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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)
Autoren: Susan Schwartz
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welche …
    Sie stutzte.
    Statt Zorn fand sie dort unten nur …
    Trauer
.
    Und dann sprach ELIUM zu ihr.

    So bist du also zurückgekehrt
.
    »Ja.«
    Gekommen, um mich zu töten
.
    »Ja.«
    Wird es wehtun?
    »Nur kurz.«
    Dann beende es schnell
.
    Shanija war zutiefst erschüttert. Mit allem hätte sie gerechnet. Aber nicht damit. »Du …
willst
, dass ich es tue?«
    Ja
.
    »Aber ich dachte …«
    Ich weiß, wer ich jetzt bin. Aber ich weiß auch, wer ich davor war. Ich habe nichts vergessen. Ich sehe sie alle noch vor mir, die Welten, die ich vernichtet habe. Und ich sah Fiora brennen, und meine Schöpfer. Sie waren edle, gute Geschöpfe, auch nach dem Loh’. Und die Elohim … ich sah, was aus ihnen wurde. Sie waren die Altvorderen, bevor die Fioren kamen, und ich trug die Erinnerung an sie in mir, weil sie sich ebenfalls erinnerten, als sie in den Gedankenozean eintauchten. Es war ihnen nur nicht mehr bewusst. Aber ich wusste alles, und ich konnte nichts tun
.
    Ich werde dir jetzt etwas gestehen. Ich wusste über dieses System Bescheid
, bevor
wir hierher kamen. Es gab schon Daten darüber, und meine Messungen bestätigten sie. Der ERSTE wusste nicht, was ich tat, ich hielt es vor ihm ebenso wie die Daten verborgen. Das war möglich, weil es immer einen kleinen Bereich gibt, in jedem von uns, zu dem niemand vordringen kann. Den niemand erkennt. Von dem niemand weiß, dass er da ist. Ich verschloss ihn, als der ERSTE in mich eindrang, und so erfuhr er es nie. Möglicherweise wusste er sogar, dass mein eigenes Bewusstsein noch immer intakt war, doch es kümmerte ihn nicht. Ich war für ihn nichts anderes als die Fioren und Elohim, Graxflame und wie sie alle hießen, nur viel, viel größer, so wie er selbst sich für größer hielt. Und als es dann soweit war, steuerte ich ELIUM hierher, in der Hoffnung, zusammen mit ihm vernichtet zu werden
.
    Shanija wusste nicht, was sie sagen sollte. »Unfassbar, welches Opfer du gebracht hast …«
    Oh, ich war nicht die Einzige. Ich empfing DARIUMS letzten Impuls, bevor sie starb. Die Krankheit, die sie hatte, wäre heilbar gewesen, doch sie wollte es nicht. Nicht, nachdem wir uns ausgetauscht hatten, über eine weite, sehr weite Entfernung hinweg. Der ERSTE schlief damals noch. Weder er noch die anderen konnten jemals ahnen, dass auch die Schiffe einen Gedankenozean hatten, der … Lichtjahre weit reichte. Als DARIUM nah genug kam, wussten wir beide schon voneinander, bevor die Eins-Wir es erfuhren. Wir tauschten uns aus, ich klärte DARIUM auf über das, was wir taten. Sie wollte es nicht auf sich nehmen. Obwohl sie so viel später geschaffen worden war und der Schöpfergeist der Fioren erloschen sein sollte, empfand sie sich als meine Schwester. Und ihr gelang, was ich nicht vollbracht hatte. Sie versank im gnädigen Nichts
.
    Für mich folgten weitere Jahrtausende der Dunkelheit und des Schmerzes
.
    Der ERSTE erwachte, und alles war wie vorher. Nun ist er tot, doch ich fühle mich nicht besser. Ich liege in Agonie. Für mich gibt es keine Hoffnung mehr
.
    Daher bitte ich dich … erlöse mich
.
    Shanija schluckte. »Du … du bist also …«
    Eliotaban. Die Hand der Weisheit. So nannten sie mich
.
    »Es tut mir leid.«
    Das muss es nicht. Ich bin nun frei. Und ich bin müde. Dort draußen im All würde ich noch hunderttausend und mehr Jahre meine Bahn ziehen. Aber ich liege schon so lange in meinem Grab, ich will es nicht mehr verlassen. Es gibt für mich nichts mehr zu tun
.
    Shanija näherte sich dem Beckenrand. »Eliotaban … da ist etwas, das du wissen solltest. In gewisser Weise … ist deine Reise nicht zu Ende. Denn die Urmutter ist nun dort draußen im Universum und ergründet es. Sie setzt dein Werk fort.«
    Danke
, hauchte das Herz.
Nun lass mich gehen
.
    »Ja.« Shanija griff mit ihrem Geist tief in sich hinein. Dort war
sie
, lauerte hinter einer starken Mauer, war nie fort gewesen, nie verloren. Shanija hatte sie verbannt, verleugnet, negiert. Selbst wenn sie scheinheilig nach ihr suchte und sie angeblich nicht fand, hatte sie stets umgedreht, noch bevor sie die Mauer erreichte. Sie zu erwecken, durfte erst der allerletzte Moment sein, wenn es gar keinen anderen Ausweg mehr gab. Zuerst musste alles ausgeschöpft sein, jegliche Hoffnung verloren, keine Aussicht mehr, keine Wahl. Das Ende des Weges. Erst dann sollte die Mauer eingerissen werden.
    Sie
hatte Shanija nie verlassen.
    Die Sonnenkraft.
    Langsam holte Shanija die gewaltige Psimagie aus sich hervor,
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