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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd
Autoren: David Gerrold
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den Hyperraum.«
    Ein betäubender Augenblick, als wäre die Zeit selbst gefroren, in Bernstein eingeschlossen, als die Männer in der Zentrale der Roger Burlingame sich einer nach dem anderen umdrehen und den einzelnen neuen Punkt auf den Schirmen anstarren.
    »Nein«, sagte Barak. »Das ist nur unser Reflex. Es gibt kein feindliches Schiff.« Doch selbst er ist sich nicht mehr sicher.
    Von Brand kommt nur eine Frage: »Hat er seine Raketen abgefeuert?«
    »Wahrscheinlich«, sagt Korie. »Ich glaube nicht daß wir ihn genügend erschreckt haben, um das zu vergessen.« Dann spricht er wieder in sein Mikro: »Bereithalten zum Ändern der Hyperraumkodierung. Sollen Sie sich ruhig erst auf die alten einrichten.«
    »Wir werden sie erst sehen, wenn sie selbst in den Hyperraum gehen…«
    »Bereithalten zum Ausweichmanöver!«
    »Bereit.«
    »Drei Minuten.«
    Barak starrt Korie mit wilden Blicken an. Es muß eine logische Erklärung geben! Es gibt kein anderes Schiff! »Es gibt keine Raketen, Korie«, sagt er. »Dort draußen ist kein anderes Schiff! Dort ist nichts, nur unser eigener Reflex, der wieder nach Hause kommt…«
    »Sicher Mister Barak, sicher. Immer schön vernünftig.« Korie schwenkt mit dem Sitz zum Astrogator der Roger Burlingame herum. »Aber ich muß nicht vernünftig sein, Mister. Ich bin bereits verrückt nicht wahr? Also kann ich jetzt ruhig vollkommen durchknallen. Ich habe schließlich nichts mehr zu verlieren.«
    Barak starrt ihn an. Beinahe bedauernd sagt er. »Das hätte ich niemals von Ihnen erwartet Korie.«
    »Versuchen Sie nicht Ihrer Großmutter beizubringen, wie man Eier aussaugt Mister.« Korie hämmert die Faust ungeduldig auf die Armlehne. »Ich habe jetzt keine Zeit für diesen Mist. Nur noch ein paar Minuten, und wir alle werden die Wahrheit wissen.« Er schwenkt wieder nach vorn.
    Der Punkt auf dem Schirm ist beständig – und die Raketen der Roger Burlingame haben einen unsicheren Kurs auf ihn genommen.
    Irgend jemand sagt »Sie haben Schwierigkeiten, sich auf ihr Ziel einzurichten.«
    »Kein gutes Zeichen, Korie.«
    »Halten Sie endlich den Mund, Barak. Wahrscheinlich führt er Ausweichmanöver durch. Aber wenn wir unsere Waffen rasch genug abgefeuert haben, werden sie ihn erwischen, bevor sie ausgebrannt sind.«
    »Wenn es ein anderes Schiff gibt.«
    »Ich erinnere mich an eine Zeit da haben Sie das gleiche geglaubt wie ich, Mister. Oh…!« Die letzte Bemerkung gilt dem plötzlich Aufleuchten von siebenundzwanzig hellen Lichtpunkten auf dem Schirm.
    »Ach, du Scheiße! Er hat seine gesamte Ladung abgefeuert!«
    »Rekodieren und los!« brüllt Korie. Und in das Mikrophon: »Leen! Geben Sie mir alles, was Sie haben! Ich brauche fünfzehn Minuten Vollast!«
    »Aye aye, Sir, haben Sie.«
    Barak starrt wie gelähmt auf den Schirm. »Er ist wirklich da…!«
    »Was glauben Sie eigentlich, was ich Ihnen die ganze Zeit zu erzählen versuche? Daß er uns Kußmünder zuwerfen und Fangen spielen will? Noch sind wir nicht außer Gefahr!«
    »Sehen Sie!«
    Auf dem Frontschirm haben die gegnerischen Raketen einen Abfangkurs auf die Waffen der Roger Burlingame eingeschlagen…
    »Scheiße!«
    »Klappe halten!« befiehlt Korie. Er drückt den Knopf auf seinem Mikro und will einen Befehl erteilen, dann hält er inne. Schließt die Augen und zählt. Dann: »Wie viele Raketen bleiben uns noch?«
    »Zwanzig, Sir.«
    »Verdammt. Das wird knapp.«
    »Knapp? Wofür?« mischt Brandt sich ein.
    »Um einen weiteren Fächer abzufeuern.«
    »Sie sind nicht ganz bei Trost! Wir dürfen nicht riskieren, den Hyperraum zu verlassen…«
    Sechs Punkte berühren sich paarweise und hören auf zu existieren. »Der erste Fächer wurde zerstört.«
    »Uns bleibt keine andere Wahl. Wenn wir seine Raketen nicht mit irgend etwas aufhalten, dann wird eine davon uns aufhalten. Es ist zwar gefährlich, aber haben Sie schon einmal vom Valsalva-Manöver gehört?«
    »Das experimentelle…?«
    »Nicht einmal das. Bis jetzt existiert es nur in der Theorie. Es wird erst dann ins Experimentalstadium treten, wenn das Flottenkommando einen Schiffskommandanten Findet der dumm genug ist das Valsalva-Manöver auszuprobieren. Und genau das machen wir jetzt…«
    Drei weitere Raketen hören auf zu existieren. Der zweite Fächer ist abgefangen. »Wenn er unsere letzten drei erwischt dann bleiben ihm noch immer achtzehn, um uns zu jagen.«
    »Richtig.« Korie spricht in das Mikro. »Harpunen scharfmachen, Seemänner! Alle auf einmal. Auf
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