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Storm: Thriller (German Edition)

Storm: Thriller (German Edition)

Titel: Storm: Thriller (German Edition)
Autoren: James Patterson
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die Lösung gefunden zu haben schien, schlug Kyle zu. Er zog die Beretta und drückte sie Malinowski unters Kinn, noch bevor der überhaupt reagieren konnte.
    »Erstaunlich, wozu die plastische Chirurgie heutzutage in der Lage ist«, sagte er.
    Malinowski ließ seine halb leere Bierflasche zu Boden fallen. »Was reden Sie denn da? Das ist … das ist unmöglich.«
    »Ich bin mir zu nahezu hundert Prozent sicher, dass es das nicht ist«, erwiderte Kyle. »Höchstens, falls ich mir das alles hier einbilde. Betrachten Sie’s als eine Ehre, Steve. Sie sind der Erste und der Letzte, der weiß, wie ich jetzt aussehe. Fühlen Sie sich geehrt?« Malinowski ließ keine Reaktion erkennen, also drückte er ihm die Beretta noch ein bisschen fester ans Kinn. »Fühlen Sie sich geehrt ?«
    Jetzt nickte er.
    »Laut, bitte.«
    »Ich fühle mich … geehrt.«
    »Gut. Also, wir machen jetzt Folgendes: Wir gehen nach hinten, und Sie setzen sich in diese schmuddelige Badewanne, die Sie noch kein einziges Mal geputzt haben.« Kyle tätschelte erneut den Seesack auf seinem Rücken. »Dann packe ich meine Sachen aus, und wir beiden unterhalten uns noch ein bisschen. Ich muss ein paar Dinge über Max Siegel erfahren.«

14
    Er wartete noch zwei Tage ab, verbrachte ein paar Abende in Washington, ließ sich im Princess Hotel vögeln. Und dann holte Kyle Max Siegel endgültig aus der Versenkung ans Tageslicht.
    Es war ein unglaublich aufregendes Gefühl, mit Max Siegels frisch geleastem BMW an dem so vertrauten Wachhäuschen vorbei und hinunter in die Tiefgarage des Hoover Building zu fahren. Hier gab es sämtliche Sicherheitsvorkehrungen dieser Welt, und trotzdem winkten sie Mister Meistgesucht persönlich durch, direkt in die Zentrale des FBI .
    Wunderbar .
    Siegels Dienstausweis brachte Kyle bis hinauf in den fünften Stock. Das Treffen fand in einem der Besprechungszimmer des Strategic Information Operations Center – SIOC – mit Blick auf die Pennsylvania Avenue statt – zwei Vertreter aus der Bandenkriminalität, einer vom Geheimdienstdirektorat und zwei stellvertretende Direktoren, einer aus der Zentrale und einer aus der Außenstelle hier in Washington.
    Assistenzdirektorin Patty Li schien die Sitzung zu leiten. »Ich weiß, dass Sie eine schwierige Zeit durchmachen, Agent Siegel, aber ich kann es Ihnen leider nicht ersparen. Ihr eigentlicher Führungsagent, Steven Malinowski, ist vor zwei Tagen gestorben.«
    Kyle hielt seine professionelle Fassade aufrecht, zeigte genau so viel Gefühl, wie angemessen war. »Oh, mein Gott. Was ist denn passiert?«
    »Anscheinend hatte er einen Herzinfarkt, bei sich zu Hause unter der Dusche.«
    »Ich fasse es nicht. Gestern habe ich vor seinem Haus gestanden und geklingelt.« Er hielt inne und fuhr sich mit der Hand über sein Millionen-Dollar-Gesicht – der Meister in Aktion.
    »Es ist gut, dass Sie direkt mit uns Kontakt aufgenommen haben«, sagte Li. »Sobald Sie Ihren Bericht geschrieben und eine umfassende Befragung hinter sich gebracht haben, sorge ich dafür, dass man Ihnen eine angemessene Stelle irgendwo in der Verwaltung …«
    »Nein.« Kyle richtete sich auf und blickte ihr direkt in die Augen. »Bitte entschuldigen Sie, aber das ist das Letzte, was ich im Augenblick gebrauchen könnte. Ich möchte unverzüglich wieder an die Arbeit gehen.«
    »Aber Sie müssen sich doch erst wieder akklimatisieren. Ausschlafen, mal ins Stadion gehen, solche Dinge. Sie waren jahrelang jemand anders, Max. Das steckt man nicht so einfach weg.«
    Das Ganze war wie tolles Essen, geiler Sex und Autobahn bei Nacht mit ausgeschalteten Scheinwerfern gleichzeitig. Aber das Beste daran war, dass diese Freundlichen Blöden Idioten das alles einfach schluckten wie Gratis-Donuts.
    »Bei allem gebotenen Respekt«, wandte er sich an die Anwesenden, »würde ich mich sehr freuen, wenn Sie den bisherigen Verlauf meiner beruflichen Karriere im Blick behalten würden. Unterziehen Sie mich einem Test, ob ich wirklich für den aktiven Dienst geeignet bin, falls das unbedingt nötig ist. Aber legen Sie mich nicht auf Eis. Ich will arbeiten. Glauben Sie mir, das ist genau das, was ich jetzt brauche.«
    Rund um den Tisch wurden unverhohlen ein paar Blicke gewechselt. Einer der Typen von der Drogenfahndung zuckte die Achseln und klappte den Aktenordner zu, den er vor sich auf dem Tisch liegen hatte. Die Entscheidung lag bei Li.
    »Nur aus Interesse«, sagte sie. »Was hatten Sie sich denn vorgestellt?«
    »Ich glaube, ich
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