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Summer Heat - An einem heißen Sommertag

Summer Heat - An einem heißen Sommertag

Titel: Summer Heat - An einem heißen Sommertag
Autoren: Ewa Aukett
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Du bist hier nicht mehr willkommen. Geh zurück in dein fehlerfreies Leben und suhle dich in deiner Selbstgefälligkeit. Ich hab die Nase voll von dir, deiner perfekten Frau und euren ach so perfekten Kindern. Mein ganzes Leben habe ich mir immer nur die Beine für euch alle ausgerissen und du dankst es mir mit deinen Heucheleien und Vorwürfen.“
    Fassungslos über den Ausbruch starrte Tom ihn einen Moment lang nur stumm an, dann öffnete er die Tür seines Wagens.
    „Dad würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, wie sehr du dich selbst belügst.“ Damit schwang er sich hinter das Steuer.
     
    Henny wanderte mit ihrer Tochter auf dem Arm im Wohnzimmer umher und versuchte das Kind in den Schlaf zu singen, als Tom eintrat. Sie hob den Kopf und blickte zu ihrem Mann hinüber, der sich in diesem Moment zu seinem Sohn hinunterbeugte, der glucksend auf ihn zugelaufen kam. Mit Jamie auf dem Arm trat Tom zu seiner Frau.
    Das Lächeln auf ihren Lippen erlosch, als sie ihm in die Augen sah. Sie kannten sich seit fünfundzwanzig Jahren. Niemand war ihr vertrauter als dieser Mann, niemand stand ihr näher. In all dieser langen Zeit waren sie zu einer Einheit geworden und man entwickelte ein Gespür füreinander.
    „Was ist los, Tom?“, wollte sie wissen.
    Er zog sich den Hut vom Kopf, warf ihn auf den Couchtisch und sein Blick wurde traurig. Sie sah, wie sein Kiefer mahlte und er hörbar mit den Zähnen knirschte. Dann ließ er sich mit Jamie auf dem Knie in den Ledersessel sinken. Einen Moment betrachtete er seinen Sohn voller Liebe.
    „Wir haben wirklich großes Glück, Henny“, stellte Tom fest. „Manchmal denke ich, wir sind uns dessen gar nicht wirklich bewusst.“
    Sie trat neben ihn, ließ sich auf der Armlehne nieder und drückte Penny an ihre Brust, die langsam einzuschlummern begann.
    „Ich weiß durchaus, wie gut es mir geht“, erwiderte sie leise. „Ich bin mit meiner großen Liebe verheiratet und zwei wunderschöne, gesunde Kinder vervollständigen unser Leben.“
    „Ja, es ist perfekt, oder?“
    Er klang verbittert.
    Stirnrunzelnd betrachtete Henny ihn und strich Tom das braune Haar aus dem Gesicht.
    „Schatz? Was ist passiert?“
    „Ian hat mich von der Ranch geworfen.“
    „Was?“
    „Wir hatten Streit.“
    „Wieso?“
    „Nachdem ich ihm Marra und das Fohlen brachte, bin ich ins Haus hinüber gegangen.“ Er stockte. „Ich bin auf Mary gestoßen.“ Tom schluckte und wich ihrem Blick aus. „Oh Gott, Henny. Es tut mir so leid.“
    Verständnislos schüttelte sie den Kopf. Er sah elend aus.
    „Was tut dir leid, Tom?“
    „Sie tippelte in einem Kleid vor mir herum, mit nichts darunter, und wollte, dass ich mit ihr schlafe.“
    Blinzelnd zog Henny die Augenbrauen hoch und spürte, wie ihre Haut zu prickeln begann. Bedächtig trug sie Penny zu der Wiege hinüber, die neben dem Fenster stand, und bettete das Kind hinein. Dann drehte sie sich mit glühenden Augen zu Tom um.
    „Hast du es getan?“, wollte sie wissen. „Hast du mit Mary geschlafen?“
    Mit erzwungener Ruhe ging sie zu ihm, hob Jamie von seinem Schoß und brachte den Jungen zu der Spielecke hinüber, wo er augenblicklich damit begann, seine Bauklötze zu stapeln.
    Tom sackte auf dem Sessel in sich zusammen, als Henny sich ihm erneut näherte.
    Fragend sah sie ihn an.
    „Nein, Henny. Aber ich war nahe dran.“
    Die Hände zu Fäusten geballt trat sie vor ihn.
    „Wie nahe?“
    Er sah zu ihr hoch wie ein geprügelter Hund.
    „Hattest du deine Hand in ihrem Höschen?“, fragte sie. Ihre Stimme war leise, aber der Zorn darin unüberhörbar. Tom wurde blass unter seiner Sonnenbräune.
    „Nein, hatte ich nicht ...“
    „Hast du sie geküsst?“
    „Nein, aber sie mich und ...“
    „Hattest du Sex mit ihr oder nicht?“
    „Nein! Ich bin vorher geflüchtet.“
     
    Tom sprang auf und sah nun fast so wütend aus, wie sie sich fühlte. Das gefiel ihr allemal besser als das Häufchen Elend, das sich mit Selbstvorwürfen quälte.
    Marilyn, dieses verfluchte Miststück.
    Bislang hatte Henny geglaubt, ihre ungeliebte Schwägerin habe wenigstens noch ein bisschen Anstand, aber nun war klar, dass Marilyn die Bedeutung dieses Wortes gar nicht kannte. Allerdings würde sie sich dieses Biest später zur Brust nehmen.
    „Was ist danach passiert? Wieso hatten Ian und du Streit?“, wollte sie von Tom wissen.
    Er lief unruhig auf und ab. Hektisch fuhr er sich mit den Fingern durch das Haar und schüttelte den Kopf.
    „Ich bin zu ihm
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