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Sternenschweif 36 - Das magische Tuch

Sternenschweif 36 - Das magische Tuch

Titel: Sternenschweif 36 - Das magische Tuch
Autoren: Linda Chapman
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Satz voller Entsetzen.
    Beide starrten sich an. Ihnen war klar: Das war nur ein Verdacht, ein ungeheuerlicher Verdacht, aber was war, wenn sie recht hatten?

5

    Als Laura wieder im Bett lag, war sie viel zu aufgeregt, um einzuschlafen. Die Gedanken wirbelten in ihrem Kopf durcheinander. Würde dieser Mr Hubber tatsächlich seinen eigenen Wald vernichten? Nur, um dieses Einkaufszentrum bauen zu können? Aber bestimmt steckte sehr viel Geld hinter der Sache und sicher war das das Einzige, was zählte.
    Schließlich fiel Laura doch in einen unruhigen Schlaf. Sie träumte von tausendenBorkenkäfern, die in dunklen Trauben an den Bäumen hingen. Lachend fuhren Mr Hubber und seine Komplizen in großen Lkw ganze Wagenladungen davon heran. Sie luden die Käfer ab, die sich in Windeseile verteilten. Ein Baum nach dem anderen fiel zu Boden, bis der ganze Wald verschwunden war.
    Am nächsten Morgen wachte Laura wie gerädert auf. Sie wusste, dass dies alles nur ein Traum gewesen war, aber könnte er sich so nicht auch in Wirklichkeit abspielen? Der Wald war groß. Wer würde die Männer schon bemerken, wenn sie nachts tatsächlich Käfer aussetzten? Und selbst wenn der Verdacht aufkäme, dass sie es gewesen waren, wie sollte man das beweisen?
    Von unten hörte Laura ihre Mutter mitdem Geschirr klappern. Zum Glück musste sie heute nicht in die Schule, wo sie doch so müde war. Und am Montag auch nicht, denn da war eine große Lehrerkonferenz. Hoffentlich hatten sie bis dahin irgendeine Idee, wie sie Mr Hubber stoppen konnten. Sie wusch sich kurz und zog sich an. Als sie die Küche betrat, empfing sie ein richtiges Sonntagsfrühstück. Lauras Vater hatte sogar frischen Orangensaft gepresst. Die leeren Orangenschalen hatte er zu einem hohen Turm aufgeschichtet, den Sophie gerade mit einem fröhlichen Quietschen zu Fall brachte.
    „Guten Morgen, mein Schatz“, begrüßte Mrs Foster sie gut gelaunt.
    „Morgen“, murmelte Laura nur und setzte sich.
    „Du siehst aber ganz schön verschlafen aus“, stellte Max mit einem Grinsen fest.
    Laura warf ihm einen mürrischen Blick zu.
    „Warte nur ab, mein Orangensaft wird Wunder wirken“, sagte Mr Foster und strich Laura liebevoll über die Haare.
    Doch Lauras Laune besserte sich nicht. Lustlos stocherte sie in ihrem Müsli herum.

    „Was ist denn?“, fragte ihre Mutter besorgt. „Geht es dir nicht gut?“
    „Nein, ich habe nur schlecht geschlafen“, erwiderte Laura. Sie hätte ihren Eltern gerne von ihrem Verdacht erzählt, aber wahrscheinlich hätten sie sie für verrückt erklärt. So ein achtlos dahingeworfener Zettel sagte schließlich noch gar nichts.
    „Willst du nachher ins Bürgerzentrum mitkommen?“, fragte ihr Vater da. „Dort ist doch heute dieses Treffen zu dem Bauprojekt. Ich habe dir gestern ja davon erzählt. Man kann sich anhören, was Mr Hubber und die Leute von der Stadt zu sagen haben. Danach ist noch Zeit, Fragen zu stellen. Na, was meinst du?“
    „Ja, klar will ich mit!“, antwortete Laura sofort. „Ich muss vorher nur noch kurzSternenschweif sein Futter bringen.“ Rasch schnappte sie sich ihre Jacke und lief zum Stall.
    „Sternenschweif, gleich lerne ich diesen Mr Hubber kennen“, sprudelte sie aufgeregt hervor. Das kleine Pony schaute sie verwundert an. Da erzählte sie ihm von der Veranstaltung.
    „Hoffentlich sind möglichst viele gegen die Pläne“, meinte Laura, während sie Hafer aus der Futterkiste schöpfte. „Und hoffentlich sagen sie das auch Mr Hubber und seinen Leuten ganz deutlich.“
    Sternenschweif nickte und Laura versprach, ihm gleich nach ihrer Rückkehr zu berichten.
    Als sie wenig später mit ihrem Vater das Bürgerzentrum betrat, waren fast alle Plätze schon belegt. Sie ergatterten gerade noch zwei freie Stühle. Kurz darauf trat Mr Hubber auf die kleine Bühne am Ende des Saals. Er wurde von den zwei Männern begleitet, die mit ihm im Wald gewesen waren. Ein Beauftragter der Stadt stellte sie als Vertreter der Firma vor, die das Einkaufszentrum bauen wollte. Mr Hubber fing sofort an, das Projekt in den höchsten Tönen zu loben. Er sprach von den Vorteilen, alles unter einem Dach einkaufen zu können. Nicht zu vergessen die Arbeitsplätze, die damit geschaffen würden. Doch immer wieder erklangen unwirsche Zwischenrufe: „Wir brauchen kein Einkaufszentrum!“
    „Was sind die paar Arbeitsplätze gegen hunderte von Bäumen?“
    Auch nachdem Mr Hubber geendet hatte, wurden viele kritische Fragen gestellt. Er und seine
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