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Sternenwind - Roman

Sternenwind - Roman

Titel: Sternenwind - Roman
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Gleiters zu sehen gewesen waren, zur Gruppe, die sich auf dem Podium drängte. Sobald meine Tränen nachließen, ging ich die Stufen hinunter. Vorsichtig hielt ich die Kugel und die Mikrowellenwaffe, die ich wie ein scharfes Messer nach unten richtete. Gianna folgte mir dichtauf, schweigend. Es dauerte sehr lange, bis ich ganz hinuntergestiegen war.
    Eine große Leere schien sich in mir ausgebreitet zu haben, als der Gleiter abgeflogen war, als wäre ein Meteor durch mich gerast und hätte mein Inneres verbrannt. Jetzt war ich entschlossen, mich ganz Artistos zu widmen. Meine Zukunft hing von den nächsten paar Minuten ab. Am Fuß der Treppe blieb ich stehen, immer noch ein paar Meter von der Gruppe entfernt. Hunter beobachtete mich aufmerksam.
    Ich erwiderte seinen Blick. Mein Gesicht war immer noch feucht von den Tränen, aber meine Stimme klang fest. »Seid ihr jetzt fertig mit euren Überlegungen? Ihr werdet Alicia, Joseph und Bryan nie wiedersehen. Aber der Rest von uns ist gewillt, euch zu helfen.« Ich war mir sicher, dass Kayleen und Liam auf Fremont bleiben wollten.
    Ruth starrte mich an, als wünschte sie sich, ich würde mich einfach in Luft auflösen. Ihre Hand spielte mit der Betäubungswaffe. Hunters Miene war nicht zu deuten. Nava schien hin- und hergerissen zu sein, und ihr Blick wechselte von mir zu Hunter und wieder zurück. Auch ihre Hand bewegte sich zur Betäubungswaffe, die sie trug. »Gib Hunter die Kugel«, sagte sie in ruhigem Befehlston.
    Tom meldete sich von oben zu Wort, doch ich wagte es nicht, mich zu ihm umzublicken. »Gib Frieden, Nava. Die anderen werden nicht zurückkommen.«
    »Woher willst du das wissen?«, fragte Nava.
    Er hatte mein Gespräch mit Bryan mitgehört, aber er konnte nichts von der Neuen Schöpfung wissen. Ich war noch nicht bereit, es ihm zu offenbaren. Also warf ich schnell ein: »Sie haben einen Gleiter. Sie können damit nach Islandia fliegen.«
    Falls Tom einen anderen Verdacht gehabt hatte, sagte er nichts dazu.
    »Und unsere Netze? Unsere Daten?«, wollte Hunter wissen.
    »Sie werden morgen früh wieder verfügbar sein.«
    »Und die Meteore?«, fragte Lyssa.
    Sie tat mir leid. Auf dem Podium war sie die Einzige, die uns unterstützte, aber ihre Stimme war viel zu schwach, um etwas zu bewirken. Sie hatte zu viel Angst.
    »Sie werden so oder so niedergehen, Lyssa«, antwortete ich ruhig. »Wir können sie nicht aufhalten.«
    »Gib Hunter die Kugel«, wiederholte Nava und zog ihre Betäubungswaffe.
    »Ich … möchte wissen, ob es euch leidtut, dass ihr meine Familie auseinandergerissen habt. Dass Bryan zusammengeschlagen wurde.« Ich schluckte. Ich hatte nichts, wofür ich mich entschuldigen müsste. Vielleicht für Alicia, aber nicht für mich … »Das mit Alicia tut mir leid. Es tut mir leid, dass ich dieses Ding in der Hand halte.«
    Stille.
    Ich hörte Toms Schritte, als er herunterkam und auf das Podium stieg, um sich neben Nava zu stellen. Er legte einen Arm auf ihre Schulter und zog sie an sich. Sie leistete keinen Widerstand, ließ mich aber nicht aus den Augen. Schließlich nickte sie. »Ja, Chelo, es tut mir leid, was euch widerfahren ist.« Ihre Stimme verriet mir, dass sie es ernst meinte, aber sie hatte noch nicht gesagt, wie sie etwas verändern wollte.
    Ich wartete.
    »Ich werde dafür sorgen, dass Artistos euch besser behandelt«, sagte sie. »Es tut mir leid, was die anderen erlitten haben. Aber du musst mir garantieren, dass … dass zumindest Alicia nie zurückkommen wird.«
    Ich scharrte mit den Füßen und suchte nach einer aufrichtigen Antwort. »Ich weiß nur, dass sie mehrere Jahre lang fort sein wird. Mehr kann ich nicht versprechen.«
    Sie trat einen Schritt auf mich zu, und ihr Gesichtsausdruck war so offen, wie ich es seit dem Tag unserer Abreise nicht mehr erlebt hatte.
    Ich ging bis zur Bühne und reckte meine Hand empor, in der ich zitternd die schwere Kugel hielt, die ich nicht haben wollte. Hunter griff danach und nahm sie mir ab.
    Es war, als würde ein kollektiver Seufzer durch die Zuschauermenge gehen. Hunters Miene entspannte sich.
    Nava lächelte. »Du hast richtig gehandelt, Chelo.«
    Meine Knie wurden weich und zitterten, und die Leere dieses Augenblicks drohte mich zu überwältigen. Ich wollte nicht vor ihnen zusammenbrechen, ich wollte überhaupt nicht mehr hier sein. Nicht jetzt. »Ich werde auf Akashi und Liam warten.« Ich wandte mich von ihnen ab und stieg die Stufen hinauf.
    »Gib mir die andere Waffe«, rief
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