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Super-Brain - angewandte Neurowissenschaften gegen Alzheimer, Depression, Übergewicht und Angst

Super-Brain - angewandte Neurowissenschaften gegen Alzheimer, Depression, Übergewicht und Angst

Titel: Super-Brain - angewandte Neurowissenschaften gegen Alzheimer, Depression, Übergewicht und Angst
Autoren: nymphenburger Verlag
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bekannten Theorie zufolge können Sie auf wirklich jedem Betätigungsfeld zu einem Ass, zu einem wirklichen Könner werden– sofern Sie sich in der betreffenden Fertigkeit 10 000Stunden lang üben. Das gilt selbst für Bereiche wie die Malerei oder die Musik, von denen man einst annahm, sie blieben ausschließlich den Begabten vorbehalten. Falls Sie einmal Gelegenheit hatten, eine Aufführung des Cirque du Soleil mitzuerleben, ist Ihnen vielleicht der Gedanke gekommen, diese erstaunlichen Akrobaten seien bestimmt Zöglinge einer Zirkusfamilie oder sie entstammten ausländischen Artistentruppen. Tatsächlich jedoch werden diese Zirkusnummern von ganz normalen Menschen aufgeführt, die zu dem Zweck eine spezielle Schule in Montreal (Kanada) besuchen.
    Auf einer bestimmten Ebene besteht Ihr Leben in einer Reihe von erlernten Fertigkeiten, angefangen beim Laufen, Sprechen und Lesen. Bloß begehen wir dann irgendwann den Fehler, dass wir diesen Fertigkeiten Beschränkungen auferlegen. Aber derselbe Gleichgewichtssinn, der es Ihnen einst ermöglichte zu lernen, sich zunächst mit wackeligen Schritten auf zwei Beinen fortzubewegen, anschließend zu gehen, zu rennen und Fahrrad zu fahren, kann Sie– vorausgesetzt, Sie üben sich darin 10 000Stunden (oder weniger)– ebenso dazu befähigen, ein zwischen zwei Wolkenkratzern gespanntes Drahtseil zu überqueren. [1] Sie verlangen sehr wenig von Ihrem Gehirn, wenn Sie aufhören, ihm abzuverlangen, dass es Tag für Tag neue Fertigkeiten vervollkommnet.
    Womit identifizieren Sie sich?
    ALLTAGSGEHIRN
    Eigentlich kann ich nicht behaupten, dass ich mich momentan genauso stark weiterentwickle, wie ich es in jüngeren Jahren getan habe.
    Wenn ich eine neue Fertigkeit erlerne, fordere ich mir dabei keineswegs alles in meinen Kräften Stehende ab.
    Ich stehe Veränderungen ablehnend gegenüber. Mitunter empfinde ich sie als Bedrohung.
    Wenn ich es schon weit gebracht habe in einer Sache, bin ich nicht mehr bestrebt, über diesen Punkt noch weiter hinauszugelangen.
    Ich verbringe eine Menge Zeit mit passiven Beschäftigungen wie dem Fernsehen.
    SUPERHIRN
    Mein Leben lang werde ich mich weiterentwickeln.
    Wenn ich eine neue Fertigkeit erlerne, gehe ich dabei bis an die Grenzen meiner Möglichkeiten.
    Auf Veränderungen stelle ich mich zügig ein.
    Gelingt mir die eine oder andere Sache im ersten Anlauf nicht gut, finde ich das nicht so schlimm. Ich liebe die Herausforderung.
    Wenn ich aktiv bin, blühe ich auf und brauche keine langen Auszeiten.
    Der Lehrer: Nicht Fakten stehen am Ausgangspunkt des Wissens, sondern Neugierde. Ein einziger inspirierter Lehrer kann einen Schüler, indem er eine grundlegende Neugierde in ihm weckt, für den Rest seines Lebens verändern. Und Ihrem Gehirn gegenüber befinden Sie sich in derselben Situation, wenn auch mit einem großen Unterschied: Sie sind gleichzeitig Schüler und Lehrer. Solch eine Neugierde zu wecken fällt in Ihre Verantwortung. Und wenn sie sich regt, sind Sie zugleich derjenige, der sich inspiriert fühlen wird. Kein einziges Gehirn ist jemals inspiriert gewesen. Aber wenn Sie es sind, lösen Sie ein wahres Feuerwerk von Reaktionen aus, durch die, mit den Darstellungsmöglichkeiten der Magnetresonanztomografie ins Bild gesetzt, die entsprechenden Hirnareale aufleuchten, wohingegen das uninteressierte Gehirn im Grunde schläft. (Auch das könnte sich ändern; es gibt Anzeichen dafür, dass wir den Symptomen von Senilität und Gehirnalterung vorbeugen können, indem wir unser ganzes Leben lang sozial engagiert und intellektuell neugierig bleiben.) Wie für einen guten Lehrer kommt es für Sie darauf an, dass Sie Fehler bemerken, die Weiterentwicklung von Stärken fördern, achtgeben, wann der Schüler bereit ist, sich neuen Herausforderungen zu stellen, und so weiter. Und wie ein guter Schüler sollten Sie offen sein für all die Dinge, die Sie noch nicht kennen, indem Sie aufgeschlossen und unvoreingenommen auf sie zugehen.
    Womit identifizieren Sie sich?
    ALLTAGSGEHIRN
    Ich habe eine ziemlich fest umrissene Lebenseinstellung.
    Meine Standpunkte und Überzeugungen vertrete ich mit großer Entschiedenheit.
    Für alles auf der Welt gibt es Experten, auf deren Sachverstand ich mich stützen kann.
    Bildungs- und Kultursendungen im Fernsehen sehe ich mir so gut wie nie an, ebenso wenig gehe ich zu öffentlichen Vorträgen.
    Lange habe ich mich ziemlich uninspiriert gefühlt.
    SUPERHIRN
    Ich mag es, mich neu zu erfinden.
    Erst letztens habe
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