Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Suenden der Vergangenheit

Suenden der Vergangenheit

Titel: Suenden der Vergangenheit
Autoren: Christopher Golden
Vom Netzwerk:
dieses Ding erfahren, wenn ich es bekämpfen wollte. Ich wollte schließlich nicht als Statue enden, versteht ihr? Also rannte ich die Treppe hinunter und schwang mich auf meine Harley und raste mit qualmenden Reifen davon, als dieses Wesen aus Bones Haustür stürmte. Nun, das Wesen ist seitdem hinter mir her. Ein paar Mal hätte es mich fast erwischt. Ich habe inzwischen auch einiges über das Wesen herausgefunden...«
    »Du hattest Recht«, unterbrach Willow ihn. »Es sind Steindämonen. Ich habe über sie im Kodex gelesen. Nebenbei, es war eine gute Idee, das Portal mit dem Wasser wegzuspülen. Woher hast du das gewusst?«
    »Ich habe es nicht gewusst«, sagte Pike. »Woher weißt du es?«
    »Sie ist eine Hexe«, warf Xander ruhig ein.
    Willow wirkte verlegen. »Na ja, eigentlich bin ich keine richtige Hexe«, wehrte sie ab. »Nur ein Zauberlehrling.«
    »Aber sie wird bald eine Meisterin sein«, fügte Xander hinzu.
    Pike musterte Willow eine ganze Weile und zuckte dann die Schultern. »Tut mir Leid, wenn ich dich angestarrt habe. Es ist nur... Ich habe eine ganz bestimmte Vorstellung, wie Hexen aussehen müssen, und du passt da nicht rein.«
    »Du solltest dir ein paar von diesen Hexenwarzen zulegen«, riet Xander ihr.
    »Du hast also bloß Glück gehabt?«, fragte Buffy Pike.
    »Scheint so«, gab er zu. »Ich dachte mir, dass die Kreide und die Kerzen irgendwie das Tor bildeten, und dass es sich schließen würde, wenn es mir gelingt, Kreide und Kerzen zu beseitigen. Und es hat funktioniert.«
    »Und jetzt hast du einen Freund fürs Leben gewonnen«, sagte Xander fröhlich. »Und damit wir auch was davon haben, hast du ihn hierher geführt.«
    Pike blickte ein wenig schuldbewusst drein. »So könnte man es ausdrücken«, gab er zu. »Nachdem ich einiges über das Wesen gelesen hatte, wusste ich, dass ich von Glück sagen konnte, ihm überhaupt entkommen zu sein. Hätte es mich berührt... sayonara, Mann. Ich wusste, dass ich Hilfe brauche, und du warst der einzige Mensch, der mir einfiel.«
    Er richtete diese letzten Worte direkt an Buffy. Sie brauchte einen Moment, ehe sie antworten konnte. In Gedanken war sie noch immer bei ihm im Haus seines Freundes, bei den Steindämonen, und Buffy hatte Angst um Pike. Ganz gleich, wie wütend sie auf ihn gewesen sein mochte, sie sorgte sich noch immer um ihn und wollte nicht, dass ihm irgendetwas zustieß.
    Buffy griff über den Tisch nach Pikes Hand, hielt sie einen Moment fest und lächelte. »Du hast das Richtige getan«, erklärte sie. »Ich bin froh, dass du gekommen bist.« Sie zog ihre Hand zurück. »Natürlich bin ich nicht froh, dass diese böse Kreatur hinter dir her ist, aber du bist hier am richtigen Ort.«
    Sie sah Willow an.
    »Giles?«, fragte Willow.
    »Giles«, bestätigte Buffy.

    Als die vier die Bibliothek betraten, war Buffy mehr als nur erstaunt, Angel am Studiertisch sitzen zu sehen, über ein staubiges, ledergebundenes Buch gebeugt, das offensichtlich aus Giles’ Privatsammlung stammte. Er blickte zu ihr auf und wirkte genauso überrascht wie sie.
    »Buffy«, sagte er. »Ich habe dich nicht so früh zurückerwartet.«
    Hinter ihr flüsterte Pike Xander zu: »Giles?«
    »Angel«, antwortete Xander. »Vampir. Guter Vampir. Meistens. Frag nicht weiter.«
    »Du hast nicht...«, begann Buffy und blinzelte dann. »Nicht, dass ich mich nicht freue, dich zu sehen, aber was machst du hier?«
    Angel zuckte die Schultern. »Giles rief mich an. Er musste überraschend weg. Sagte, es wäre wichtig. Er bat mich, für eine Weile den Wolfsitter zu spielen.«
    Wie aufs Stichwort hin ratterte der Bibliothekskäfig, und alle drehten sich zu dem Werwolf um, der sich gegen das Gitterwerk warf. Es war die dritte Nacht des Vollmonds, und Oz war hungrig.
    »Was könnte so wichtig gewesen sein?«, fragte Willow laut. »Ich habe Giles noch extra gefragt, ob es okay ist, wenn ich heute Nacht mit dir auf Patrouille gehe, Buffy. Ich wollte mich damit nur vergewissern, dass er auch wirklich auf Oz aufpassen kann.«
    Willow trat an den Bibliothekskäfig und sprach flüsternd auf den Werwolf ein, der sie nur anstarrte und leise knurrte.
    »Moment mal«, sagte Pike, verwirrter als je zuvor. »Das ist Oz? Der zurückhaltende Typ, mit dem ich mich angeblich so gut verstehen soll?«
    Buffy lächelte. »Gib ihm etwas Zeit. Er ist ein ganz anderer Mensch, wenn er erst mal seinen Morgenkaffee getrunken hat.«
    Angel stand auf, legte das Buch auf den Tisch, ging hinüber zu Buffy und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher