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Sternenschweif 12 - Mondscheinzauber

Sternenschweif 12 - Mondscheinzauber

Titel: Sternenschweif 12 - Mondscheinzauber
Autoren: Chapman Linda
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für uns eine kaufe. Und was habt ihr heute Abend noch vor?“
    „Ich helfe Max bei seinen Hausaufgaben. Dann muss ich unbedingt wieder an meine neue Geschichte. Irgendwie komme ich gerade nicht so richtig weiter.“
    „Und ich wollte nochmal nach Sternenschweif sehen“, antwortete Laura.
    „Schon wieder?“, fragte ihre Mutter. „Ihr wart doch den ganzen Tag zusammen.“
    „Demnächst bittest du uns noch, ob wir dir ein Bett neben ihm im Stall aufstellen“, neckte ihr Vater sie.
    Laura grinste. „Daran habe ich auch schon gedacht ...“

    „Die Luft ist rein“, berichtete Laura, während sie über das Gatter zu Sternenschweif kletterte. „Dad ist bei den Cassidys und Mum hilft Max bei den Hausaufgaben.“
    Sie eilten zum Wäldchen am anderen Ende der Weide. Laura sprach den Verwandlungszauber. Ein violetter Blitz flammte auf und Sternenschweif war ein Einhorn.
    „Wir können diesen Stein verwenden, um Grace zu sehen“, erklärte Sternenschweif und berührte mit seinem Horn einen der Felsbrocken zwischen den Bäumen. In der Dunkelheit sah er fast schwarz aus. Doch Laura wusste, dass er am Tag rosa schimmerte. Es war ein Rosenquarz, den Sternenschweif dank seiner magischen Kräfte in einen Zauberspiegel verwandeln konnte. Er zeigte ihnen alles, was irgendwo auf der Welt geschah.
    „Nachtwind und Grace“, sagte Sternenschweif gebieterisch.
    Violetter Nebel zog über den Stein. Als er sich auflöste, schimmerte die Oberfläche wie ein Spiegel. Laura kannte diesen Anblick. Es war fast so, als würden sie in einen Fernseher schauen.
    „Das ist Nachtwinds Weide“, sagte sie. Das Fohlen stand ganz in der Nähe des Gatters. Laura runzelte die Stirn. „Aber wo ist Grace?“
    „Da.“ Sternenschweif deutete mit seinem Horn auf den Spiegel. Grace lief den Pfad entlang, der zur Weide führte.
    „Sie hat das Buch dabei“, keuchte Laura aufgeregt.
    Das Fohlen wieherte. Grace streichelte seine Nüstern und flüsterte etwas.
    Laura beugte sich tiefer über den Stein. So konnte sie besser hören, was gesprochen wurde.
    „Ich wünsche mir einfach so sehr, dass es stimmt“, flüsterte Grace sehnsüchtig.
    Lauras Herz schlug schneller. „Sie probiert es aus!“
    „Das glaube ich ...“ Sternenschweif stockte verwirrt. „Wohin geht sie denn jetzt?“
    Grace hatte Nachtwind den Rücken gekehrt und ging auf Apple zu.
    Sichtlich aufgeregt strich sie über die Mähne der kleinen Stute und zupfte ihr ein Haar aus. Dann öffnete sie das Einhornbuch. Sie schaute zum Silberstern empor, der hoch über ihr strahlend hell funkelte. Auf ihrer ausgestreckten Hand lag eine Mondblume, die sie zerkrümelte, während sie mit zittriger Stimme den Zauberspruch las.

    Silberstern, Silberstern,
    hoch am Himmel, bist so fern.
    Funkelst hell und ...

    Geschockt erkannte Laura, was vor sich ging. „Oh nein! Grace denkt, dass Apple ein Einhorn ist!“

    Sternenschweif schnaubte bestürzt. „Apple?“
    Als Grace stockend bei der letzten Zeile angekommen war, ließ sie die Blütenblätter zu Boden fallen.

    Lass dies Pony grau und klein
    endlich doch ein Einhorn sein.

    Ein violetter Blitz erhellte die Nacht.
    Erschrocken schlug Grace die Hände vor die Augen. Als sie sie langsam wieder wegnahm, stand Apple unverändert vor ihr. Zutiefst enttäuscht ließ Grace den Kopf sinken. „Ich hatte wirklich geglaubt, du ...“
    Ein freudiges Wiehern ließ sie herumfahren.
    „Sieh nur!“, flüsterte Laura mit glänzenden Augen.
    Dort, wo vor wenigen Augenblicken Nachtwind gestanden hatte, reckte ein kleines weißes Einhorn triumphierend sein Horn in die Luft!

5

    „Nachtwind!“, rief Grace verwirrt. „
Du
bist das Einhorn?“
    „Ist der süß“, hauchte Laura entzückt. Nachtwinds Fell schimmerte ebenso seidig wie das von Sternenschweif. Aber seine staksigen Beine waren geblieben. Auch seine Mähne und sein Schweif standen genauso widerborstig ab wie zuvor. Noch waren sie nicht so lang wie die von Sternenschweif. Laura bemerkte einen weiteren Unterschied: sein goldenes Horn.
    „Unsere Hörner können golden, silbern oder bronzefarben sein“, erklärte Sternenschweif abwesend. Er schien über etwas nachzudenken. „Eigentlich hätte der Zauberspruch gar nicht wirken dürfen. Grace hielt ein Haar aus Apples Mähne in der Hand, keins von Nachtwind.“

    Laura dachte eine Weile nach. Sie konnte den Blick nicht von dem süßen Einhorn-Fohlen wenden. Plötzlich schlug sie sich vor die Stirn. „Ich wette, sie hatte Haare von Nachtwind auf
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