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Superhormon Vitamin D: So aktivieren Sie Ihren Schutzschild gegen chronische Erkrankungen (Reader K,G&S) (German Edition)

Superhormon Vitamin D: So aktivieren Sie Ihren Schutzschild gegen chronische Erkrankungen (Reader K,G&S) (German Edition)

Titel: Superhormon Vitamin D: So aktivieren Sie Ihren Schutzschild gegen chronische Erkrankungen (Reader K,G&S) (German Edition)
Autoren: Jörg Spitz
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einen äußerst wichtigen Beitrag im Hinblick auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und ein langes Leben.
    GESCHICHTE DES VITAMIN D
    • Der US-amerikanische Chemiker Elmer Verner McCollum (1869–1967) entdeckte 1922, dass Lebertran ein für den Knochenstoffwechsel essenzielles Vitamin enthält. Er gab diesem Mikronährstoff, analog zu den von ihm entdeckten Vitaminen A, B1 und C, den Namen Vitamin D.
    • Ein Jahr später identifizierten und beschrieben die Wissenschaftler Harry Goldblatt (1891–1977) und Katharine Marjorie Soames Vitamin D. Sie bezeichneten es zwar noch als »fettlöslichen Faktor«, konnten jedoch schon nachweisen, dass die positiven Effekte dieses Faktors auf die Knochen mit der Lichteinwirkung zusammenhängen.
    • Bis in die 1970er Jahre brachte man Vitamin D ausschließlich mit dem Knochenwachstum in Verbindung, weil es einen entscheidenden Einfluss auf den körpereigenen Kalziumstoffwechsel hat (siehe auch Seite 13). Neuere Forschungen zeigen jedoch, dass ihm eine weit größere Aufgabe zukommt: Vitamin D spielt eine herausragende Rolle für die Gesundheit – sowohl in der Vorsorge als auch im akuten Krankheitsfall.
Vitamin D: kein reines »Knochen-Vitamin«
    Bis in die siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts waren Wissenschaftler und Mediziner der Auffassung, dass Vitamin D allein für den Knochenstoffwechsel von Bedeutung ist. Sie gingen davon aus, dass das in der Leber gebildete Vitamin D mit dem Blut in die Niere gelangt, wo es in seine aktive Form umgewandelt und dann erneut ins Blut abgegeben wird, um seine ihm zugeteilten Aufgaben im Knochenstoffwechsel erfüllen zu können: den Mineralstoff Kalzium aus den Nahrungsbestandteilen im Darm aufzunehmen und in den Knochen einzulagern.
    Das sichtbare und spürbare Resultat dieses Kreislaufes: Ist zu wenig Vitamin D vorhanden, sinkt entsprechend auch die aufgenommene Kalziummenge. Daher erkranken Kinder durch Vitamin-D-Mangel an Rachitis (ihre Knochen bleiben weich und verformbar, weil zu wenig Kalzium ins Skelett eingebaut wird; typische Merkmale sind stark ausgeprägte X- oder Säbelbeine). Bei Erwachsenen verlieren die Knochen infolge einer Unterversorgung mit Kalzium an Stabilität. Sie werden porös – Osteoporose (Knochenschwund) entsteht. Bei anhaltendem und ausgeprägtem Vitamin-D-Mangel geraten Knochenneubildung und Knochenabbau aus dem Gleichgewicht. Neu gebildeter Knochen kann nicht mehr verkalken und es entsteht auch beim Erwachsenen ein ähnliches Krankheitsbild wie die kindliche Rachitis: die Osteomalazie, die im Gegensatz zu Osteoporose auch ohne Knochenbruch recht schmerzhaft ist. Osteomalazie äußert sich unter anderem in Muskelschwäche, unspezifischen Gelenkbeschwerden und Schmerzen am Skelettsystem. Weil sie somit herkömmlichen Altersbeschwerden ähnelt, wird sie oft erst dann erkannt, wenn die Symptome einer Osteoporose ähneln (zum Beispiel durch das Auftreten von Wirbelbrüchen).
    VITAMIN D UND KALZIUM
    Lange Zeit galt das wissenschaftliche Interesse nur der Funktion von Vitamin D als Regulator des Kalzium- und Phosphatstoffwechsels. Denn das Vitamin sorgt dafür, dass in der Dünndarmflora Proteine und Enzyme gebildet werden (ATPasen), welche die lebenswichtigen Mineralstoffe aus der Nahrung ins Blut transportieren. Zugleich bewirkt es in den Nieren die Wiederaufnahme von Kalzium- und Phosphationen aus dem Primärharn, jenem eiweißfreien Filtrat, das bei der Durchblutung gebildet wird. Dies führt zur Anreicherung des Blutplasmas mit den beiden Stoffen. Weil Vitamin D gleichzeitig die Einlagerung von Kalzium in den Knochen fördert (Mineralisierung), steigt der Kalziumspiegel im Blut jedoch nur in geringem Maße an.
    Bestimmte Botenstoffe der Nebenschilddrüse entziehen dem Skelett ständig Kalzium (Demineralisierung) und führen es in den Blutkreislauf über. Auch hier sorgt Vitamin D als natürlicher Gegenspieler dafür, dass der Blutkalziumspiegel nicht zu hoch ansteigt, sondern auf lange Sicht möglichst konstant bleibt.
Vitamin D kann mehr
    Die Erkenntnisse zum Knochenstoffwechsel haben zwar bis heute nichts von ihrer Gültigkeit verloren. Allerdings hat man inzwischen zwei wesentliche Dinge neu entdeckt:
    • Zum einen weiß man heute, dass die Umwandlung des Provitamin D in seine aktive Form nicht nur in den Nieren erfolgt, sondern in fast allen Zellen des Körpers.
    • Zum anderen haben Forscher in den 1970er Jahren nachgewiesen, dass für die Wirkung von Vitamin D in den Körperzellen Rezeptoren
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