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Sternenflut

Sternenflut

Titel: Sternenflut
Autoren: David Brin
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Gillian erklärte ihr, was sie vorhatte. »Wir sind zu langsam, weil wir Übergewicht haben, stimmt’s?
    Sie werden uns beschießen, ehe wir den Schutz des Gasriesen erreichen können, von der Overdrive-Distanz zum System gar nicht zu reden.
    Aber sagen Sie mir, Tsh’t: Wieso haben wir Übergewicht?« »Wegen der Thennanin-Haut.«
    »Und? Weshalb noch?«
    Tsh’t sah sie ratlos an.
    Gillian zitierte einen Rätselvers, um ihr auf die Sprünge zu helfen.
    Lebendige Berührung
    Die Substanz der Bewegung – 
    Wie die Luft ist sie vergessen 
    Bis sie plötzlich fehlt!
    Tsh’t starrte sie verständnislos an. Dann ging ihr ein Licht auf. »Nicht ganz einfach. Aber es könnte tatsächlich klappen. Ich bin nur froh, daß Sie es mir gesagt haben. Die Crew wird die entsprechende Ausrüstung anlegen wollen.«
    Gillian versuchte, unter Wasser mit den Fingern zu schnippen, doch es gelang ihr nicht. »Raumanzüge! Sie haben recht! Tsh’t, was würde ich ohne Sie anfangen?«

114. Galactics
    »Das Nebengefecht zwischen den Flottenresten scheint sich von dem Planeten zu entfernen«, meldete ein Paha-Krieger. »Sie haben Kithrup verlassen und verfolgen ein ziemlich großes Schiff.«
    Krat, die Soro, schälte eine Ling-Pflaume. Mühsam kämpfte sie das nervöse Zittern in ihrem linken Arm nieder. »Könnt ihr das Schiff, das sie jagen, identifizieren?« »
    »Es scheint nicht das zu sein, welches wir suchen.« Taktvoll ignorierte der Paha die offenkundige Woge der Erleichterung, die die Flottenherrin durchströmte, als sie dies hörte. »Es ist zu groß für ein Erdenschiff. Wir haben es vorläufig als beschädigten Thennanin-Kreuzer identifiziert, wenngleich...«
    »Ja?« drängte Krat scharf.
    Der Paha zögerte. »Es benimmt sich sonderbar. Es ist ungewöhnlich massereich, und die Triebwerke haben einen Tymbrimi-Klang, irgendwie... Aber es ist schon zu weit weg, als daß wir noch klare Daten auffangen könnten.«
    Krat grunzte. »Wie ist unser Status?«
    »Die Tandu liegen parallel zu uns und beschießen unsere Flanken wie wir die ihren. Wir jagen beide den Scout der Terraner. Keiner von uns schießt mehr auf das Boot, solange es der anderen Seite nicht zu nahe kommt.«
    Krat knurrte. »Dieses Boot zieht uns immer weiter vom Planeten und unserer eigentlichen Jagdbeute weg. Habt ihr in Betracht gezogen, daß dies möglicherweise die Aufgabe des kleinen Aufklärers ist?«
    Der Paha überlegte und nickte dann. »Jawohl, Flottenmutter, das wäre eine List, wie sie den Tymbrimi oder diesen Wölflingen ähnlich sähe. Was schlagt Ihr vor?«
    Frustration stieg in Krat auf. Es mußte ein Trick sein! Trotzdem konnte sie die Verfolgung nicht abbrechen, denn dann würden die Tandu den Scout in die Klauen bekommen. Aber je länger diese Jagd dauerte, desto zermürbender wurde sie für beide Seiten!
    Sie schleuderte die Pflaume quer durch den Raum. Klatschend traf sie mitten in den strahlenumkränzten Spiralglyph der Bibliothek. Ein erschrockener Pila sprang in die Höhe und quiekte verdutzt, dann funkelte er sie in dreister Wut an. »Sendet den Standardspruch Waffenstillstand Drei!« befahl sie angewidert. »Schafft mir eine Verbindung mit dem Tandu-Pirschmeister. Wir müssen dieser Farce ein Ende machen und schleunigst zum Planeten zurückkehren!«
    Der Pirschmeister fragte den Bändiger noch einmal. »Kannst du den Akzeptor aufrütteln?«
    Der Bändiger kniete vor dem Pirschmeister und bot ihm seinen Kopf dar. »Nein, ich kann es nicht. Er ist in einen orgasmischen Zustand verfallen. Er ist überstimuliert. Alle Manipulationen sind erfolglos geblieben.«
    »Dann haben wir keine metaphysische Möglichkeit, die sonderbare Jagd hinter uns genauer zu untersuchen? «
    »Nein, keine. Wir können nur unsere physikalischen Mittel benutzen.«
    Die Beine des Pirschmeisters schnarrten. »Geh und nimm dir den Kopf ab. Lege ihn mit deinem letzten Willensakt in mein Trophäenregal.«
    Mit einem Rasseln äußerte der Bändiger sein Einverständnis.
    »Möge der neue Kopf, der mir wachsen wird, dir besser dienen.«
    »Wohlan! Doch zuvor«, befahl der Pirschmeister, »wirst du mir eine Sprechverbindung mit den Soro herstellen. Selbstverständlich werde ich mir nachher das Bein abreißen, das ich benutze, um mit ihnen zu reden. Aber reden müssen wir jetzt mit ihnen.«
    Buoult kaute an seinen Ellbogenstacheln und striegelte dann damit seinen Rückenkamm. Seine Einschätzung war richtig gewesen. Er hatte die letzten sechs Thennanin-Schiffe aus der
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