Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfohlen 04 - Saphiras großer Tag

Sternenfohlen 04 - Saphiras großer Tag

Titel: Sternenfohlen 04 - Saphiras großer Tag
Autoren: Linda Chapman
Vom Netzwerk:
Feruste. „Ich möchte euch bitten, sie in den nächsten zwei Wochen zu lernen.“
    „Wir können zusammen lernen“, flüsterte Saphira Wolke zu.
    „Und noch eine Sache, bevor wir anfangen“, fuhr Feruste fort. „Für den Fall, dass am Aufführungstag einer der Hauptdarsteller krank wird, brauchen wir eine Zweitbesetzung. Diese Ersatzdarsteller müssen sowohlihren eigenen Text als auch den der anderen Rolle beherrschen. Wolke, ich möchte dich bitten, als Ersatz den Text von Dornröschen zu lernen. Apollo, du bist die Zweitbesetzung für den Prinz, und Pollux für die böse Fee.“
    Wolke wusste nicht, ob sie sich freuen sollte oder nicht. Einerseits würde es als Zweitbesetzung besonders spannend sein. Andererseits würde es schwer sein, ihre eigentliche Traumrolle zu lernen.
    Feruste ließ aus ihrem Horn einen Funkenregen sprühen. „Also, los! Wir beginnen mit der ersten Szene!“
    Im Laufe der Probe verschwand Wolkes Unzufriedenheit allmählich. Feruste brachte sie alle auf der Bühne in Position und sagte ihnen, wie sie sich zu bewegen hatten, während sie ihre Texte lasen. Obwohl Wolke viel lieber Dornröschen gewesen wäre, machteihr die Darstellung der bösen Fee doch Spaß. In der ersten Szene ging es um die Feier zur Geburt von Dornröschen. Die böse Fee war nicht eingeladen worden und deshalb sehr erzürnt. Wolke musste auf die Bühne fliegen, dort auf und ab marschieren und allen Angst einjagen. Sie hatte viel Text und durfte außerdem zaubern. Sie schlug mit ihrem Horn so fest auf den Bühnenboden, dass schwarze Sternchen emporstoben.

    „Großartig!“, rief Feruste, als Wolke eine grüne Rauchwolke hinter sich her zog.
    „An ihrem fünfzehnten Geburtstag wird sie sich an einer Spindel stechen und sterben!“, kreischte Wolke.
    „Das war fantastisch!“, lobte Feruste begeistert.
    „Du bist echt cool als böse Fee!“, meinte Oriel bewundernd.
    Wolke freute sich. Die böse Fee war zwar nicht so toll wie Dornröschen, aber allmählich machte es ihr Spaß.
    Danach lief sie gemeinsam mit Saphira zurück zur Mondscheinwiese. Sturmwind sah sie und galoppierte zu ihnen. „Wie war die Probe?“
    „Sehr gut“, antwortete Saphira.
    „Und wie war es bei dir?“, fragte Wolke. Sie wusste, dass Sturmwind im Dornenwald nach Zaubereicheln und Zauberblättern gesucht hatte, aus denen er Äste und Bäume für das Theaterstück zaubern wollte.
    „Gut“, berichtete Sturmwind. „Ich hab genug Blätter für die Äste gefunden, aber ich hab nicht besonders viele Eicheln für die Bäume. Alle, die am Bühnenbild arbeiten, waren im Wald, um Eicheln zu sammeln, und in diesem Jahr gibt es sowieso nicht besonders viele. Wenn ich keine Fehler mache, dann müsste es für meinen Zauberwald gerade ausreichen.“
    Wolke lächelte ihm zu. „Du machst bestimmt keine Fehler. Dein Bühnenbild wird das allerschönste!“
    Sturmwind grinste zurück. „Hoffentlich!“

6

    Während der nächsten Woche brummte die ganze Schule von den Vorbereitungen für das Theaterstück. Es gab täglich Theater- und Gesangsproben, und die Teams hinter der Bühne arbeiteten mit Feuereifer an den Kulissen und Kostümen. Auch die Schüler des Flugteams übten für ihre Vorführung. Feruste und Thor eilten durch die Schule, organisierten Leute, hängten Plakate auf und kontrollierten, dass alle ihren Text lernten.
    Wolke und Saphira übten jede freie Minute zusammen. Bald konnte Wolke das ganze Theaterstück auswendig. Saphira hingegen fand das Lernen nicht so leicht, und als dieAufführung näher rückte, wurde sie immer nervöser.
    „Ich kann mir niemals alles merken, was ich zu tun habe“, vertraute sie Wolke an. „Nur noch eine Woche, und ich bringe alles durcheinander!“
    „Du schaffst das“, sagte Wolke zuversichtlich.
    „Nein, das glaube ich nicht“, jammerte Saphira. „Ich bin für die Rolle des Dornröschens einfach nicht gut genug!“
    „Doch, bist du schon“, erwiderte Wolke.
    „Bin ich nicht. Es ist zwecklos.“
    „Sei nicht dumm“, sagte Wolke. „Du machst das ganz toll. Ehrlich.“
    Im gleichen Moment kam Smaragd, eine ältere Schülerin, die für die Kostüme zuständig war, herübergeflogen. „Saphira, könntest du gleich zu einer Kostümprobe kommen? Wir wollen dein Hochzeitskleid anprobieren.“
    „Gerne“, erwiderte Saphira.
    Wolke war von Neid erfüllt, als Saphira mit Smaragd davongaloppierte. Sie hatte am Morgen einen kurzen Blick auf das Hochzeitskleid erhascht, als das Kostümteam gerade daran
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher