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Sternenschweif 24 - Geheimnis der Nacht

Sternenschweif 24 - Geheimnis der Nacht

Titel: Sternenschweif 24 - Geheimnis der Nacht
Autoren: Linda Chapman
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Koppelzaun.
    Sternenschweif drehte sich erstaunt zu ihr um und trabte ihr entgegen. Laura schlang die Arme um seinen Hals und drückte ihn ganz fest an sich.
    „Wie schön, dass es dir gut geht“, murmelte sie. Sternenschweif warf ihr einen fragenden Blick zu. „Ich komme später zu dir und erzähle dir alles“, erklärte Laura.
    Sternenschweif nickte und Laura drückte ihm noch rasch einen Kuss auf die Nase. Dann ging sie zurück ins Haus und half ihrer Mutter,das Abendessen vorzubereiten. Zur Feier des Tages sollte es eine leckere Lasagne geben. Mr Foster rief an, dass er sich ein wenig verspäten würde, und Laura nutzte die Zeit für einen Spaziergang mit Walter.

    Mit flinken Schritten lief der kleine Terrier neben ihr her. Ab und zu blickte er zu ihr hoch, während sie ihm alles von dem gestohlenen Pony erzählte. Obwohl er nicht wie Sternenschweif mit ihr reden konnte, hatte Laura das Gefühl, dass auch er jedes Wort verstand.
    Bevor Walter zu ihr gekommen war, hatte er Mrs Fontana gehört. Die alte Buchhändlerin war vor einiger Zeit gestorben und Laura vermisste sie sehr. Sie hatte ihr damals das Buch über die Geschichte der Einhörner geschenkt, bevor Laura überhaupt herausgefunden hatte, dass Sternenschweif ein Einhorn war. Mrs Fontana hatte früher selbst einmal ein Einhorn besessen und Laura hatte stets mit all ihren Fragen zu ihr kommen können. Viele Stunden hattesie in der gemütlichen Buchhandlung verbracht und noch immer meinte sie den Duft von schwarzen Johannisbeeren zu riechen, der dort stets in der Luft gelegen hatte.
    Es war schade, dass es den alten Buchladen nicht mehr gab. Mrs Fontanas Nichte Catherine hatte ihn, einige Monate nachdem sie ihn übernommen hatte, wieder schließen müssen. Das war auch der Moment gewesen, als Walter zu Laura kam, denn Catherine konnte ihn nicht in ihre neue Wohnung mitnehmen.
    Laura spürte Walters feuchte Schnauze an ihrer Hand. Er leckte ihr über die Finger und wedelte mit dem Schwanz. Laura beugte sich zu ihm.
    „Spürst du, dass ich an Mrs Fontana denke?“, fragte sie sanft. Walter bellte kurz. „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mit dir immer noch ein Teil von ihr bei mir ist“, meinte Laura. Walter blickte nach oben und bellte erneut.
    „Ja, ich weiß, dass Mrs Fontana von Arkadia aus über uns wacht“, sagte sie. „Aber manchmal wünschte ich mir, sie wäre hier.“ Laura seufzte und warf einen Blick auf die Uhr. „Ich glaube, wir drehen besser um, sonst kommen wir noch zu spät.“
    Als Laura die Küche betrat, duftete es bereits verlockend. Mrs Foster stellte gerade die dampfende Auflaufform auf den Tisch. Lauras Vater und ihr Bruder hatten bereits Platz genommen.
    „Du kommst gerade rechtzeitig“, bemerkteMrs Foster und begann die Teller zu füllen. Max verteilte noch den Salat aus der großen Schüssel und dann ließen es sich alle schmecken.
    „Ihr hattet aber Hunger“, stellte Mrs Foster mit einem Blick auf die fast leere Auflaufform kurze Zeit später fest. „Zum Glück war Jane heute noch nicht da. Sonst wäre es knapp geworden.“
    „Wann kommt sie denn nun genau?“, wollte Mr Foster wissen.
    „Ihre Eltern wollen sie schon früh bringen, damit sie sich zeitig auf den Weg machen können“, erklärte Mrs Foster.
    „Ich werde jetzt gleich noch mein Zimmer aufräumen und Janes Bett machen“, erklärte Laura und stellte die Teller zusammen.
    „Ich hole dir die Matratze aus dem Keller“, sagte Mr Foster und erhob sich. Er half Laura, die Matratze hochzutragen, und ging dann nach unten, um Max’ Modellflugzeug zu reparieren. Mrs Foster brachte Sophie ins Bett und begab sich anschließend in ihr Arbeitszimmer. Sie schrieb Kinderbücher und in einer Woche musste sie wieder einen Band fertig haben.
    Laura sagte allen Gute Nacht und ging in ihr Zimmer. Sie legte sich aufs Bett und las, bis die Geräusche im Haus verstummt waren. Dann schnappte sie sich ihre Jacke und schlich nach unten. Leise schloss sie die Küchentür hinter sich und lief den Weg zu Sternenschweifs Koppel hinunter. Er wartete bereits auf sie.
    „Komm, lass uns zu den Bäumen gehen,damit ich dich unbemerkt verwandeln kann“, bat Laura. Im Schutz der dichten Zweige sprach sie die magischen Verse:
    Silberstern, Silberstern,
    hoch am Himmel, bist so fern.
    Funkelst hell und voller Macht,
    brichst den Bann noch heute Nacht.
    Lass dies Pony grau und klein
    endlich doch ein Einhorn sein.
    Kaum waren die letzten Worte verklungen, zuckte ein violetter Blitz
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