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Sternenschweif 12 - Mondscheinzauber

Sternenschweif 12 - Mondscheinzauber

Titel: Sternenschweif 12 - Mondscheinzauber
Autoren: Chapman Linda
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ihren Sachen.“
    „Das wäre möglich.“ Sternenschweif blickte wieder in den steinernen Spiegel. „Schau nur, wie glücklich sie aussieht.“
    Überwältigt hatte Grace ihre Arme um Nachtwinds Hals geschlungen. Laura lehnte sich vor, um zu hören, was sie ihm zuflüsterte. Doch dann zögerte sie plötzlich. Sie erinnerte sich noch genau an das allererste Mal, als sie Sternenschweif in ein Einhorn verwandelt hatte. Niemals würde sie das vergessen! Es war etwas ganz Besonderes gewesen – nur sie und Sternenschweif allein auf der geheimen Lichtung. Wie hätte sie sich gefühlt, wenn jemand dabei zugeschaut hätte?
    Abrupt richtete sie sich auf. „Ich glaube, für heute Nacht haben wir genug gesehen.“ Sternenschweif verstand sie sofort. Er zog sein Horn vom Stein zurück und das Bild verschwand.
    „Nachtwind ist noch so klein. Meinst du, Grace kann schon auf ihm fliegen?“
    Sternenschweif schüttelte den Kopf. „Das wird noch zwei Jahre dauern. Sie kann ihn erst dann fliegen, wenn er so alt ist, dass sie ihn reiten darf. Aber auch so werden sie bestimmt jede Menge zusammen erleben!“
    Laura drückte Sternenschweif fest an sich und dachte an ihre gemeinsamen Abenteuer mit ihm. „Und ob sie das werden!“

    Nachts träumte Laura von Grace und Nachtwind. Seine magischen Fähigkeiten bescherten den beiden viele aufregende Erlebnisse. Laura wachte mit einem breiten Grinsen auf. Es war so cool, eine Freundin mit einem Einhorn zu haben! Was würde Grace wohl dazu sagen, dass Sternenschweif ebenfalls ein Einhorn war?
    Während sie half, den Frühstückstisch abzuräumen, klingelte das Telefon. „Grace möchte dich sprechen.“ Ihr Vater hielt ihr den Hörer hin.
    „Hi, Laura!“ Grace klang ganz aufgeregt. „Kann ich gleich rüberkommen und dir dein Buch zurückgeben? Ich brauche es nicht mehr!“ Hastig verbesserte sie sich. „Äh, ich meine, ich habe es ausgelesen.“
    „Ja, klar. Bis gleich.“ Grinsend legte Laura das Telefon zurück. Kaum hatte sie den letzten Teller in die Spülmaschine gestellt, rannte sie zu Sternenschweif. Das musste sie ihm unbedingt erzählen!

    Kurz darauf ritt Grace auf den Hof. Sie stieg ab und holte das Einhornbuch aus der Satteltasche. „Hier hast du es wieder“, sagte sie. Sie bemühte sich so normal wie möglich zu wirken. „Es ist wirklich ... interessant.“
    „Nicht wahr?“, antwortete Laura mit unschuldiger Miene.
    Grace lief rot an. „Stell dir vor ...” Sie brach ab.
    „Ist schon in Ordnung, Grace“, sagte Laura leise. „Ich weiß es.“
    Grace starrte sie ungläubig an. „Du ... du weißt es?“, stammelte sie.
    Laura nickte. „Ich weiß, dass es Einhörner wirklich gibt.“

    „Aber woher ...?“
    Bedeutungsvoll richtete Laura ihren Blick auf Sternenschweif. Grace riss die Augen auf. „Sag bloß, Sternenschweif ist ...“, rief sie aufgeregt.
    „Psst!“ Verschwörerisch legte Laura den Finger auf die Lippen. „Nicht so laut!“
    „Nachtwind ist auch ein Einhorn. Ich habe letzte Nacht den Zauberspruch ausprobiert“, wisperte Grace. „Und es hat funktioniert, Laura! Aber Nachtwind meinte, ich solle es lieber niemandem erzählen.“
    „Keine Angst. Anderen Einhorn-Freunden darfst du es sagen.“ Aus den Augenwinkeln sah Laura plötzlich ihren Vater auf sie zukommen. „Es ist zu gefährlich, hier darüber zu reden“, sagte sie hastig. „Ich fliege heute Nacht mit Sternenschweif zu euch. Wir treffen uns auf Nachtwinds Koppel.“
    Grace fielen fast die Augen aus dem Kopf. „Du
fliegst
zu uns?“
    Laura nickte. „Sternenschweif und ich sind fast jede Nacht unterwegs.“
    „Das ist ja nicht zu fassen!“
    Laura blickte über ihre Schulter. Ihr Vater war fast bei ihnen angelangt. „Lass uns heute Nacht weiterreden. Um elf. Auf Nachtwinds Koppel.“
    Grace nickte mit großen Augen.
    „Ihr seht wie zwei Verschwörer aus“, meinte Mr Foster lachend. „Was gibt es denn so Geheimnisvolles?“
    „Och, nichts“, murmelte Laura.
    „Wir haben über unser nächstes Treffen gesprochen“, antwortete Grace wahrheitsgemäß. „Bis später, Laura!“
    Laura grinste. „Bis später.“
    Während sie ihr nachsahen, legte ihr Vater seinen Arm auf ihre Schulter. „Ich bin froh, dass du so gute Freundinnen hier gefunden hast.“
    „Und jetzt habe ich sogar eine mit einem eigenen Einhorn!“, dachte Laura begeistert. Bestimmt warteten viele magische Abenteuer auf sie!

6

    Kurz vor elf sausten Laura und Sternenschweif dicht über den Baumwipfeln durch die
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