nicht erfuhr, wie hart sie ihn getroffen hatte. Sie sah sich selbst – wütend und verrückt. Eine Mutter, die verzweifelt genug war, sich mit jedem anzulegen, um ihren Sohn zu retten.
    Auch sah sie die Qual, die als schweigende dritte Partei im Raum anwesend war. Ebenso Sehnsucht und Verlangen. Sie hätten so gut zusammengepasst , dachte sie traurig und empfand Mitleid, als wäre dies eine Situation, die sie nicht direkt betraf. Nun blieb ihnen gar nichts.
    Nathan drehte sich um und ging, ohne ein Wort zu sagen. Die außerkörperliche Kerri sah ihm nach, sah, wie sichihre Hand leicht hob, als wolle sie ihn zurückzurufen. Und dann, als sie allein war, entrang sich ihrem Körper ein gewaltiges Schluchzen und sie brach auf dem Boden zusammen. Sie fühlte, wie sie wieder in ihren Körper zurückflog, wo sie gegen eine Wand aus Schmerz schlug, so dick und fest, dass sie niemals verschwinden würde. Verzweifelt schrie sie auf, und es war niemand da, der sie hörte. Niemand, der sie tröstete. Sie hatte Brian verloren. Cody würde in wenigen Tagen nicht mehr leben, und Nathan hatte sie verjagt. Alle, die sie je geliebt hatte, würden sie verlassen, und dann würde sie aufhören zu existieren. Dann wäre sie nur noch eine Hülle mit einem Herzen, das langsam aufhörte zu schlagen.

20. KAPITEL
    A bram starrte auf den Bildschirm des Computers und wollte unbedingt, dass die Zahlen sich änderten. Er starrte so lange, bis sich seine Augen verschleierten, aber die Zahlen blieben, wie sie waren – der schriftliche Beweis dafür, dass er versagt hatte.
    Die Tür zu seinem Labor ging auf, aber er drehte sich nicht um. Es gab nur eine Person, die mitten in der Nacht nach ihm schauen würde, und er fürchtete sich, ihr ins Gesicht zu sehen. Fürchtete sich davor, ihr zu sagen, dass er nichts mehr hatte, was er geben könnte.
    Hinter ihm seufzte Linda. „Ich muss gar nicht erst fragen. Deinem Gesicht kann ich die Wahrheit entnehmen.“
    „Der Junge liegt im Sterben, und ich kann nichts tun, um ihn zu retten.“
    „Ich dachte, du hättest ihm neue Medikamente gegeben.“
    „Sie verzögern das Unvermeidliche um ein paar Stunden. Weiter nichts. Wir müssen mehr tun, als den Zerfall aufhalten. Wir müssen heilen, Fortschritte machen.“ Der Raum schien leicht zu wanken. Abram hielt sich an der Tischkante fest. „Ich kann ihn nicht retten.“
    Linda legte ihm einen Arm um die Taille. „Du musst schlafen. Du bist erschöpft.“
    „Ich muss arbeiten.“
    „In diesem Zustand wirst du niemandem guttun, Abram. Komm schon. Ein paar Stunden Schlaf werden helfen.“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich muss es weiter versuchen. Jedes Mal, wenn ich meine Augen schließe, sehe ich sein Gesicht. Es zerreißt mich.“ Er wandte sich ihr zu. „Ich habe es zu einer persönlichen Angelegenheit gemacht. Das sollte Wissenschaft niemals sein.“
    „Das Leben eines Kindes steht auf dem Spiel. Natürlich ist das persönlich. Nur dann ist es überhaupt von Bedeutung,wenn wir die Leben derer berühren, die wir heilen.“ Sie lächelte. „Ich freue mich, dass es für dich eine persönliche Angelegenheit ist. Komm, ruh dich aus! Morgen früh kannst du wieder brillant sein.“
    Er hob die Hand und legte sie an ihre Wange. „Du bist immer für mich da gewesen.“
    „Ja, ich weiß. Zwanzig Jahre Loyalität. Ich denke, du bist mir eine Uhr schuldig oder zumindest eine Anstecknadel.“ Sie lächelte, als sie das sagte.
    „Mehr als das, glaube ich. Du verdienst so viel mehr als das. Ich möchte dich heiraten.“ Er seufzte. „Nicht, dass ich ein so großer Gewinn wäre, aber vielleicht kannst du dich ja damit begnügen.“
    Ihre blauen Augen strahlten voller Humor und Zuneigung. „Wie romantisch, Abram. Wolltest du mir nicht etwas von den Sternen erzählen oder von ewiger Liebe? Stattdessen verkündest du, dass du mich heiraten willst, und sagst mir gleich darauf, dass ich nicht viel davon haben werde?“
    Unbehaglich verlagerte Abram sein
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