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Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Titel: Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung
Autoren: Mead Richelle
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aufgegeben, mich zu fragen, denn mir stießen täglich deprimierende Sachen zu. Wie merkwürdig, dachte ich bei mir, dass Roman sich vom Soziopathen zu einem mitfühlenden Wesen gewandelt hatte, während Seth einen dunkleren Weg eingeschlagen hatte. Gewiss, ich hatte auch keine schlagkräftigen Beweise, dass Roman nicht vielleicht nur ein mitfühlender Soziopath war. Trotzdem schenkte ich ihm ein dankbares Lächeln.
    «Es geht mir gut – zumindest wird es mir letzten Endes gutgehen. Danke.»
    Etwas an meinem Lächeln musste ihn angespornt oder zumindest ermuntert haben, jedenfalls strahlte er bis über beide Ohren. Ich hatte ganz vergessen, wie schön sein Lächeln war, wie es sein Gesicht zum Leuchten brachte. Danach mieden wir zwar alle verfänglichen Themen, verbrachten aber trotzdem den Abend zusammen. Es ging mir nicht besonders gut, aber es war schön, für eine Weile einfach normal zu sein und das ganze Drama zu vergessen.
    Ich fragte mich, ob in Zukunft mein Leben wohl so aussehen würde – und welche Rolle Roman darin wohl spielen würde.
    ***
    In den darauffolgenden Tagen war es allerdings schwierig, sich an eine Welt ohne Seth zu gewöhnen. Als er noch mit Maddie zusammen gewesen war, hatte mir zwar schon ihr Anblick allein wehgetan, aber immerhin war er da gewesen. Und ich hatte die Gewissheit gehabt, dass er da war. Auch wenn mein übriges Leben langsam wieder ins Lot kam, so hinterließ das Wissen, dass er fort war und auch nicht mehr zurückkommen würde, in meinem Herzen ein seltsames Gefühl von Leere.
    Ich ging wieder arbeiten, was im Laden sehr begrüßt wurde, denn Maddie hatte etwas freie Zeit bitter nötig gehabt. Ich erkundigte mich bei Doug über sie, und auch wenn ich wusste, dass ich es nicht genießen würde, ihren Klagen über Seth zuzuhören, so bot ich doch an, sie zu besuchen, falls sie mich brauchte. Eigentlich machte ich ja gerade dasselbe durch, und diese Gelegenheit auf ein bisschen Trauerarbeit sollte ich nicht ausschlagen.
    «Im Moment will sie einfach nur alleine sein», sagte Doug, an meine Tür gelehnt. Heute war er nicht zu Scherzen aufgelegt, von seiner exzentrischen Schrulligkeit war nichts mehr zu spüren. «Sie ist immer noch am Boden zerstört – aber sie ist ein Kämpfer. Ich lasse es dich wissen, wenn sie dazu bereit ist, jemanden zu sehen.»
    «In Ordnung.» Es tat mir so leid für sie. «Halt mich auf dem Laufenden.»
    Es ging schon auf Ladenschluss zu und ich begab mich in den vorderen Teil des Ladens, um bei den Vorbereitungen zu helfen. Einige der Angestellten gingen schon nach Hause. Gabrielle war eine von ihnen. Sie ging zusammen mit Cody.
    «Was ist denn hier los?», flüsterte ich ihm zu, als sie gerade ihre Tasche holte. Er trug nicht mal Schwarz.
    «Wir sind ein paarmal miteinander ausgegangen, während … na ja, während du indisponiert warst.» Sein Glück schien ihm peinlich zu sein.
    «Das ist ja fantastisch», sagte ich zu ihm. Irgendwo in dieser Welt schaffte es die Liebe doch noch zu bestehen. «Was hat ihre Meinung denn geändert? Das Konzert?»
    «Auch. Das hat den Weg frei gemacht. Sie findet es total toll, dass ich nur nachts rausgehe. Und dass ich sie richtigen Vampiren vorstellen kann.»
    «Wie bitte? Du hast es geschafft, sie davon zu überzeugen, dass Peter ein echter Vampir ist?» Für einen normalen Menschen war das eine noch abwegigere Vorstellung als die Tatsache, dass Cody einer war.
    «Nein. Selbstverständlich nicht.» Sein liebestoller Ausdruck verhärtete sich etwas. «Aber Milton – du weißt doch, dieser Vampir aus Eugene – war diese Woche in der Stadt. Er hat behauptet, er würde Freunde besuchen.»
    Vampire waren ziemlich empfindlich, was ihre Jagdreviere anging. Selbst Peter und Cody, die nur selten Opfer jagten, und wenn es mal so weit kam, sie nicht töteten. «Er hat bisher keinen Ärger gemacht, aber das mit dem Urlaub kauf ich ihm nicht ab. Das ist genauso abwegig wie Simones Behauptung, sie wäre nur als Touristin hier.»
    «Sie ist weg , oder?» Das war mir zumindest zu Ohren gekommen, und nachdem es keine peinlichen Zwischenfälle mit zwei Georginas gegeben hatte, musste ich wohl glauben, dass es stimmte. Hinter ihre Motive war ich nie gekommen.
    «Jap, soweit ich weiß schon. Wie auch immer. Milton. Der sieht total wie ein Vampir aus. Hast du ihn mal gesehen? Er ist ein moderner Nosferatu. Als ich ihn in einem Club observiert habe, habe ich Gabrielle mitgenommen, und sie fand es richtig spannend. Sie glaubt jetzt,
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