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Sternenschweif 09 - Flug durch die Nacht

Sternenschweif 09 - Flug durch die Nacht

Titel: Sternenschweif 09 - Flug durch die Nacht
Autoren: Linda Chapman
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„Hauptsache, dir geht es gut! Du hast so ein Glück gehabt, dass nicht mehr passiert ist!“
    „Ich rufe meinen Mann an“, sagte Mels Mutter und zog ihr Handy aus der Jackentasche. „Er kann Jo-Ann mit dem Geländewagen nach Hause bringen. Und dann sage ich den anderen Bescheid, dass wir sie gefunden haben.“
    Mr Foster eilte zu Laura. „Was machst du eigentlich hier ganz allein mitten im Wald?“
    Laura holte tief Luft. „Nun ja, als Mum und du weg wart, ist mir eingefallen, dass Jo-Ann auf der Lichtung sein könnte, auf der wir uns ein paar Mal getroffen haben. Also bin ich mit Sternenschweif losgeritten“, fuhr sie fort. „Sie lag dort bewusstlos auf dem Boden. Da habe ich sie auf Sternenschweif gesetzt und mich auf den Rückweg gemacht. Und dann haben wir eure Stimmen gehört.“
    Ihr Vater umarmte sie. „Das habt ihr toll gemacht! Obwohl du so spät eigentlichnicht allein im Wald unterwegs sein solltest. Du hättest uns anrufen können.“
    „Ja, das stimmt, aber da hab ich überhaupt nicht daran gedacht. Tut mir Leid!“
    „Na ja, ist schon in Ordnung. Es ist ja zum Glück alles gut gegangen.“
    Plötzlich leuchteten Scheinwerfer zwischen den Bäumen auf. Jo-Anns Mutter half ihrer Tochter auf. „Zeit, dich nach Hause zu bringen.“
    Jo-Ann drehte sich zu Laura. „Vielen Dank, dass du mich gefunden hast!“
    „Gern geschehen!“
    Jo-Ann humpelte auf ihre Mutter gestützt zum Wagen. Ihr Fuß tat noch weh, aber der Bruch war eingerenkt. Sternenschweifs Magie hatte gewirkt!
    Mr Foster legte einen Arm um LaurasSchultern. „Soll ich dich nach Hause begleiten?“
    „Fahr ruhig mit den anderen zurück. So weit ist es nicht mehr und ich bin schneller, wenn ich reite.“
    Ihr Vater nickte. „Einverstanden. Außerdem weiß ich ja, dass Sternenschweif bestens auf dich aufpasst.“ Liebevoll tätschelte er Sternenschweifs Hals. „Nicht wahr, mein Guter?“
    Sternenschweif schnaubte. Mr Foster schmunzelte. „Also dann bis später.“
    Als die Motorengeräusche verklungen waren, verwandelte Laura Sternenschweif wieder in ein Einhorn. Jetzt, da alles überstanden war, mussten sie unbedingt miteinander reden.
    Einen Moment lang schwiegen beide. Während sie Jo-Ann geholfen hatten, waralles andere in den Hintergrund getreten – ihr Kummer, die Lügen, die Angst vor dem, was passieren würde. Aber all das stand nun wieder zwischen ihnen.
    Laura räusperte sich verlegen. „Du gehst also nicht nach Arkadia zurück?“
    „Nein.“ Sternenschweif holte tief Luft. „Ich bleibe hier bei dir.“
    Sie sahen sich an. Dann fingen beide gleichzeitig an zu reden.
    „Oh Sternenschweif, es war so …“
    „Es tut mir Leid, Laura! Ich wollte wirklich nicht …“
    Beide brachen mitten im Satz ab.
    „Du zuerst“, schlug Sternenschweif vor.
    „Nein, du.“
    Sternenschweif kam ein bisschen näher. „Es tut mir so Leid, Laura.“ Sein warmer Atemstreichelte ihr Gesicht. „Ich wollte dir nicht wehtun, ganz bestimmt nicht. Ich habe nur gelogen, weil ich dachte, dass es so leichter für dich wäre. Du bist doch meine beste Freundin, Laura. Ich hab niemanden lieber als dich!“
    Laura schluckte. Nein, sie würde jetzt nicht anfangen zu heulen! „Ich hab dich doch genauso lieb. Ich wünschte nur, du hättest mir von Anfang an die Wahrheit gesagt. Als ich dich mit dem anderen Einhorn gesehen habe, hatte ich solche Angst, dass du für immer fortfliegen würdest, ohne mir etwas zu sagen. Ich habe mich noch nie so schrecklich gefühlt!“ Sie legte ihre Hand auf seinen Hals. „Ich hätte es besser wissen müssen. Ich hätte dir vertrauen sollen!“
    „Und ich hätte dir die Wahrheit nicht verschweigen dürfen! Aber ich war so durcheinander. Es ist eine große Ehre, auserwählt zu werden. Ich habe noch nie gehört, dass ein Einhorn es abgelehnt hat, nach Arkadia zurückzukehren.“
    Laura schaute ihn liebevoll an. „Aber du hast es getan.“
    Sternenschweif nickte. „Ja, für dich.“
    Laura lehnte ihren Kopf an seine Stirn. „Stimmt es, dass du deine Zauberkraft verlierst, wenn du nicht gehst?“
    Sternenschweif nickte. „So hat es die Älteste gesagt. Aber das ist mir egal! Wenn wir nur zusammenbleiben können, gebe ich gerne meine Zauberkraft dafür her.“
    Laura biss sich auf die Unterlippe. Seine Magie bedeutete Sternenschweif so viel.Er durfte sie nicht aufgeben. Das konnte sie nicht zulassen!
    Laura war hin und her gerissen. Aber nach und nach wuchs die Überzeugung in ihr: Egal, wie weh es auch tat, sie musste
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