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Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung
Autoren: Kathryn Caskie
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beugte sich dicht zu Eliza. »Oh ja, Lady Somerton. Sie müssen nicht so überrascht dreinschauen, dass ich davon weiß. Mr. Christie ist ausgesprochen gründlich.«
    »Sagten Sie Porträt ?« Prinny, der wohlbeleibte Prinzregent eilte zu Eliza. »Lady Somerton, ich würde gern für ein Porträt Modell sitzen.«
    »Selbstverständlich. Ich stehe zu Ihren Diensten«, hauchte sie. Sie konnte kaum fassen, was hier geschah.
    »Famos. Mein Sekretär wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen.«

    Mit diesen Worten wandten sich Königin Charlotte und der Prinzregent zum Gehen und schritten durch die sich teilende Menge zur Tür. Tante Viola nahm dies als Stichwort, ihre Scharade aufzugeben und vom Fußboden aufzustehen.
    Doch Eliza konnte nur entgeistert Magnus anstarren, verblüfft von seiner Willensstärke und Unerschrockenheit. »D-Du hast dich einem Wunsch der Königin widersetzt!«, hauchte sie, denn es fiel ihr noch immer schwer, Luft zu holen. »Ich hätte die Bilder ersetzen können.«
    »Aber du hättest nicht die Erinnerungen ersetzen können, die daran hängen. Außerdem, was soll Königin Charlotte denn mit einem Porträt von mir anfangen?«
    »Nun, du bist recht gutaussehend.« Eliza kicherte, während sie sich bei ihrem Gatten unterhakte. Bewundernde Blicke folgten ihnen und wurden mit einem zurückhaltenden Lächeln erwidert, während sie ohne Eile zu Grace und Lord Hawksmoor zurückschlenderten.
    Als sie näher kamen, sah Eliza zu ihrem großen Erstaunen Hawksmoors Mutter vor Grace stehen. Es war das erste Mal, dass die beiden sich im selben Raum befanden, seit Lady Hawksmoor versuchte hatte, die Verlobung von Grace und ihrem Sohn aufzulösen. Gütiger Himmel . Eliza eilte zu dem Paar, gewappnet, eine sehr unangenehme Konfrontation zu entschärfen.
    Doch als Eliza sich zu den beiden gesellte, hörte sie entgeistert, dass Lady Hawksmoor sehr freundlich mit Grace sprach.
    »Wie schön für Ihre Schwester, von der Königin und dem Prinzregenten derart ausgezeichnet worden zu sein.«
    »Es ist eine große Ehre für unsere Familie, dass die Krone meiner Schwester öffentlich für das Anerkennung gezollt hat, was wir schon immer wussten - Eliza ist eine große Künstlerin.«

    Hawksmoors Mutter senkte den Kopf. Als sie Grace wieder ansah, zitterte ihre Unterlippe. Sie ergriff Graces Hand. »Nachdem ich meinen Gatten verloren hatte, wollte ich immer nur das Beste für meinen Sohn. Ich habe nur an ihn gedacht.« Sie wandte sich leicht um und sah zu Eliza, so als wolle sie sich vergewissern, dass sie es auch gehört hatte.
    Grace tätschelte gütig die Hand der älteren Dame und erwiderte ebenso freundlich: »Ich verstehe, Lady Hawksmoor. Und von nun an hat Reginald uns beide, die sich um sein Wohl sorgen.«
    »Bitte, nennen Sie mich Mutter, da Sie nun meine Tochter geworden sind.« Sie beugte sich vor und küsste Grace auf die Wange.
    »Vielen Dank, Mutter.«
    Lady Hawksmoor drehte sich zu Eliza um und schenkte ihr ein hoffnungsvolles Lächeln.
    Eliza ergriff die Hand der älteren Dame und drückte sie. »Willkommen in unserer Familie, Mylady.«
    Elizas Blick wanderte über die Schulter der älteren Frau und fand Graces Blick. Danke , hauchte ihre Schwester stumm.
    »Ich frage mich, wo wohl eure Tanten hin sind?«, bemerkte Magnus, der sich inzwischen zu ihnen gesellt hatte. »Du meinst doch nicht, dass sie es sich in den Kopf gesetzt haben, Prinny zum Tee einzuladen?«
    Eliza und Grace lachten über diesen völlig lächerlichen Gedanken.
    Aber ihr Gelächter war etwas verhalten.
     
     
    Drei Tage später
     
    Eliza legte ihren Farbenkasten und ihre Palette in den Koffer, den Jenny für sie gepackt hatte. Ihr Blick wanderte nervös
zum Fenster. Sie wartete auf Magnus, der schon vor zwei Stunden hätte zurück sein sollen.
    Sie drehte sich zu ihren Tanten um. »Nun, ich denke, das sind die letzten meiner Sachen. Ich kann immer noch nicht glauben, dass Magnus und ich tatsächlich verheiratet sind und dass wir in etwas über einer Woche in seinem Cottage auf Skye leben werden.« Sie ging zu Tante Letitia und Tante Viola, umarmte die beiden und gab ihnen einen Kuss auf ihre Wangen. »Aber Schottland ist so unendlich weit weg. Ihr werdet mir schrecklich fehlen.«
    Tante Letitia strich mit ihrer Hand tröstend über Elizas Arm. »Du wirst uns auch fehlen, Liebes. Schwester und ich haben uns so daran gewöhnt, junge Leute im Haus zu haben.«
    Tante Viola pflichtete bei: »Jetzt, wo du und Grace verheiratet seid, weiß ich
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