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Sündige Liebe

Sündige Liebe

Titel: Sündige Liebe
Autoren: Johanna Lindsey
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vernünftig einkauft, Crystal«, entgegnete Candise schüchtern.
    Candise wirkte ziemlich verlegen, wenn auch nicht annähernd so sehr wie Billy, der ihnen nachsah und hörte, wie Crystal verdrossen sagte: »Also wirklich, Candise! Dein Vater ist genauso reich wie meiner. Als Mr. Maitland mich gebeten hat, dich beim Einkaufen zu begleiten, wäre ich im Traum nicht darauf gekommen, dass du in einen solchen Laden gehen würdest!«
    Billy stellten sich vor Wut die Haare auf. Diese dämliche, arrogante Ziege! Am liebsten hätte er Crystal Lonsdale auf die Straße geworfen. Aber er wusst e, dass sein Vater ihn ausgepeitscht hätte, wenn er dieses Mädchen auch nur komisch angeschaut hätte. Sie hatte zuviel mit der Familie Maitland zu tun. Jacob Maitland war ein äußerst vermögender Mann. Zudem gehörte er zu den Leuten, in deren Schuld Sam Anderson stand.
    Billy schlich sich wieder hinter die Theke und ließ sich auf seinen Hocker fallen. Verstohlen sah er den beiden jungen Frauen nach, und seine Sommersprossen waren deutlich zu sehen, denn sein Gesicht war blass vor Zorn.
    Billy hätte alles dafür gegeben, so reich wie Jacob Maitland zu sein. Er hatte die Maitlands immer beneidet. Er konnte sich noch genau an den Tag vor fünfzehn Jahren erinnern, an dem die Maitlands in Mobile eingetroffen waren. Er war mit seinem Vater zum Hafen gegangen, um eine Warenlieferung für den Laden abzuholen. Ein großes Schiff hatte gerade angelegt, und Jacob, seine Frau und die beiden Söhne stiegen aus, die einzigen Passagiere dieses prächtigen Schiffes. Ihre reiche Kleidung, die großartige Kutsche, die sie erwartete, und die zahllosen Kisten voller Besitztümer erfüllten Billy mit Ehrfurcht.
    Es wurde allgemein gemunkelt, Jacob Maitland habe seine Finger in so vielen Geschäften, dass er zu den reichsten Männe rn auf der ganzen Welt gehörte. Er besaß Land und die verschiedensten Unternehmen, Minen und Eisenbahnen und zahllose andere Investitionen über die ganze Welt verstreut. Fest stand jedenfalls, dass Maitland einer der reichsten Männer von Alabama war.
    Dieser Mann hätte während des Kriegs nicht im Süden bleiben müssen. Er hätte überall auf Erden leben können, und dennoch empfand er sich jetzt als Südstaatler , der sich entschieden hatte, im Süden zu bleiben und den Süden zu unterstützen. Er unterstützte ihn auch - sowohl mit Geld als auch durch seinen jüngeren Sohn Zachary, der zur Armee gegangen war. Bradford, der ältere Sohn, war hiergeblieben, um sich um die Belange der Familie zu kümmern. Diesen Kerl beneidete Billy am meisten: Bradford Maitland. Er hatte jede Menge Geld, lebte ganz so, wie es ihm zusagte, und reiste auf der ganzen Welt herum.
    Wie glücklich konnte man sich schätzen, ein Maitland zu sein! Wie sehr sich Billy wünschte, er sei einer von Jacob Maitlands Söhnen. Wie oft hatte er davon geträumt, dieser Familie anzugehören. Er hing diesen albernen Träumen nicht mehr nach, doch der Neid war geblieben.
    Billy wurde abrupt aus seinen Gedanken gerissen.
    »Also hör mal, da kauft sogar Gesindel wie die Sherringtons ein«, höhnte Crystal.
    »Meinst du den armen Mann, den du mir gezeigt hast? Den, der auf der Straße gelegen hat?«
    »Dieser widerliche Säufer, der betrunken auf der Straße umgefallen ist. Ja, William Sherrington. Wusstest du, dass sie nur eine Meile von Golden Oaks entfernt wohnen?« fragte Crystal ihre Freundin geringschätzig. »Ich begreife nicht, warum Jacob Maitland einen solchen Mann sein Land bestellen lässt .«
    »Es ist einfach ein Jammer«, wagte Candise zu sagen.
    »Um Himmels willen, Candise! Du bemitleidest aber auch jeden. Jetzt lass uns gehen, ehe uns jemand hier sieht.«
    Ein hämisches Grinsen trat auf Billys Lippen, als er den beiden Mädchen nachsah, die den Laden verließen. Ja, ihr kleinen Prinzessinnen, lauft nur, ehe einer eurer schicken Freunde euch in diesem elenden Laden sieht. Diese Hexe!
    Sein Blut hatte sich geregt, als er gehört hatte, was die beiden über Angela Sherringtons Vater erzählten. Von dieser wilden, temperamentvollen Range war er schon seit langem besessen. Sie war zwar gerade erst vierzehn Jahre alt, doch in letzter Zeit war sie angenehm füllig geworden. Sie war die hübscheste weißhäutige Südstaatlerin, die er je gesehen hatte.
    Billy hatte sie kaum wiedererkannt, als sie vor ein paar Monaten in den Laden gekommen war. Aus dem dürren kleinen Balg mit den strähnigen braunen Locken war ein süßes Mädchen geworden,
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