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Sternenschweif 11 - Spuren im Zauberwald

Sternenschweif 11 - Spuren im Zauberwald

Titel: Sternenschweif 11 - Spuren im Zauberwald
Autoren: Linda Chapman
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sie.
    Sie hätte sich gerne neben Mel gesetzt. Aber auf der Couch war kein Platz mehr frei. Also steuerte sie mit den anderen Eulen das gegenüberliegende Sofa an. Neben Mel saß ein Mädchen mit schulterlangen roten Locken und einem spitzbübischen Grinsen. Sie warf einen Blick in die Runde und flüsterte Mel etwas ins Ohr. Mel sah sie an und kicherte.
    Laura spürte, wie sie eifersüchtig wurde. Dann schämte sie sich dafür. Sie sollte lieber froh sein, dass Mel schon Anschluss gefunden hatte.
    Hilary klatschte in die Hände. „Alle mal herhören! Keine Angst, es wird nicht lange dauern! Ihr seid bestimmt alle hungrig, aber ich möchte euch vor dem Essen eure Reitlehrer und Betreuer vorstellen, die Stundenpläne austeilen und die Regeln des Reitlagers erklären. Wie ihr wisst, heiße ich Hilary. Ich leite diese Anlage hier und gebe Reitstunden. Eure anderen beiden Reitlehrer sind mein Sohn Tom“ – sie zeigte auf einen etwa zwanzigjährigen Mann mit dunklen Locken – „und Emily. Hanna, Andrea und Maggie sind für die Blockhütten verantwortlich. Und unsere wundervolle Köchin heißt Karen.“ Eine riesige Frau in einer strahlend weißen Schürze trat vor und schaute lächelnd in die Runde. „Wenn es Probleme gibt, kommt einfach zu einem von uns. Wir helfen euch gerne weiter. Und nun zu eurem Tagesablauf.“ Hilary begann Zettel auszuteilen. „Ihr habt jeden Morgen Reitstunden. Nach dem Mittagessen geht es erst einmal ohne Ponys weiter. Da werdet ihr viel über Pferdepflege, Stallarbeit und alles, was dazu gehört, lernen. Nachmittags stehen Ausflüge und Reiterspiele auf dem Programm. Morgens um halb acht beginnt der Tag mit Ausmisten und Putzen. Frühstück gibt es um neun, der Reitunterricht fängt um zehn an, wenn ihr eure anderen Aufgaben erledigt habt.“
    Das rothaarige Mädchen neben Mel hob die Hand. „Was für Aufgaben sind das?“
    „Jeden Tag erhält eine Hütte einen bestimmten Auftrag, Kate. Zum Beispiel den Hof zu fegen, die Sattelkammer aufzuräumen oder etwas in der Art“, erklärte Hilary. „Das ist Teil unseres Turniers.“
    „Turnier?“, wiederholte Jasmin mit großen Augen.
    „Ganz genau. Jede Woche zeichnen wir entweder die Adler, die Eulen oder die Falken als das beste Team aus. Während eures Aufenthalts hier könnt ihr Punkte sammeln fürs Reiten, für den Stalldienst, fürs Aufräumen eurer Zimmer und natürlich dafür, wie sauber und ordentlich ihr euch und eure Ponys morgens präsentiert. Am Ende der Woche gewinnt das Team mit den meisten Punkten den Lagerpokal.“
    Laura schaute zu Mel hinüber. Das klang viel versprechend, würde aber noch mehr Spaß machen, wenn Mel und sie in derselben Gruppe wären.
    „In eurer freien Zeit“, fuhr Hilary fort, „könnt ihr machen, was ihr wollt. Allerdings bitten wir euch, nach dem Abendessen nicht mehr in die Ställe zu gehen. Ponys schätzen nächtliche Gespräche und Mitternachtspartys nämlich längst nicht so wie manche Reiter!“ Sie schaute die Mädchen ernst an. „Sie brauchen genug Zeit zur Erholung und zum Schlafen. Deshalb sollen sie am Abend ihre Ruhe haben. Einverstanden?“
    Die anderen nickten, aber Laura war wie gelähmt. Wenn sie abends nicht in den Stall gehen durfte, konnte sie Sternenschweif auch nicht in ein Einhorn verwandeln. Das bedeutete, dass sie weder miteinander reden noch fliegen konnten – und das eine ganze Woche lang!

3

    Wie betäubt folgte Laura den anderen zum Essen. Auf den Tischen im Speisesaal lagen bunt karierte Decken. An einer Wand zog sich eine Theke entlang, auf der riesige Schüsseln mit Spaghetti und Tomatensauce, große Platten voller belegter Brote und verschiedene Salate standen. Schwatzend und lachend füllten die Mädchen ihre Teller. Lustlos belud Laura ihr Tablett und machte sich auf die Suche nach Mel.
    Sie fand sie mit drei anderen Falken an einem Tisch vorm Fenster. Laura steuerte den letzten freien Stuhl an.
    „Was will denn eine Eule bei uns?“, fragte eines der Mädchen nicht gerade einladend.
    „Das ist Laura, meine beste Freundin“, antwortete Mel rasch. „Laura, das ist Kate. Wir teilen uns ein Bett.“ Sie deutete auf ein stilles Mädchen mit einem blonden Pferdeschwanz und ein zweites Mädchen mit wild abstehenden kurzen Haaren. „Das sind Erin und Penny.“ Penny lächelte, während Kate und Erin sie abschätzig musterten.

    „Setz dich doch zu uns“, lud Mel sie ein. Doch bevor Laura Platz nehmen konnte, kam ein Mädchen von der Theke herüber.
    „Huhu,
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