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Superhormon Vitamin D: So aktivieren Sie Ihren Schutzschild gegen chronische Erkrankungen (Reader K,G&S) (German Edition)

Superhormon Vitamin D: So aktivieren Sie Ihren Schutzschild gegen chronische Erkrankungen (Reader K,G&S) (German Edition)

Titel: Superhormon Vitamin D: So aktivieren Sie Ihren Schutzschild gegen chronische Erkrankungen (Reader K,G&S) (German Edition)
Autoren: Jörg Spitz
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die »banalen« Atemwegsinfekte hinaus. Es wirkt selbst bei schweren bakteriologischen Infektionen wie Tuberkulose (Schwindsucht). Denn eine mit Tuberkulose infizierte Zelle ist, sobald sie ausreichend mit Vitamin D versorgt wird, in der Lage, durch die Einschaltung bestimmter Gene antimikrobielle Proteine herzustellen, die den Erreger in der Zelle abtöten. Das bekannteste dieser Proteine ist Cathelicidin, das im Körper wie ein Antibiotikum wirkt – hoch effektiv und frei von Nebenwirkungen. Angesichts dieser Eigenschaft des Sonnenhormons wird verständlich, warum im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert – also lang vor der Ära der Antibiotika – Tuberkulosekranke in Luftkurorten behandelt wurden. Allerdings war es nicht die Luft, die dort heilte, sondern die Kraft der Sonne, die gerade in den Mittel- und Hochgebirgslagen sehr intensiv scheint.
    SO SCHÜTZT VITAMIN D VOR INFEKTEN
    Eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung …
    … steuert die zelluläre Immunabwehr im Blut.
    … schützt vor grippalen Infekten.
    … beugt Asthmaanfällen vor.
    … produziert körpereigene »Antibiotika« (Cathelicidin).
    … vernichtet Tuberkuloseerreger.
    … beeinträchigt positiv den Verlauf einer Sepsis.
Sepsis
    Selbst im Extremfall einer Infektionserkrankung, der Sepsis (umgangssprachlich auch Blutvergiftung genannt), scheint das Sonnenhormon helfen zu können. Bei dieser komplexen Entzündungsreaktion breiten sich die Giftstoffe (Toxine) der Krankheiterreger von einem infektiösen Ursprungsort (zum Beispiel der Lunge oder den Mandeln) im gesamten Körper aus und lösen eine regelrechte Kettenreaktion aus. Wird die Sepsis nicht rechtzeitig erkannt, versagen innerhalb einiger Stunden alle lebenswichtigen Organe. Allein in Deutschland erleiden jährlich über 150 000 Menschen eine Sepsis; fast die Hälfte dieser Fälle verläuft tödlich.
    Wissenschaftler der Universität Graz untersuchen derzeit an Patienten der Intensivstation, wie sich der individuelle Vitamin-D-Spiegel auf den Ausgang der Sepsis auswirkt. Denn ähnlich wie beim Asthma ( siehe > ) macht sich auch hier eine Eigenschaft des Vitamin D besonders positiv bemerkbar: Es bremst überschießende und daher für den Körper letztendlich schädliche entzündliche Reaktionen.
Autoimmunkrankheiten
    Der Mensch kann nur deshalb in einer Welt voller Bakterien, Viren und Pilze überleben, weil sein Immunsystem pausenlos fremde, möglicherweise gefährliche Stoffe, Krankheitserreger und nicht mehr funktionstüchtige Zellen im Körper ausfindig macht und zerstört. Aus bisher ungeklärten Gründen kann das System versagen: Die natürlichen Killerzellen machen sich dann nicht mehr auf die Suche nach körperfremden Erregern, sondern greifen das eigene, gesunde Gewebe an.
    Derzeit sind etwa 60 Autoimmunkrankheiten bekannt. Sie treten bevorzugt zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr auf, wobei sich die Krankheit auf bestimmte Organe beschränken (organspezifisch) oder den gesamten Körper betreffen kann (systemisch). Sogar Mischformen sind möglich (intermediär).
    Wissenschaftler vermuten, dass die Ursache für das Auftreten einer Autoimmunerkrankung in der Kombination aus genetischer Veranlagung und Umwelteinflüssen liegt. Dabei zeigte schon 2005 eine Untersuchung der Universität Oxford, dass die Krankheiten auch aufgrund eines Vitamin-D-Mangels ausbrechen können. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommen Forscher, die den Einfluss von Vitamin D auf typische Autoimmunkrankheiten wie Typ-1-Diabetes, multiple Sklerose, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn und rheumatoide Arthritis untersucht haben. Sie alle empfehlen eine ausreichende Versorgung mit Sonnenvitamin als festen Bestandteil der Prävention, weil Vitamin D modulierend auf das Immunsystem wirkt und so eine überschießende Immunreaktion nachhaltig dämpft. Denn es senkt die Produktion von entzündungsfördernden Zytokinen (Proteine, die Wachstum und Entwicklung der Zellen regulieren) und stimuliert zugleich die entzündungshemmenden Zellen des Immunsystems. Möglicherweise könnte dem Sonnenhormon daher in Zukunft auch bei der Therapie der Autoimmunerkrankungen eine tragende Rolle zukommen.
Multiple Sklerose
    Rund 130 000 Multiple-Sklerose-Kranke leben derzeit in Deutschland, weltweit sind es etwa 2,5 Millionen Menschen – Frauen sind etwa doppelt so oft betroffen wie Männer. Die entzündliche Erkrankung des Nervensystems macht sich zum ersten Mal meist im jungen Erwachsenenalter bemerkbar (zwischen 20 und 40). Nur selten tritt
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