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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd
Autoren: David Gerrold
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aus.«
    »Ist mir völlig egal, wie Ihre Kurve aussieht! Ich weiß, wie es hier unten aussieht und hier unten haben wir eine Statik, daß es kracht!«
    Kories Blick zuckt zum Monitor. Die Informationen für Generator Nummer drei sehen inzwischen gefährlich aus. Ein roter Balken, der so rasch vibriert daß das Auge nicht mehr folgen kann. Ein weiter verschwommener Bereich, der das Ausmaß der Schwankung anzeigt.
    Korie schlägt auf einen Knopf. »Maschinenraum, hier spricht Korie. Die Schwankungen sind zu groß. Können Sie das korrigieren?«
    Die Antwort kommt ohne Zögern. »Sir, wir haben alle Hände voll zu tun, um sie unter Kontrolle zu halten. Der Generator reagiert nicht.«
    »Wo liegt der Fehler?«
    »Wir wissen es noch nicht. Mister Leen ist zur Zeit unten im Schacht.«
    Korie schnaubt. »Verdammt. Also schön, versuchen Sie, die Sache in Grenzen zu halten. Ich will diesen Vogel unter keinen Umständen wieder verlieren!«
    »Jawohl, Sir.« Der Kommunikator verstummt.
    Korie richtet seine Aufmerksamkeit auf die Pilotenkonsole. »Wie hoch ist unsere momentane Geschwindigkeit?« verlangt er zu wissen.
    Einer der Offiziere richtet sich in seinem Sitz auf und beugt sich vor, um den Monitor abzulesen. »Ah… ein paar Ticks über 174, Sir. Aber nicht konstant…« Fragend blickt er zu Korie. Sein Gesicht ist nur ein verwaschener Reck in der Dunkelheit.
    Korie runzelt die Stirn. »Verdammt. Wenn sie zu sinken beginnt wünsche ich unverzüglich unterrichtet zu werden.«
    »Jawohl, Sir.« Der Offizier wendet sich wieder seinem Pult zu. Korie blickt erneut nach links zu den Hyperraumkontrollen. Verärgert mustert er den zuckenden roten Balken von Generator Nummer drei auf dem Monitor – dieser verdammte Generator Nummer drei! Aber außer zusehen kann er nichts unternehmen, und so hämmert er mit der geballten rechten Faust wild auf seiner Armlehne herum.
    »Nun macht schon…« murmelt er. »Bringt ihn wieder in Ordnung. Ich will diesen verdammten Abschuß nicht verlieren…!«
    Der Schirm flackert rötlich. Irgendwo beginnt eine Alarmglocke zu summen. Augen richten sich auf den Schirm, als die Schwankung noch größer wird und die gelbe Zone verläßt.
    Plötzlich rote Anzeigen auf allen Monitoren, und aus dem Summen des Alarms wird ein durchdringendes Schrillen, das auf die gesamte Zentrale einzuhämmern scheint. Besatzungsmitglieder wenden sich hastig ihren Kontrollen zu. Eine Stimme: »Wir verlieren Fahrt! Nur noch einhundertsechzig und weiter sinkend!«
    Im gleichen Augenblick piept ein Kommunikator. Der Erste Offizier hämmert mit geballter Faust auf den Knopf. »Ja?«
    »Maschinenraum hier, Sir.« Im Hintergrund ist ein weiterer gellender Alarm zu hören. »Mister Leen bittet um Erlaubnis, die Maschinen herunterzufahren.«
    »Auf keinen Fall«, schnappt Korie. »Ist das unbedingt erforderlich?«
    »Äh… einen Augenblick bitte, Sir…« Undeutliches Gemurmel außerhalb des Mikros, dann kehrt die Stimme zurück. »Mister Leen sagt nein, es wäre nicht unbedingt erforderlich, aber, äh, wenn er einen Satz von Reservemaschinen hätte, dann würde er diese hier verschrotten.«
    Korie trommelt unentschlossen auf seiner Armlehne. Mit verschleierten Augen blickt er nach vorn. Der Gegner flackert und tanzt über den großen Schirm. Die Schwankung beeinflußt auch die Sensoren. Er zögert qualvoll…
    »Sir?« ertönt es aus dem Lautsprecher.
    »Augenblick.« Korie nimmt die Hand vom Knopf und ruft zu dem Offizier vor sich: »Wie schnell sind wir jetzt?«
    »Einhundertdreiundvierzig und fallend, Sir. Es ist…«
    »Schon gut.« Korie drückt erneut den Knopf auf der Armlehne. »Radeck!«
    »Jawohl, Sir?« Eine neue Stimme aus dem Interkom.
    »Dieses Schiff vor uns – Sie haben ihn doch?« Es klingt genausosehr nach einer Frage wie einer Feststellung.
    »Ja, Sir. Selbstverständlich. Aber das Signal schwankt ziemlich heftig…«
    »Wenn ich die Maschinen herunterfahren lassen muß - können Sie ihn dann wiederfinden?«
    »Wenn wir wieder im Normalraum sind? Sicher, das sollte kein Problem sein.«
    »Und wie lange werden Sie ihn auf den Schirmen halten können?«
    »Ah… fünf, vielleicht auch sechs Stunden… Unsere Scanner haben nur eine Reichweite von einhundert Lichttagen, Sir, ganz gleich, wie groß seine Hyperraumblase ist. Darüber hinaus… nun, die Genauigkeit geht ziemlich in den Keller.«
    Korie saugt die Unterlippe nach innen. Beißt fest hinein. Verdammt! »Haben Sie sonst noch etwas auf Ihren Schirmen?
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