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Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Titel: Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit
Autoren: Shannon McKenna
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Tode langweilten. In den letzten Jahren, seit er in die Rolle des McCloud-Maskottchens geschlüpft war, hatte er seinen Wert unzählige Male unter Beweis gestellt. Aber Sean war heute nicht in der Verfassung für irgendjemanden den Mentor, Liebesratgeber, Cheerleader oder Mode-Guru zu spielen.
    »Miles? Du weißt, dass ich dich liebe, oder? Aber ich möchte heute keine Gesellschaft«, sagte er erschöpft. »Also schleich dich. Verschwinde. Mach ’nen Abflug.«
    »Nein.« Miles’ Stimme war unerbittlich.
    Sean realisierte, dass er durch sein Zähneknirschen seinen Herzschlag beschleunigte. Er bemühte sich, seinen Kiefer zu lockern. »Okay, lass es mich anders ausdrücken«, sagte er. »Verzieh dich, oder ich verpasse dir ein neues Gesicht.«
    Miles gab sich unbeeindruckt. »Wenn ich dich allein lasse, und du dich heute Nacht in Schwierigkeiten bringst, werden mir Davy, Con und Seth den Kopf abreißen und ihn auf einen Pfahl spießen. Du bist nur einer. Sie sind drei. Vergiss es.«
    Sean stieg die Treppe zu seinem Apartment hoch. Jede Stufe war wie ein Hammerschlag gegen seinen Schädel. »Ich werde mich nicht in Schwierigkeiten bringen. Mir fehlt die Kraft.«
    »Ich werde dir nicht auf die Nerven fallen.« Miles folgte ihm auf den Fersen. »Tu einfach, als wäre ich nicht da. Daran bin ich gewöhnt. Sieh dir nur meine Erfolgsbilanz bei den Frauen an. Ich bin so etwas wie der Unsichtbare Mann.«
    Sean bedachte Miles mit einem skeptischen Blick, als er seine Tür aufsperrte. »Red nicht solchen Mist, wenn du bei den Frauen landen willst«, belehrte er ihn aus alter Gewohnheit. »Du darfst es noch nicht mal denken. Es ist der Kuss des Todes.«
    »Schon klar.« Miles verdrehte die Augen. »Ach, übrigens. Ich bräuchte einen Gefallen.«
    Sean stieß die Tür auf. »Es ist kein guter Tag, um mich um einen Gefallen zu bitten.«
    »Du schuldest mir einen«, erinnerte Miles ihn, als er ihm nach drinnen folgte. »Einen großen sogar.«
    Sean wirbelte herum, baute sich breitbeinig vor ihm auf und starrte Miles so wütend an, dass der zwei Schritte zurücktaumelte. »Was zum Teufel willst du, Miles?«
    Der Junge schluckte hörbar. »Ich möchte, dass du mich nach Endicott Falls fährst.«
    Sean musste über die Ironie der Bitte lachen. Er kämpfte die aufsteigende Übelkeit nieder, bevor er noch in seine eigene Küche kotzte. »Träum weiter, Kumpel. Ich hasse diese Stadt, besonders heute, und sie hasst mich noch mehr.«
    »Ich habe während des ganzen Monats, den du in L. A. warst, deine Kickboxing-Kurse übernommen«, rief Miles ihm ins Gedächtnis. »Ich habe drei Tage damit verbracht, deinen Computer zu reparieren, als sich dieser Virus eingeschlichen hatte. Kostenlos.«
    »Ach, halt die Klappe. Was willst du eigentlich in diesem rückständigen Nest?« Sean kam ein Gedanke. Er warf Miles einen düsteren, argwöhnischen Blick zu. »Ist Cindy nicht gerade dort, um mit ihrer Band zu proben? Sag nicht, dass du immer noch … «
    »Absolut nicht. Ich bin komplett über Cindy hinweg.« Miles’ Stimme war fest. »Sie ist zwar dort, aber ich meide sie wie die Pest.«
    Sean war nicht überzeugt. Miles hatte, schon lange bevor die McClouds ihn kennengelernt hatten, Cindy Riggs, Erins verführerische jüngere Schwester angeschmachtet. Eine spektakuläre Szene auf Connors und Erins Hochzeit hatte ihm endlich die Augen geöffnet, nur hatte ihn das nicht glücklicher gemacht. Im Gegenteil. Seither war er ein wandelnder Trauerkloß.
    »Ich arbeite heute Abend im Rock Bottom Roadhouse als Ton- und Lichttechniker für die Howling Furballs«, informierte Miles ihn. »Und morgen fange ich in der Endicott Falls School of Martial Arts aushilfsweise als Karatelehrer an.«
    Sean war völlig von den Socken. »Kein Scheiß? Welchen Gürtel hast du inzwischen? Den braunen?«
    »Nein. Ich habe letzten Monat die Prüfung für meinen ersten schwarzen Dan-Gürtel bestanden. Außerdem wurde meine Kata lobend erwähnt.« Der Stolz in Miles’ Stimme war unüberhörbar. »Davy hat mich einem Typen empfohlen, der in Endicott Falls ein Dojo leitet. Sie brauchen jemanden, der den Kurs übernimmt, während sich der reguläre Trainer von einer Knieoperation erholt … Es ist also keine große Sache.«
    »Es ist eine sehr große Sache«, widersprach Sean. »Das ist echt cool. Das freut mich für dich.«
    »Außerdem haben sich meine Eltern gerade einen neuen Wagen zugelegt. Sie überlassen mir ihren alten Ford. Dies ist das letzte Mal, dass ich dich
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