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Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition)

Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition)

Titel: Sündiges Abenteuer: Roman (German Edition)
Autoren: Christina Dodd
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gefunden. Oder sie behaupteten nur, sie hätten ihn nicht gefunden.
    Er vertraute ihnen nicht mehr. Ihre Wut hatte die Angst überflügelt. Wenn einer von ihnen Sandre gefesselt und geknebelt irgendwo gefunden hatte, war Jean-Pierre sicher, dass der Wachmann ohne Zögern Sandre die Kehle durchgeschnitten hatte.
    Den Dienern vertraute Jean-Pierre auch nicht. Sie hatten am Rand der Tanzfläche einen langen Tisch aufgestellt und ihn mit den köstlichsten Speisen gefüllt – einem Pfau, dem sie die Schwanzfedern wieder angesteckt hatten, einer Sülze in der Form einer Rose. Und während sie das Essen auftrugen, lächelten sie. Sie lächelten! So verhielten sich Sandres Diener sonst nie.
    Wo waren überhaupt die Schlüssel zum Kerker? Sandres Schlüssel waren verschwunden. Auch Gotzons Schlüssel waren nirgends zu finden. Gab es noch andere Schlüssel? Jean-Pierre wusste es nicht. Verflucht sollte Durant sein! Er sollte in der Hölle schmoren!
    Das kleine Orchester hörte mitten im Lied auf zu spielen und eine Fanfare erklang.
    Jean-Pierre beugte sich über das Geländer.
    Zwei kräftige Männer schleppten einen riesigen Silberteller mit passendem Deckel herein. Leises Geplauder setzte ein.
    »Das Hauptgericht!«
    »Ein ganzes gebratenes Schwein!«
    Die Gäste versammelten sich.
    Die Männer wuchteten den Teller auf den Tisch.
    Jean-Pierres Augen verengten sich. Er beobachtete die beiden scharf.
    Diese Männer waren mehr als nur stark. Es waren grobschlächtige, bärtige Typen, und keiner von ihnen trug die Livree der Palastdiener.
    Sein Blick fiel erneut auf den Teller mit dem riesigen, kuppelförmigen Silberdeckel. Jetzt erkannte er, was sich darunter befinden musste. Er richtete sich auf und schrie: »Nein!«
    Die Männer blickten zu ihm auf. Sie erwiderten seinen Blick und grinsten. Dann hoben sie den Deckel und traten zurück. Da lag Fürst Sandre. Nackt und wie ein Hühnchen gefesselt. Sein Hintern ragte in die Luft, und zwischen seinen haarigen Pobacken lugte eine brennende Kerze hervor.
    Einen Augenblick lang herrschte entsetztes Schweigen. Dann fingen hundert Schnitter an, brüllend zu lachen.
    Jean-Pierre stürzte die Treppe herunter. Er schrie die Männer an, die Sandre getragen hatten, dass sie bleiben sollten, wo sie waren. Er würde schon herausfinden, wer dahintersteckte, brüllte er.
    Die Schnitter lachten noch lauter.
    Jean-Pierre zog seine Pistole und richtete sie auf einen der Eindringlinge, die den Fürsten hereingeschleppt hatten.
    Der Mann erstarrte.
    Dann schrie Sandre auf.
    Die Kerze brannte herunter, und Sandres Haare am Hintern hatten sich daran entzündet.
    Jean-Pierre vergaß die lachenden Gäste. Er vergaß die beiden Verräter. Sofort war er an Sandres Seite und blies die Kerze aus und alles andere, was munter vor sich hinkokelte. Als er sich wieder aufrichtete, hatte sich die Menge zerstreut. Sie waren verschwunden, als habe es sie nie gegeben.
    Das Fest war vorbei.
    Keiner lachte mehr.
    Fürst Sandres viel gepriesener Stolz lag im Staub.
    Aus einer dunklen Ecke hatte Raul Lawrence zugesehen. Er lächelte nun und wandte sich ab, um in sein Haus zurückzugehen. Zu seinen Leuten und zu dem Geheimnis, das er so sorgfältig gehütet hatte.
    Die Gerüchte stimmten. Der wahre König von Moricadia war tatsächlich zurückgekehrt.

Danksagung

    Nach vier Jahren Pause das erste Mal wieder einen historischen Roman zu schreiben, war für mich eine Herzensangelegenheit, und mein Vergnügen an der Arbeit wurde durch die begeisterte Unterstützung des Teams bei NAL verstärkt. Leslie Gelbman, Kara Welsh und Claire Zion – ich weiß eure Arbeit wie immer zu schätzen. Ein besonderes Dankeschön geht an Jesse Feldman, die den Laden am Laufen hält. Dieses wunderschöne Cover ist die Idee und das Werk von NAL s brillanter Grafikabteilung unter der Leitung von Anthony Ramondo. Danke! Mein Dank geht auch an die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit, dort insbesondere an Craig Burke und Jodi Rosoff. Mein Dank an die Herstellung und natürlich ein besonderes Dankeschön an den außergewöhnlich guten Vertrieb von Penguin. Schließlich danke ich aus ganzem Herzen meiner Lektorin Kara Cesare, die mit ihrem scharfen Auge und den behutsamen Vorschlägen so viel für meine Bücher tut.
    Ganz besonders danke ich Ihnen, liebe Leserinnen, weil Sie wie ich es lieben, einen ausgelassenen historischen Roman zu lesen. Der hier ist für Sie!
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