Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stevia - gesunde Süße selbst gemacht - Anzucht, Wirkung, Rezepte

Stevia - gesunde Süße selbst gemacht - Anzucht, Wirkung, Rezepte

Titel: Stevia - gesunde Süße selbst gemacht - Anzucht, Wirkung, Rezepte
Autoren: BLV Buchverlag GmbH & Co. KG
Vom Netzwerk:
beachtet werden.
    Beim Stecken muss das obere Blattpaar des Stecklings aus dem Substrat herausschauen. Die Weiterkultur erfolgt in einem Gewächshaus oder an einem geeigneten hellen Platz bei hoher relativer Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur zwischen 25 und 28 °C. Für die Anzucht in kleinem Rahmen eignet sich auch ein Zimmergewächshaus oder ein mit einer lichtdurchlässigen Folie abgedecktes Pflanzgefäß. Eine Zusatzbelichtung kann notwendig sein, näheres siehe Seite 76 . Die Bewurzelung im Frühjahr kann bereits nach 10 bis 14 Tagen erfolgen. Der Zeitraum ist allerdings auch abhängig vom Termin des Stecklingsschnittes und den Anzuchtbedingungen. Handelt es sich um Stecklinge aus bereits verholzten Trieben, kann die Bewurzelung mehrere Wochen dauern, sofern überhaupt eine Bewurzelung einsetzt.

    Die unteren Blätter des Stecklings werden entfernt.
Erfolgreiche Bewurzelung
    Eine erfolgreiche Bewurzelung ist gewöhnlich an einem frischen, gesund ausschauenden helleren grünen Austrieb zu erkennen. Schon bald bestätigt sich die Bewurzelung auch durch feine Wurzeln, die unterhalb der Anzuchtplatte oder des Anzuchtgefäßes zu sehen sind.
    Wenn die Stecklinge zu wachsen beginnen, wird bereits mit der Abhärtung begonnen, indem die Luftfeuchtigkeit kontinuierlich abgesenkt wird (siehe entsprechende Hinweise im Abschnitt »Stevia aus Samen ziehen«). Gerade bei der Stecklingsanzucht ist das frühzeitige Abhärten wichtig, weil die sich bildenden Blätter sehr dicht beieinanderstehen und durch dauerhafte Nässe schnell zu faulen beginnen können. Sobald die Stecklinge gut durchwurzelt sind, werden sie in Einzeltöpfe pikiert.
Stecklinge aus harten, verholzten Stengelteilen
    Solche Stecklinge bewurzeln sich nur schlecht, häufig gar nicht. Manchmal treiben sie zwar aus und es wird eine erfolgreiche Bewurzelung vermutet, doch der Schein trügt. Nimmt man sie aus dem Boden stellt man zumeist fest, das sich keine Wurzeln gebildet haben, sondern die Schnittstelle trocken oder faulig ist. Manchmal hat sich auch verdicktes Wundgewebe (Kallus) gebildet, das sich jedoch nicht differenziert und keine Wurzeln bildet.
MEIN RAT
    Wer von seiner Steviapflanze zur Anzucht von Stecklingen nur wenig abschneiden möchte, trennt einfach einige Triebspitzen in einer Länge von 5 bis 7 cm ab, entfernt die unteren Blätter und steckt diese ins Anzuchtsubstrat. Solche Kopfstecklinge wachsen gut an, sollten aber unter Folie bewurzelt werden, weil die Triebspitzen meistens nicht ausgereift sind und schnell welken würden.

    Nach dem Stecken werden die Stecklinge gut befeuchtet.
Gartenstecklinge
    Die Anzucht von Steviapflanzen kann auch durch das Stecken von Stecklingen direkt in den Garten erfolgen. Hierzu werden im Juni kräftige, etwa 15 cm lange Triebe geschnitten. Die unteren 10 cm werden entblättert und an einem halbschattigen Platz in den Gartenboden gesteckt. Der Boden sollte vorher aufgelockert werden. Nach dem Stecken sollen maximal zwei Blattpaare aus dem Boden herausschauen. Die Blätter können wenig zurückgeschnitten werden, wenn sie sonst bei warmer, trockener Witterung welken würden. Für eine ausreichende Feuchtigkeit des Bodens und der Umgebungsluft ist zu sorgen. Die erfolgreiche Bewurzelung wird sich nach zwei bis vier Wochen durch ein beginnendes Austreiben zeigen.
Markottieren
    Stevia lässt sich auch sicher durch Ablegen vermehren. Dieses Verfahren findet vor allem dann Anwendung, wenn die vorhandene Pflanze in ihrer Gesamtheit vorerst erhalten bleiben soll. Durch das Ablegen werden Teile der Pflanze zur eigenständigen Bewurzelung angeregt, ohne dass sie zuvor von der Mutterpflanze abgeschnitten werden müssen. Ein Grund, dieses Verfahren anzuwenden, kann sein, dass bereits kurzfristig eine weitere große ansehnliche Steviapflanze benötigt wird.

    Die vorbereiteten Stecklinge werden in Pflanzsubstrat gesteckt.
    In diesem Fall kann das Markottieren angewandt werden. Hierzu wird ein beliebiger Teil einer im Gewächshaus stehenden Mutterpflanze ausgewählt, der sich in seiner Gesamtheit bewurzeln und eine eigenständige Pflanze wird.
    An seiner tiefsten Stelle wird der ausgesuchte Trieb von nahegelegenen Verzweigungen und Blättern freigeschnitten. Dann wird er schräge ein-, aber keinesfalls durchgeschnitten. Um den Schnittbereich auseinanderzuhalten, wird ein kleiner Stein oder etwas Ähnliches in die Schnittstelle eingebracht. Dann wird der Schnittbereich mit feuchtem Torf oder Sphagnum-Moos umgeben und mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher