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Süßer Pakt der Sünde (German Edition)

Süßer Pakt der Sünde (German Edition)

Titel: Süßer Pakt der Sünde (German Edition)
Autoren: Steffi C. Fitzgerald
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enorm von dem
Handel. Aber seltsam war es schon. Waren die beiden ein Paar?
    Und wenn nicht, was verband sie
sonst? Eine Affäre zwischen der freiheitsliebenden Dame und dem steifen Anwalt
konnte er sich irgendwie nicht vorstellen.
    Apropos steif…
    Edward schüttelte, von sich selbst angeekelt,
den Kopf und begab sich wieder in die Bibliothek.
     
    April
     
    Es war nicht schwer gewesen, seine
Bekannten dazu zu bringen, Lady Brennans Maskenball zu besuchen. Immerhin war
die Dame vermählt mit dem zukünftigen Herzog von Dinston und der Ball galt als
das Ereignis der Saison. Wohl auch, weil die beiden noch nicht lang verheiratet
waren und es gab wildeste Gerüchte darüber, wie genau die beiden sich gefunden
hatten, nachdem sie sich anfänglich beide vehement gegen diese Ehe gesträubt
hatten. Aber trotz allem waren sie sich offensichtlich zugetan, was den
diesjährigen Debütantinnen völlig den Kopf verdreht hatte. Die Matronen der
Stadt fanden sich plötzlich wild-romantischen Vorstellungen ihrer Schützlinge
ausgeliefert, auf einmal wollten sie ihren Zukünftigen nicht nur erträglich
finden, sondern in heißer Liebe entbrennen.
    Der Heiratsmarkt war wirklich auf den
Kopf gestellt worden, doch Edward war das heute ziemlich egal.
    Die Anweisung, sie mögen sich zum
verwechseln ähnlich sehen, war recht einfach zu befolgen. Als Mann war die
Auswahl ohnehin begrenzt, im Gegensatz zu den Damen konnten sie nicht allzu
viel Phantasie spielen lassen. Da er seinen Stolz hatte, hatte er sich dagegen
entschieden, den ewig geistlosen Trott des Domino zu
tragen. Die meisten machten es sich damit recht einfach, denn der Abendanzug
wurde einfach mit dem Domino-Umhang und einer Halbmaske komplettiert. Meist
unterschieden sie sich nur in der Farbwahl. Wer nur ein bisschen mutiger, oder,
wie er fand, weniger kreativ war, kamen dann als Mönch, Geistlicher oder
irgendetwas ähnlich Schlichtes. Aber immerhin war das eine Nummer
einfallsreicher als ein Domino.
    Er hatte seine makabere Seite
herausgekehrt und so betraten um neun Uhr fünf Gevatter Tod den Ballsaal,
komplett mit Kutte, Kapuze und Maske darunter. Statt einer Sense trugen sie
eine, selbstverständlich stumpfe, Sichel, sie erfüllte ihren symbolischen Zweck
und war handlich. Die anderen vier hielten es für einen herrlichen Spaß, dass
man sie nicht unterscheiden konnte. Er hatte sie ja schlecht einweihen können,
aber die vier waren alte Bekannte und hatten ihm die Bitte gern erfüllt. Sie
dachten, dass er sich einfach amüsieren wollte, und zwar unerkannt, da er ja
noch in der Trauerzeit war. Und natürlich würden sie schweigen.
    Ja, der Maskenball war ideal.
Offiziell war er ja gar nicht anwesend und so würde der Verdacht auch nicht auf
ihn fallen.
    Der pünktliche Abgang war etwas
schwieriger gewesen, doch Pierce war überaus hilfreich gewesen. Den fünf
Einladungen lagen fünf Eintrittskarten für Astleys bei, für die Vorstellung
halb zwölf. In einer Privatlounge, damit man sie nicht sehen konnte. Denn in
der Trauerzeit konnte er wohl auch kaum zu derlei Veranstaltungen gehen.
    Ganz schön gerissen.
    Der Ballsaal war brechend voll,
stellte er fest, als er das Gedränge betrachtete. Allein die Begrüßung dauerte
eine halbe Stunde und so dauerte es schier ewig, bis die fünf Tode am Rande der
Tanzfläche standen und die Damenwelt sondierten.
    Und es gab viel zu sehen.
Schäferinnen zu Hauf. Eine Maid Marian. Zwei Walküren. Neben einem weiblichen
Hermes allerlei griechische Sagengestalten. Wie sollte er da Miss Alex finden?
Gesehen hatte er sie ja auch nicht so richtig. Edward bemerkte eine Nonne am
gegenüberliegenden Rand. Neben ihr stand ein Engel mit einem goldenen Bogen
samt Pfeil. Und weiter auf der rechten Seite, wo sich die Matronen sammelten…
    „Himmel, ist das Lady Darsey in der
römischen Toga?“, japste einer seiner Begleiter.
    Er versuchte, genauer hinzuschauen,
was angesichts ihrer Verkleidung nicht ganz so leicht war. „Ich befürchte es.“
Dann kniff er die Augen zusammen. „Die Toga ist vielleicht seit dem letzten
Jahr ein wenig eingelaufen?“
    Die Frau sah aus als würde sie gleich
ohnmächtig werden, so stramm saß das Gewand.
    Ein anderer lachte. „Wohl kaum. Aber
ich setze zehn Pfund, dass sie sich heute Abend nicht ein einziges mal
hinsetzen wird.“
    Edward musste lachen. „Da wette ich
nicht dagegen.“
    Sie lachten und stießen rasch an, um
den Abend einzuläuten. Dann verabredeten sie sich für Punkt elf in der Halle.
Kurz
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