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Süßer die Glocken (German Edition)

Süßer die Glocken (German Edition)

Titel: Süßer die Glocken (German Edition)
Autoren: Olga Krouk , Inka Loreen Minden , Emilia Jones , Svenja Ros ua.
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hin, wie du es brauchst, Dancer.«
    Das alles bekam Nick kaum mit, denn in seinem Kopf hallte nur ein einziges Wort herum: Klaus.
    »Wer ist Klaus?«, fragte er mit trockener Kehle, wobei sich sein Magen zusammenzog. Lebte sie gar nicht allein? Meine Güte, und er Vollidiot hätte fast bei ihr und diesem Klaus auf der Schwelle gestanden.
    »Hab ich das nie erzählt?« Ihre Augen wurden groß. »Klaus Christianssen gehören die Tiere. Ich kümmere mich das ganze Jahr über um sie, dafür kann ich hier umsonst leben und in Ruhe meine Forschungen betreiben.«
    Nikolaj konnte den Stein direkt aufschlagen hören, der ihm vom Herzen gefallen war. Wahrscheinlich grinste er jetzt wie ein Vollidiot. Natürlich wusste er, was sie arbeitete, aber sie hatte ihm nie von Christianssen erzählt. Aber dann dachte Nick an ihre Worte und runzelte die Stirn. »Vor welcher Arbeit kann sich ein Rentier drücken?« Er schmunzelte. »Hat Dancer keine Lust, heute Nacht den Schlitten vom Weihnachtsmann zu ziehen?«
    »Äh …«
    Konnte es sein? Lief Victoria rot an?
    »Die Tiere werden heute noch für ein Fotoshooting gebraucht«, erklärte sie hastig.
    »Fotoshooting?« Jetzt verstand Nick gar nichts mehr. Wer kam denn extra nach Grönland, um Rentiere zu fotografieren? Die gab es doch in beinahe jedem Zoo. »Ich dachte, du erforschst die Herde.«
    »Man kann sich ja was dazuverdienen. Klaus’ Rentiere sind an Weihnachten sehr beliebt.« Sie deutete auf die Umgebung. »Hier vor realer Kulisse.«
    Das Rentier leckte über Victorias Kapuze und schnaubte, als ob es seine Zustimmung geben würde. Victoria kraulte es am Hals. »Du brauchst dich nicht bei mir einzuschleimen, ihr müsst heute noch alle ran, ihr Faultiere. Los, zurück in den Stall mit dir, Dancer!«
    Dancer – Der Name kam ihm doch irgendwie bekannt vor …
    »Kannst du mich heimfahren?«, fragte sie. »Mein Schneemobil hat den Geist aufgegeben.«
    In Nicks Magen machte ein Männchen Purzelbäume. »Ja, klar.« Heute musste sein Glückstag sein.
    Nachdem Victoria dem Rentier noch einmal ins Gewissen geredet hatte, stieg sie auf und Nick setzte sich vor sie. Er hielt sie nicht für verrückt, weil sie mit dem Hirsch gesprochen hatte. Das war wahrscheinlich ganz natürlich, wenn man hier draußen allein lebte.
    Nikolaj genoss ihre Nähe und den Druck ihrer Arme um seinen Bauch, auch wenn er sie durch die dicke Jacke kaum spürte. Nick folgte genau ihren Anweisungen und fuhr hinter Dancer her, der ihnen tatsächlich den Weg zeigte. Wenige Minuten später erreichten sie auch schon ihre Hütte. In einem Anbau waren die Rentiere untergebracht. Victoria drückte Dancer, der sich offensichtlich querstellte, an seinem pelzigen Hintern zum Stall hinein und schloss ab.
    Unglaublich, wie Victoria mit diesem Tier umging. Sie zeigte absolut keine Angst im Umgang mit dem Hirsch und auch Dancer schien sehr zutraulich zu sein. So etwas hatte Nick noch nie gesehen.
    Nikolaj räusperte sich. »Kann ich mich kurz bei dir aufwärmen, bevor ich zurückfahre?«
    Sie nickte. »Natürlich.«
    Er folgte ihr in die Hütte, die eigentlich ein geräumiges Block-haus war. Nick war zum ersten Mal in ihrem Zuhause und er fühlte sich auf Anhieb wohl. In einem großen Kamin prasselte ein Feuer, das den Wohnraum erhellte, in dem es an nichts fehlte. Es gab einen gemütlichen Essbereich mit Buffet, Tisch, Stühlen undeiner kleinen Küche. Die andere Hälfte des Raumes nahmen eine große Couch ein und eine Schrankwand, in der viele Bücher und ein Flachbildfernseher standen. Victoria wohnte recht modern.
    Aber die meiste Aufmerksamkeit zog der Weihnachtsbaum auf sich, der bunt geschmückt in der Mitte des Hauses stand und bis zur Decke reichte. Behangen war er mit Kugeln, Zuckerstangen und roten Herzchen, wie man sie in seinem Land kannte.
    Nick grinste. »Ich hab doch gewusst, dass du aus Dänemark kommst.«
    Lächelnd schüttelte Victoria den Kopf. »Eigentlich bin ich hier geboren.«
    Gerade, als er mehr über sie herausfinden wollte, fragte sie: »Warum bist du mir nachgefahren?«
    »Ich … also …« Er zog die Flasche Glühwein aus seinem Parka und stellte sie auf den Holztisch. »Ich hab gedacht, wenn du wegen deiner Tiere nicht auf der Station bleiben kannst … Also, Weihnachten so ganz allein hier draußen bist, dann … komme ich eben zu dir.«
    Ihr Gesicht verfärbte sich rosa. »Das ist sehr lieb von dir.«
    Sie schwiegen sich eine Weile an, bis er die Stille unterbrach: »Du hast es wirklich schön
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