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Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Titel: Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)
Autoren: Allison Brennan
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Chauffeur erwiesen. Er glaubte zwar nicht ganz, was sie ihm sagte, aber er hatte genug gesehen und gehört, um sie nicht der Polizei zu übergeben. Was angesichts der Tatsache, dass sein Vater Hilfssheriff war, wirklich nett anmutete.
    »Was machst du hier?«, fragte sie. »Du sollst doch Lily beobachten.«
    »Sie ist weg.«
    Moiras bohrende Angst nahm zu. Sie wusste zwar, wo das Mädchen hingegangen war, aber sie wusste nicht, warum. Moira war nach Santa Louisa gekommen, weil Jared ihr in dem Forum von mehreren eigenartigen Vorfällen berichtet hatte, die sich im neuen Freundeskreis von Abby, der Cousine seiner Freundin Lily, ereignet hatten. Das Feuer auf den Klippen – das in derselben Nacht ausgebrochen war, in der sie vor mehr als zwei Monaten ihre Vision gehabt hatte – bestätigte sie in ihren Vermutungen.
    Den Erzählungen und der Vorgehensweise nach handelte es sich für Moira um einen aktiv werbenden Hexenzirkel, und dass Abby bis vor Kurzem übergewichtig gewesen war und außer Lily kaum Freunde hatte, stellte für Moira ein weiteres, riesiges, blinkendes Warnzeichen dar.
    »Wir müssen sie finden. Wann ist sie fortgegangen? Warum hast du sie gehen lassen?«
    Jared antwortete: »Ich habe sie …«
    »Ich habe dir doch gesagt, was auf dem Spiel steht!«
    Er fuhr sich mit den Händen durch das kurz geschorene
Haar, auf seinem Gesicht lag ein gequälter Ausdruck. »Ich weiß nicht, was passiert ist.«
    »Du bist eingeschlafen.« Mann! Sie hätte sich nicht auf ihn verlassen sollen!
    »Ich weiß es nicht. Ich – ich wollte es nicht. Mein Kopf ist wie benebelt, ich denke, ich habe in letzter Zeit nicht so gut geschlafen.«
    Fiona oder eine ihrer Anhängerinnen mussten Jared verhext oder betäubt haben. Lily hatte irgendwie entwischen können. Das Mädchen war einfach verrückt, das war alles. Moira hatte ihr erzählt, was Abby und die anderen im Schilde führten, aber Lily glaubte ihr nicht. »Ich weiß, es geht nicht alles mit rechten Dingen zu, aber …«
    »Es gibt kein ›Aber‹, Lily! Die spielen keine Spielchen. Die meinen es todernst, und Außenstehende werden nicht auf eine Tasse Tee zu ihren Hexenzirkeln eingeladen, sondern um geopfert zu werden!«
    Mit der Preisgabe dieses Details war Moira zu weit gegangen. Niemand glaubte an Menschenopfer, da die Beweise dafür stets verschwanden. Aber nur weil keine öffentlich dokumentierten Fälle von Menschenopfern in Amerika existierten, musste das nicht heißen, dass es keine gab. Moira wusste ganz genau, dass es sie gab.
    »Sie hatte versprochen, mir zu sagen, wenn sie zu dem Treffen geht«, meinte Jared beharrlich. »Ich verstehe nicht, warum …«
    »Wir haben keine Zeit.« Moira fiel ihm ins Wort, verdrehte die Augen und schob ihn aus der Tür. Sie hatte keine Geduld für kindische Ausreden. Treffen. Netter Ausdruck, um tödlichen okkulten Ritualen einen harmlosen Anstrich zu verleihen!
    Moira entdeckte Jareds schwarzen Pick-up am Ende der ersten Reihe auf dem Parkplatz und lief darauf zu. »Los, wir müssen zu den Klippen!«
    »Ist Lily wirklich in Gefahr?«
    »Ja.«
    »Aber …«
    Sie drehte sich unvermittelt um, sodass er ins Straucheln geriet und beinahe mit ihr zusammengestoßen wäre. »Du hast mir von dem Feuer erzählt«, begann sie beängstigend barsch. »Von den toten Tieren bei den Klippen, von Abby – Lilys Cousine – und all den eigenartigen Dingen, die du gesehen hast. Alles stimmt mit dem, was ich von diesen Ritualen weiß, überein. Ich kann zwar den Zeitpunkt nicht nachvollziehen, aber was ich ganz genau weiß, ist, dass wir jetzt gehen müssen!«
    Jared blieb keine Zeit, um zu antworten oder Einwände zu erheben, denn Moira rannte bereits zur Beifahrerseite herum und sprang in den Pick-up. Auch er stieg schnell ein, und gemeinsam fuhren sie in Richtung Klippen.
    Auf dem Weg dorthin rief sie Pater Philip an. Als er ans Telefon ging, klang er äußerst besorgt. Sie hasste sich dafür, ihn zu beunruhigen.
    »Moira, wo steckst du? Du hast mich seit drei Tagen nicht angerufen! Ich habe mir Sorgen gemacht.«
    »Ich bin immer noch in Santa Louisa.«
    »Ich bin dabei, noch eine Sache zu prüfen; dann hoffe ich mehr zu wissen.« Sie hoffte, dann immer noch am Leben zu sein. Wünschte sich nichts mehr, als mit ihren Vermutungen zu diesem Abend falsch zu liegen.
    »Hast du Anthony gesehen?«
    Als er diesen Namen erwähnte, verkrampfte sich unwillkürlich Moiras Hand, die das Telefon hielt. Pater Philip hatte ihr erzählt, dass der
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