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Stevia - gesunde Süße selbst gemacht - Anzucht, Wirkung, Rezepte

Stevia - gesunde Süße selbst gemacht - Anzucht, Wirkung, Rezepte

Titel: Stevia - gesunde Süße selbst gemacht - Anzucht, Wirkung, Rezepte
Autoren: BLV Buchverlag GmbH & Co. KG
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später nötigen gleichmäßigen Befeuchtung geben kann.
    Woran erkenne ich keimfähige Samen?
    Die Samen sollten eine Masse zeigen, also etwas dicklich sein. Das kann unter einem Vergrößerungsglas gut erkannt werden. Schneidet man ein Samenkorn rechtwinklig zur Längsrichtung durch, muss die Schnittstelle eine helle, cremefarbene, nussige Struktur aufweisen. Auch das ist unter einer Lupe zu erkennen. Zudem sollte das Saatgut von einer etablierten Firma erworben werden, die die Keimfähigkeit garantieren kann.
    Was man zur Anzucht braucht
    Neben keimfähigem Saatgut sollte Folgendes zur Anzucht zur Verfügung stehen:
    feine ungedüngte Anzuchterde
    Pflanzgefäß
    heizbares Zimmergewächshaus
    Wassersprühball bzw.
    Wassersprühflasche

    Stevia-Samen mit Flughaaren.
    Als Anzuchtmedium sind auch Torfquelltöpfe gut geeignet. Diese werden vor der Verwendung in ein Wasserbad gelegt, in dem sie im Laufe einiger Zeit aufquellen. Da sie mit einem sehr feinen Netz aus organischem Material umgeben sind, fallen sie auch im Wasser nicht auseinander. Das Aufquellen kann wesentlich beschleunigt werden, wenn die Torfquelltöpfe in warmes Wasser gelegt werden.
Die Aussaat
    Die Samen werden anschließend recht dicht – bei hochwertigem Saatgut mit ca. 1 cm Abstand – nebeneinander auf das Anzuchtsubstrat gelegt und leicht angedrückt. Diese Prozedur kann etwas schwierig werden, wenn das Saatgut noch die kleinen Flughaare besitzt. In dem Fall kann eine Pinzette oder ein kleiner Holzspan hilfreich sein. Wesentlich einfacher gelingt die Aussaat, wenn Samen vorliegen, deren Flugvorrichtungen nicht mehr an ihnen haften.
    Die Samen sollen auf dem Substrat liegen und nicht in das Substrat eingearbeitet werden, weil es sich bei Stevia um einen Lichtkeimer handelt. Das Saatgut kann allerdings mit einem geeigneten Material sehr dünn abgedeckt werden, damit die Samen dauerhaft feucht bleiben und der Erdschluss gewährleistet ist. Das Abdecken kann durch Aufstreuen einer dünnen Quarzsandschicht erfolgen. Dann wird noch einmal vorsichtig die Substratoberfläche mithilfe eines Wassersprühers befeuchtet. Anschließend werden die Pflanzgefäße in ein Zimmergewächshaus gestellt und mit einer lichtdurchlässigen Haube abgedeckt. Eine günstige Keimtemperatur liegt zwischen 24 und 28 °C. Ein beheizbares, mittels eines Thermostats geregeltes Anzuchthaus wird dann auf eine Temperatur von 26 °C eingestellt und an einen hellen Platz gestellt. Es empfiehlt sich, zur problemlosen Kontrolle der Temperatur ein Thermometer so in das Gewächshaus zu legen, dass es von außen abgelesen werden kann.
Der richtige Aufstellort
    Als Aufstellort ist eine Fensterbank vor einem hellen Fenster geeignet. Bei kräftiger Sonneneinstrahlung, muss auch im Winter die Temperatur im Gewächshaus kontrolliert werden und man sollte gegebenenfalls lüften oder schattieren, weil sich durch die Sonneneinstrahlung die Luft erheblich aufheizen kann, und zwar weit über die empfohlene Höchsttemperatur.
    Gerade im Winter ist in unseren Breiten die Tageslänge (Sonnenscheindauer) wesentlich kürzer als die Nachtlänge. Hinzu kommen noch die vielen trüben Tage, an denen sich die Sonne nicht oder kaum zeigt. Das ist für die Keimung und das Wachstum der Steviasämlinge von Nachteil. Daher empfiehlt es sich, über dem Zimmergewächshaus eine Wachstumslampe anzubringen, die für die notwendige Belichtung sorgt (siehe Seite 76 ). Für ein kleineres Anzuchthaus reicht auch eine etwa 8 Watt starke Leuchtstoffröhre aus, zum Beispiel eine Aquariumlampe. Die Zusatzbelichtung wird täglich für etwa 15 Stunden eingeschaltet. Hilfreich ist eine Zeitschaltuhr.
MEIN RAT
    Übrig gebliebene Samen sollten lufttrocken in einem dunklen, dichten Glasgefäß möglichst kühl (Kühlschrank) gelagert werden. Dann halten sie sich über mehrere Jahre.
Die Keimung
    Wer für diese Stevia-Anzuchtanlage auf der Fensterbank keinen Platz hat oder wem der Anblick im Wohnzimmer nicht gefällt, kann die Anzucht auch in jedem anderen Raum oder auf dem Dachboden oder im Keller durchführen. In dunklen Räumen kann die Dauer der täglichen künstlichen Belichtung um einige Stunden verlängert werden. Es sollte allerdings sichergestellt sein, dass die genannten Temperaturvorgaben eingehalten werden.
    Wurde gutes, keimfähiges Saatgut verwendet, erfolgt die Keimung innerhalb von zwei Wochen. Vereinzelt können Samen allerdings auch noch wesentlich später keimen. Ein zusätzliches Gießen ist während der
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