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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)
Autoren: Geraldine Hauck
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PDA aus den Papieren hervor.
    »Wenn dieser Idiot mir nur mehr erzählen würde«, murmelte er leise. »Am besten werde ich einfach zu ihm gehen.«
     
    Am nächsten Tag saß er auf einer Bank ein wenig abgelegen im Central Park. Völlig in Gedanken versunken starrte er auf die vielen spielenden Kinder oder Roboter, die gehorsam ihre Arbeit erledigten. Viele von ihnen hatten eine Zahnradumrandung um ihren einem Auge und sogar kleine Hörner, die an die Zähne eines Zahnrades erinnerten. Nur wenige dieser Roboter waren Androiden mit Beinen. Die meisten von ihnen bewegten sich auf einem einzelnen Rad fort. Ein Schatten breitete sich langsam aus. Als er hinauf in den Himmel sah flog gerade ein riesiges, metallenes Luftschiff über ihn hinweg. Jon seufzte laut und sah dabei zu, wie das fliegende Schiff allmählich verschwand und wieder die Sicht auf den tiefroten Himmel preisgab.
    »Hast du schon das Neuste gehört?«, fragte ein Mädchen mit kurzen, blonden, Haaren ihre Freundin, die nicht weit entfernt auf einer weiteren Bank saß.
    »Nein, was denn?«, fragte sie. Sie hatte lockiges hellblaues Haar und viele Sommersprossen in ihrem Gesicht. Trotzdem bemerkte man sofort, dass man sie damit besser nicht aufzieht. Selbst ihre Kleidung ließ sie noch dominanter aussehen. Während ihre Freundin eine Bluse und einen langen Rock anhatte, trug sie ein gestreiftes Hemd mit schwarzer Weste, eine rote Krawatte und eine dazu passende Hose. Dabei konnte sie gerade einmal vierzehn sein, auch wenn sie für ihr Alter eine stattliche Größe hatte.
    »Es heißt man hat auf der Insel ein Silvus gesichtet.« Sie klang vollkommen aufgeregt. Ihre Freundin jedoch wirkte entsetzt.
    »Ein Silvus sagst du?«, fragte sie aufgebracht. »Hoffentlich schnappen ihn die Leute der Golden Eagle bald.«
    »Hast du schon mitbekommen, dass sie einen neuen Leiter haben?«
    »Du meinst Peter Hephestus nicht wahr?«, fragte die Blauhaarige verträumt. »Ja davon hab ich schon gehört. Ich hoffe doch, dass er noch der Leiter sein wird, wenn ich bei ihnen anfangen werde.«
    »Also glaubst du diesen Gerüchten nicht?«
    »So ein Blödsinn! Er ist nie im Leben ein Dracon oder verwandelt sich nachts in irgendeine Bestie.«
    »Das er sich in einen Waldschleicher verwandelt ist schon ein wenig übertrieben. Doch ich kann mir gut vorstellen, dass er ein Dracon ist. All sein Hass und seine Wut die er auf sie hat, das ist alles nur Tarnung.«
    »Und das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen!«
    »Desmond ist da aber anderer Meinung.«
    »Das liegt aber nur daran, dass dein bescheuerter Freund gerne schlecht über seinen Onkel redet.«
    Jon hörte den Beiden die ganze Zeit zu und musste fast anfangen zu kichern. Wenn sie wüsste, dass zumindest eines der Gerüchte wahr ist, dann würde sie ihn wohl nicht mehr so sehr anhimmeln. Nicht zu vergessen, wie er mit seinen Kameraden umgeht.
    »Jonathan?«, fragte eine elektronische Stimme hinter ihm. »Was macht Ihr denn hier?«
    Jon drehte sich mit seinem Rücken um und sah auf den silbergrauen Monowheel Roboter, der ebenfalls bei der Beerdigung sein wird.
    »Und was machst du hier Isaac?«, fragte Jon die Maschine mit einem misstrauischen Blick. »Spionierst du mir etwa hinterher?«
    Der Roboter antwortete darauf nicht und fuhr näher an ihn heran. Da seine Arme so lang waren schleifte er sie einfach hinter sich her. Für lange Zeit sah er ihn stumm mit seinem einem Auge an. Ein leichter gräulicher Flimmer lag darüber. Es schien wohl nicht ganz funktionstüchtig zu sein.
    »Solltet Ihr nicht bei der Arbeit sein?«, fragte er in einem strengen Ton. »Und wieso habt Ihr Eure Augen nicht verdeckt?«
    »Heute muss ich nicht arbeiten«, gähnte Jon laut. Er stand langsam auf und streckte sich ausgiebig. »Außerdem bin ich nur im Central Park.«
    »Es ist wirklich immer wieder faszinierend wie Ihr mit der ganzen Situation umgeht!«, sprach Isaac sarkastisch. »Ihr solltet wirklich vorsichtiger sein.«
    Jon zog seinen Hut tiefer in sein Gesicht. »Nur die Ruhe«, grinste er. »Ich wollte ihm sowieso mal wieder einen Besuch abstatten.«
    Isaacs Auge schloss ich zur Hälfte. »Ihr wisst aber, dass er nicht gerade ein hervorragender Leibwächter ist.«
    Jon lachte. »Er ist der Beste, den ich mir vorstellen kann.«
     
    Kaum eine Stunde später ging er durch das Treppenhaus eines alten Hauses. Das Geräusch eines schreienden Babys war zu hören und ein seltsam muffiger Geruch lag in der Luft. Das Klima selbst war heiß und
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