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Stevia - gesunde Süße selbst gemacht - Anzucht, Wirkung, Rezepte

Stevia - gesunde Süße selbst gemacht - Anzucht, Wirkung, Rezepte

Titel: Stevia - gesunde Süße selbst gemacht - Anzucht, Wirkung, Rezepte
Autoren: BLV Buchverlag GmbH & Co. KG
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durch die Gewebekultur erreicht werden. Mit Hilfe dieses Kulturverfahrens kann innerhalb kürzester Zeit eine große Menge mit der Mutterpflanze identischer Klone angezogen werden, und das unter vollkommen gleichen Kulturbedingungen.

    Sterile In-vitro-Kultur von Stevia.

Gesunde Stevia–Süße selbst gewinnen
    Wer seinen Zuckerbedarf schon selbst in seinem Garten in Form von Steviapflanzen anbaut, möchte natürlich auch die Süße aus diesem Kraut gewinnen. Das ist gar nicht so schwer, wenn man nicht gerade das weiße Steviosid selbst produzieren möchte.

Am Anfang steht die Pflanze
    Noch ist Stevia bei uns in Gärten als sommerliche Zierpflanze eher selten anzutreffen, obwohl sie recht ansehnlich wächst und in bunten Kräuterbeeten durch ihr sattgrünes Laub interessante, kontrastierende Bereiche schaffen kann. Wer derzeit Stevia in seinem Garten zieht, wird dies aber wohl in erster Linie wegen der erwarteten Blatternte vornehmen und nicht wegen ihrer dekorativen Qualitäten, ihrer weißen Blüten und ihrer Zierde.
    Die süßen Blätter können zwar jederzeit gepflückt werden, doch ist es wenig ratsam, das schon bald nach dem Austreiben zu tun. Dadurch würde die Pflanze geschwächt werden und könnte sich in der Folge weniger gut entwickeln. Wenige Blätter bedeuten wenig Photosynthese und somit wenig Wachstum.
    Man sollte daher mit dem ersten Beschneiden bzw. mit der ersten Blatternte warten, bis ein kräftiger Austrieb erfolgt ist. Dann ist ein Schnitt wegen der danach einsetzenden guten Verzweigung der Pflanze sogar ratsam. Der Ertrag einer Pflanze lässt sich auf diese Art optimieren, und auch die Qualität der Blätter ist besser.

    Extraktionsanlage in Paraguay.
    Wer rasch Blätter benötigt, dem sei angeraten, diese schon im Vorjahr zu ernten und sie auf eine geeignete Art und Weise haltbar zu machen. Für die Haltbarmachung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Das wichtigste Verfahren, nämlich die Gewinnung von hochreinem Steviosid, wird ausschließlich industriell in Anlagen durchgeführt, deren hohe Investitionskosten einen gewissen Grunddurchsatz erfordern, wenn sie sich absehbar amortisieren sollen.
Die Verarbeitung der Blätter
    Die wichtigsten Verfahren, um die eigene Steviablatternte selbst zu verarbeiten, ist neben der Nutzung der frischen Blätter zum Beispiel als Tee, das Trocknen, die Herstellung eines Konzentrats und die Herstellung einer Lösung in Alkohol . Jedes Verfahren für sich hat bestimmte Vor- und Nachteile.
    Bei der Herstellung eines süßen, wohlschmeckenden Tees muss man die Menge der zu verwendenden Blätter selbst erschmecken.
    Die Süße ist kräftiger, wenn die Blätter zerrupft werden, bevor man sie mit heißem Wasser übergießt. Um also den richtigen Süßegrad zu ermitteln, sollte zuerst mit kleinen Mengen begonnen werden.
Die Süße kommt von unten
    Die Blätter aus dem unteren Bereich der Triebe haben eine größere Süßkraft. Nach dem Aufbrühen erhält das klare Wasser eine helle lindgrüne Farbe, die vom Chlorophyll der Blätter herrührt. Erfolgt die Teezubereitung aus klienen Blattstückchen, ist es ratsamer, diese in einer Teekanne aufzubrühen und den Tee, nachdem man ihn einige Minuten hat ziehen lassen, durch ein Sieb in die Tasse zu gießen. So ist er frei von Blattresten.
MEIN RAT
    Steviablätter sollten vor der weiteren Verarbeitung gründlich gereinigt werden.
    Frisch geerntete Blätter können auch einige Tage im Kühlschrank gelagert werden. Sie sollten dazu in eine Plastiktüte oder Vorratsdose gelegt werden, damit sie nicht welken oder den Geruch anderer im Kühlschrank gelagerter Lebensmittel annehmen.
Süße aus trockenen Pflanzenteilen
    Wohl das beste Verfahren, um Steviablätter nach der Ernte lange lagern zu können, ist das Trocknen. Die größte Menge an besonders süßereichen Blättern wird im Spätsommer oder Herbst durch einen starken Rückschnitt der Pflanzen geerntet. Von den so gewonnenen Trieben werden die Blätter abgestreift. Befand sich die Pflanze kurz vorher noch in einer Wachstumsphase, schadet es nicht, wenn auch die jungen, weichen Triebteile mitverwendet werden. Nach der Ernte sollten die Blätter kurz mit kaltem Wasser gespült werden, damit eventuell noch anhaftende Verunreinigungen entfernt werden. Anschließend erfolgt die Trocknung.
    Die Lufttrocknung wurde bereits auf Seite 80f . beschrieben.
Backofentrocknung
    Soll die Trocknung schneller erfolgen, kann das in einem Backofen erfolgen. Die vorgesehene Blattmenge wird
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