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Sturms Flug

Sturms Flug

Titel: Sturms Flug
Autoren: M Quandt
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Waffe, die von der Polizei des Landes Nordrhein-Westfalen benutzt wurde und an der sie ausgebildet worden war. Halb liegend, halb sitzend wandte sie sich um, atmete aus, peilte in den Mittelgang und drückte zweimal kurz hintereinander ab, so wie es ihr auf dem Schießstand beigebracht worden war.
    Es schien, als renne der Heranstürmende gegen eine Titanenfaust, die ihn von den Füßen riss und zu Boden schmetterte. Dort blieb er reglos liegen.
    Geschwind wand sie ihre Aufmerksamkeit wieder Asad zu und sah, dass er ein leeres Magazin aus der MP i riss, nach hinten griff und ein Ersatzmagazin aus der Gesäßtasche seiner Hose zog. Das fiel ihm sichtlich schwer, da er seine verstümmelte Linke nur eingeschränkt benutzen konnte, weshalb ihm das Magazin entglitt und zu Boden polterte. Fluchend bückte er sich danach.
    Mara richtete die Pistole auf ihn und wurde von dem Sandalenträger angegriffen.
    Er hatte sich von dem Ellenbogenschlag erholt, und nun versuchte er, ihr seinerseits die Pistole zu entreißen. Ein Schuss löste sich, beide zuckten zusammen.
    Sie widerstand dem Impuls, zu versuchen, ihn davon zu überzeugen, dass seine Überlebenschancen besser standen, wenn er sich mit ihr gegen Asad verbündete. Stattdessen biss sie ihm mit aller Kraft in die Nase, denn ihr war sehr wohl bewusst, dass sie bei einer Rangelei früher oder später den Kürzeren ziehen würde.
    Der Kerl schrie gellend auf, sie schmeckte Blut, ließ von ihm ab, spuckte aus und hämmerte ihre zierliche Faust gegen seinen bereits in Mitleidenschaft gezogenen Riechkolben. Statt ihn auszuknocken, brachte das den Kerl jedoch zur Raserei und verlieh ihm die Kraft, ihr die Pistole endgültig aus der Hand zu reißen. Dafür kassierte er sogleich den nächsten Ellenbogenschlag ins Gesicht.
    Sie rappelte sich auf und kümmerte sich nicht weiter um ihn, da von Asad die größere Gefahr ausging.
    Inzwischen war es ihm nämlich gelungen, das neue Magazin in die MP i einzuführen. Nun musste er nur noch den Verschluss nach vorn bringen, dann war die Waffe wieder schussbereit.
    Bevor es dazu kam, sprang Mara ihn an.
    Sie griff mit beiden Händen zu und bekam den Lauf der Waffe zu packen, drückte ihn hoch, sodass die Mündung nicht auf sie gerichtet war. Das war gut. Schlecht war, dass sie auch nicht auf Asad wies, sondern zur Decke. Als Ergebnis standen sie sich gegenüber wie bei einem Judokampf, nur dass sie nicht den Anzugkragen des jeweils anderen umklammert hielten und auf eine Gelegenheit zum Wurf warteten, sondern die Maschinenpistole.
    Das endlose schrille Gekreische der Stewardess ging ihr durch Mark und Bein. »Halt endlich die Klappe!«, hörte sie sich keuchen. »Hilf mir lieber!«
    Die Stewardess rührte sich nicht vom Fleck. Natürlich nicht. Niemand tat das.
    Und, ebenso natürlich, war Asad stärker als sie.
    Sie fluchte, als er sie mitsamt der Waffe hinter sich herzog, während er Schritt für Schritt zurückwich. Sie hatte keine Ahnung, wieso er das tat, doch dann fiel ihr der Sandalenmann ein, der zum Nasenmann geworden war und sich über kurz oder lang von seinen Schmerzen erholen würde. Da er immer noch eine geladene Pistole hatte, war er gefährlich.
    Asad zerrte sie um die Ecke in die Bordküche.
    Ihre Hände schmerzten, und ihre Kräfte schwanden. Lange würde sie nicht mehr festhalten können. Sie versuchte, den Blickkontakt mit Asad zu vermeiden, sondern starrte an ihm vorbei nach draußen. Die Gangway befand sich direkt hinter ihm, da er mit dem Rücken zum Ausstieg stand.
    Draußen tobte eine regelrechte Feuersbrunst, es zischte und fauchte und knisterte, und schwarzer Rauch vernebelte die Bordküche. Außerdem kroch die Hitze mit dem Geruch von schmelzendem Plastik herein. Doch viel schlimmer war der Gestank verbrannten Fleisches.
    Sofort wurde ihr speiübel. Wieder dachte sie an Bernd und die Punkerin. Sie wollte seinen Namen brüllen, brachte jedoch keinen Laut zustande. Sie wollte um ihn weinen, doch dafür war keine Zeit. Sie wollte seinen Mörder bestrafen, doch die Muskulatur ihrer Unterarme brannte genauso lichterloh wie die Gangway. Und auch ihr Rücken und der Nacken taten weh. Nur noch wenige Augenblicke, dann würde sie loslassen müssen.
    Asad spürte, dass sie schlappmachte. »Fotze!«, presste er zwischen den Zähnen hervor. Sein Grinsen war pure Häme.
    Sie gab noch ein kleines Stück nach, doch diesmal absichtlich. Dann mobilisierte sie ihre allerletzten Kräfte, um die Waffe an sich zu reißen.
    Asad nahm die
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