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Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung
Autoren: Kathryn Caskie
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war alles nur ein einziger großer Irrtum gewesen. Die einzige Wahrheit war ihre Liebe und dass sie dafür bestimmt waren, zusammen zu sein. Warum hatte sie das nicht früher erkannt?
    »Aber was ist mit Ihrem Familiensitz?«, fragte Eliza und hatte dabei einen Kloß im Hals.
    »Somerton ist so gut wie verloren, das weiß ich, doch es hat mir nie wirklich viel bedeutet.«
    »Es hat Ihnen nicht viel bedeutet? Aber ich dachte …«
    »Nein. Es waren immer nur die Menschen auf Somerton, die mir etwas bedeuteten, Eliza. Das bin ich ihnen schuldig, für die Loyalität, die sie meiner Familie über die Jahre entgegengebracht haben. Aber ich werde einen Weg finden, um ihnen zu helfen, das schwöre ich. Ich werde Gefälligkeiten einfordern, mit anderen Landbesitzern reden. Ich tue, was immer nötig ist. Aber ohne Sie schaffe ich das nicht.«
    Magnus erhob sich von ihr und nahm sich einen Moment, um seine Kleidung zu richten. Eliza folgte eilig seinem Beispiel. Obgleich es ihr kaum gelingen würde, sich wirklich hübsch zu machen, wollte sie doch wenigstens vorzeigbar sein, denn sie wusste, dass gleich ein Moment kommen würde, dessen Erinnerung sie beide bis an ihr Lebensende in ihren Herzen tragen würden.
    Magnus ging vor ihr auf die Knie. Schwankend vom Schaukeln der Kutsche ergriff er Elizas Hände und küsste diese, dann sah er ihr tief in die Augen.
    »Ich weiß, dass ich Ihnen nichts bieten kann, außer den bescheidenen Einkünften, die mir Land und Meer bescheren. Doch wenn Sie mir die große Ehre erweisen würden, meine
Frau zu werden, Miss Merriweather, dann wäre ich wahrlich der reichste Mann auf Erden.«
    Eliza stockte der Atem. Sie war davon überzeugt, dass ihr vor Glück gleich das Herz zerspringen würde.
    »Sagen Sie ja, Eliza. Sagen Sie es.«
    Ihrer Verbindung standen keine Hindernisse mehr im Weg. Es gab keinen Grund, nicht mit dem Mann, den sie liebte, zusammen zu sein … für immer .
    »Ja, ich werde Sie heiraten«, sagte sie, und freudiges Gelächter mischte sich mit ihren Tränen. Eliza sprang auf und schlang ihre Arme um seinen Hals.
    Während er sie umarmte und fest an sich drückte, sah Eliza schlagartig alles überraschend klar. Sie hatte Italien nicht wirklich gebraucht. Hatte es nie nötig gehabt fortzulaufen, um ihre Leidenschaft zu bewahren. Ihre künstlerische Seele würde in der warmen Sonne ihrer Liebe wachsen und gedeihen, wo immer sie auch sein mochte.
    Eliza öffnete leicht ihre Lippen und seufzte wohlig, als er seinen Mund zärtlich auf den ihren presste. Sie konnte sich nicht daran erinnern, je so unendlich glücklich gewesen zu sein.
    Plötzlich hielt die Kutsche an, und sie wurden beide abrupt nach vorn geworfen. Sie fielen auf den vorderen Sitz und plumpsten dann auf den Boden. Was immer das Ziel dieser Kutschfahrt sein mochte, sie waren recht unsanft dort eingetroffen.
    Eliza setzte sich auf und rieb sich ihren schmerzenden Kopf. »Wo sind wir?«
    Doch bevor Magnus Gelegenheit hatte zu antworten, wurde die Wagentür aufgerissen. Pender stand vor der Kutsche und starrte in den Verschlag. Seine Augen weiteten sich empört, als er den derangierten Zustand ihrer Kleidung bemerkte.
    Magnus sprang mit einem Satz zur Tür, um seinem Onkel
die Sicht zu versperren, und stieg aus der Kutsche. Er klopfte Pender mit solcher Wucht auf den Rücken, dass der ältere Mann einen Schritt vorwärtstaumelte.
    »Sie dürfen mir gratulieren, Onkel«, sagte Magnus und grinste dabei zufrieden. »Miss Merriweather und ich sind verlobt.«
    Pender drehte den Kopf herum und schaute durch die offene Verschlagtür zu Eliza, die inzwischen alle Haken und Knöpfe ihrer Kleider geschlossen hatte und ihn verlegen anblickte.
    »Oh«, murmelte er. Ein leises Schmunzeln spielte um seine Mundwinkel. »So nennt man das also dieser Tage unter euch jungen Leuten.«
     
    Die nächsten Stunden waren ein solcher Wirbelsturm hektischen Treibens gewesen, dass Eliza sich hinterher fragte, ob alles tatsächlich passiert war. Doch der wunderschöne Somerton-Saphir an ihrem Finger, der Ring, der einst Magnus’ Mutter gehört hatte, war der Beweis dafür.
    Pender und ihre Tanten waren Trauzeugen gewesen an jenem Nachmittag in dem von Rosen gesäumten Garten der Feathertons, als sich Eliza, mit duftenden Orangenblüten im Haar, und Magnus im Beisein des Vikars das Jawort gaben.
    Ihr gesamtes Leben war von diesem einen Gelöbnis wie verwandelt. Doch nach außen hin hatte sich eigentlich nichts verändert - noch nicht.
    In den zwei
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