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Süßer Pakt der Sünde (German Edition)

Süßer Pakt der Sünde (German Edition)

Titel: Süßer Pakt der Sünde (German Edition)
Autoren: Steffi C. Fitzgerald
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war, fühlte er sich erleichtert und übermütig. Aber er wollte auch nicht alles
aufs Spiel setzen, also hauchte er ihr nur einen leichten Kuss auf. Nicht, dass
sie es sich noch anders überlegte.
    Zumindest hatte er sich das
vorgenommen, bevor er zur Tat geschritten war. Aber als er sie berührte, sprang
der Funke über und er schloss die Arme um sie, zog sie näher und presste die
Lippen fester auf ihre. Er konnte gar nicht anders, seine Gedanken sangen vor
Freude. Zu seiner Verwunderung beugte sie sich zu ihm herüber und erwiderte den
Kuss, was ihn noch mehr anspornte. Damit hätte er nicht gerechnet, nachdem sie
sich sonst so kalt gab. Er vertiefte den Kuss und sie folgte ihm ohne zu
zögern. Sein Blut begann zu kochen. Schließlich hob sie die Arme, um sie auf
seine Schultern zu legen, und reckte sich ihm entgegen - und da war es.
    Das misstönende Kreischen, mit dem
Stoff nachgab. Sie unterbrach den Kuss und senkte die Arme wieder, seufzend,
bedauernd, und doch irgendwie erleichtert. Sie war sich absolut nicht sicher,
ob sie hätte aufhören können. Rasch trat sie einen Schritt zurück.
    Himmel, wie hatte sie nur so die
Kontrolle verlieren können? Sie brauchte Hilfe, um einen Mann loszuwerden und
warf sich ihrem Retter an den Hals. Gott, wofür hatte sie die letzten Jahre
denn gearbeitet, doch nicht um das alles jetzt für einen Moment der
Leidenschaft über Bord zu werfen.
    Sie senkte in einer Art Ergebenheit
den Kopf, schaute den gerissenen Saum an und setzte sich auf den Sessel. Dann
kramte sie in ihrem Retikül herum. „Nichts passiert“, sagte sie zu niemand
besonderem und er hatte das Gefühl, dass sie es sich mehr einzureden versuchte,
als dass es ihr wirklich unwichtig war.
    Edward stand noch immer an der
gleichen Stelle, völlig verdattert, und schaute ihr fasziniert zu.
Normalerweise taten Damen so etwas in einem eigens dafür eingerichtetem Raum,
aber sicher niemals in Anwesenheit von Herren. Trotzdem saß sie da, keine zwei Meter
von ihm entfernt, die Beine undamenhaft übereinander geschlagen und versuchte , ihren Saum wieder anzustecken. Ihre Knöchel…
    Plötzlich riss sie ruckartig die Hand
zurück. „Verdammt“, fluchte sie.
    Er riss sich aus seiner Erstarrung,
ging vor ihr auf die Knie und zog ihr die Tasche aus der Hand. „Lassen Sie mich
mal.“
    Dann fasste er vorsichtig hinein,
während sie an ihrem Finger lutschte. Beziehungsweise an ihrem Handschuh,
stellte er fest. Offenbar hatte sie in eine der Nadeln gefasst.
    Vorsichtig fischte er die losen
Nadeln heraus. Ganz unten fand er dann eine kleine Dose, ihr Verschluss war
defekt. Er schmunzelte.
    Das also hatte sie gemeint, sie wäre
ein wenig ungeschickt. Vorsichtig, nicht auf ihre Einwände achtend, steckte er
ihr den Saum wieder an.
    Als er ihren Knöchel streifte, wurde
ihr warm.
    Alex schaute ihm fasziniert zu, in
einem Anflug von Ironie fragte sie sich, wie viele Vorfälle dieser Art er wohl
brauchte, um die Geduld zu verlieren. Aber diesen großen, starken Mann zu sehen,
wie er vor ihr kniete, wie er mit diesen kraftvollen Händen die feinen Nadeln
durch den Stoff schob, das machte sie irgendwie beklommen. Sie widerstand der
Versuchung, die Hand auszustrecken und ihm durch die Haare zu fahren.
    Schließlich schob er die übrigen
Nadeln wieder in die Dose, band sein Taschentuch herum, damit es auch wirklich
zu bliebe, und reichte es ihr wieder. Alex wappnete sich innerlich und erhob
sich seufzend. „Danke.“
    „War es das, wovon Sie sprachen?“,
fragte er vorsichtig amüsiert.
    Sie verzog den Mund. „Warten Sie’s
ab, es wird noch besser und dann finden Sie das nicht mehr lustig.“
    Er verbeugte sich vor ihr und
beschloss, nicht weiter darauf einzugehen. Er wollte sie wirklich nicht in
Verlegenheit bringen, indem er nachhakte. „Kommen Sie, ich geleite Sie hinaus.
    Alex nahm den angebotenen Arm und sie
betraten die Halle, wo Oliver schon wartete. Sie warfen sich einen Blick zu und
wieder bemerkte Edward, dass die beiden sich offenbar wortlos verständigen
konnten.
    „Soll Loggins Ihnen eine Droschke
rufen?“, erkundigte er sich höflich. Er hatte nicht vergessen, dass es draußen
schüttete wie aus Eimern.
    Mister Pierce schüttelte den Kopf.
„Nein, danke. Die Pferde sind hinten in den Stallungen, vielleicht gibt es
einen direkten Zugang? So muss keiner von uns länger als nötig im Regen
stehen“, sagte er an Edward gewandt. Der nickte. Wenn man durch die Küche und
das Waschhaus ging, kam
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