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Succubus on Top

Titel: Succubus on Top
Autoren: Richelle Mead
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ich nicht gleich völlig den Verstand verliere.»
    Seine Augen funkelten bösartig. «Und wieder mal nimmst du mir das Wort aus dem Mund. Du sollst mir bei der Sache zuschauen – oder sogar meine Begleiterin sein, solange ich in der Stadt bin. Du musst mich besuchen kommen – als Mitchs Schwester.»
    «Wer?»
    Plötzlich stand Bastien auf und veränderte seine Gestalt. Die vertrauten Züge zeigten keine Spur mehr vom ausschweifenden Inkubus, den ich kannte. Jetzt war er knapp eins neunzig und breitschultrig mit dunkelblondem Haar und himmelblauen Augen. Sein Gesicht verlor etwas von seiner hübschen Jungenhaftigkeit und nahm die Züge eines viel versprechenden, erfahrenen, selbstsicheren Mannes Anfang dreißig an. Wenn er lächelte, ließen diese perfekten Zähne das Zimmer erstrahlen.
    Er blinzelte mir zu. «Mitch Hunter», erklärte er mit der öligen Stimme eines Filmstars. Jetzt ohne Akzent.
    «Dazu gehört ein ähnlich blöder Titel? ‹Mitch Hunter, MD› oder ‹Mitch Hunter, Privatdetektiv›? Kommt mir irgendwie passend vor.»
    «Nö. Natürlich bin ich ein Experte. Der unbestimmte, jedoch überall beliebte und gut bezahlte Bürojob.»
    «Du siehst aus, als würde dir bloß noch ein Golfschläger in der einen Hand und ein Cheeseburger in der anderen fehlen.»
    «Spotte, so viel du magst, aber Dana wird diese Mischung unwiderstehlich finden. Jetzt…» Er bedeutete mir, aufzustehen «…wollen wir mal sehen, was du zu bieten hast.»
    «Machst du Witze?»
    «Sehe ich so aus? Wenn du mich besuchen kommst, musst du ein bisschen Familienähnlichkeit auftragen.»
    Ich verdrehte die Augen und erhob mich. Nachdem ich seine Züge einen Moment lang gemustert hatte, veränderte ich meinen zierlichen Leib zu einem größeren, sportlicheren, mit langem blonden Haar.
    Er betrachtete mich kritisch und schüttelte dann den Kopf. «Zu hübsch.»
    «Was? Der ist perfekt!»
    «Dieser Körper ist unwirklich. Niemand sieht so gut aus. Mein Gott, Frau, dieser Hintern!»
    «Oh, nun komm schon! Meinst du nicht, dass die Schwester des Geheimagenten Mitch Hunter der Typ ist, der zwei Stunden pro Tag im Fitnesscenter verbringt?»
    Bastien knurrte. «Da ist was dran, ja. Lass zumindest einen Teil des Haars weg. Diese Vorstadtmiezen stehen eher auf langweilig und praktisch.»
    «Ja, aber ich bin keine Vorstadtmieze. Ich bin deine hippe, modebewusste…»
    Jemand klopfte an meine Tür. Er sah mich fragend an.
    «Oh! Das ist Seth.»
    Ich wechselte in meinen normalen Körper zurück, und Bastien tat es mir nach. Ich öffnete die Tür.
    Draußen stand Seth Mortensen, Bestseller-Autor und professioneller Introvertierter. In Frogger-T-Shirt und Kordsamtjackett. Und er hatte anscheinend mal wieder vergessen, sich das Haar zu kämmen – ein braunes Wirrwarr mit schwachem Stich ins Kupferrot, Spiegelbild seiner ewigen Stoppeln auf der unteren Gesichtshälfte. Bei meinem Anblick verzog er die Lippen zu einem Lächeln, und ich musste einfach denken, dass sie weich waren und direkt zum Küssen einluden.
    «Hallo», begrüßte ich ihn.
    «Hallo.»
    Trotz aller zwischen uns wabernden Anziehungskraft benötigte der Motor unserer Konversation immer eine Weile, bis er in Schwung kam. Ich ließ Seth herein und seine Heiterkeit fiel bei Bastiens Anblick leicht in sich zusammen.
    «Oh. Hallo.»
    «Hallo!», dröhnte Bastien und streckte die Hand aus. «Bastien Moreau.»
    «Seth Mortensen.»
    «Ist mir ein Vergnügen. Habe schon viel von Ihnen gehört. Ihre Bücher sind großartig. Ich meine, ich habe nie eins davon gelesen – hab dafür einfach keine Zeit mehr –, aber sie sind bestimmt magnifique.»
    «Äh, danke.»
    «Bastien ist ein alter Freund», erklärte ich. «Er wird eine Weile lang in der Stadt bleiben… geschäftlich.»
    Seth nickte und ein Schweigen legte sich zwischen uns wie ein vierter Gefährte. Schließlich räusperte sich Bastien. Ich sah ihm am Gesicht an, dass er allmählich das Interesse verlor und Seth als zu still und wenig aufregend abtat. Den Inkubus verlangte es nach Action.
    «Na ja, ich sollte mich mal vom Acker machen. Ich will eure Pläne nicht stören.»
    «Was hast du vor?», fragte ich ihn. «Du kannst doch noch keine eigenen Pläne haben.»
    Er blinzelte mir zu. «Ich werde improvisieren.»
    Ich warf ihm einen wissenden Blick zu.
    Er wuschelte mir wieder das Haar, nahm mich in die Arme und küsste mich auf beide Wangen. «Wir bleiben in Verbindung, Fleur. Behalte nur die Nachrichten im Blick!»
    «Ich werde nicht vom
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