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Sternenfaust - 199 - Das Ende (2 of 2)

Sternenfaust - 199 - Das Ende (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 199 - Das Ende (2 of 2)
Autoren: Thomas Höhl
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geduldig, geliebte Schwester«, sagte Shesha’a.
    Dana nickte. »Nun gut«, sagte sie, während sie über die Formulierung »ein letztes Mal« nachgrübelte.
    »Wir alle haben viel erreicht«, begann Daniel. »Wir haben vor hundert Jahren die Große Leere rückgängig gemacht. Wir konnten in unsere Heimat zurückkehren. Doch letztlich war dieses Ziel für uns selbst nicht wichtig.«
    »Ich verstehe nicht«, sagte Missie. »Natürlich war das wichtig.«
    »Daniel hat recht«, sagte William. »Immer wieder hatte man mich darauf angesprochen, Retter der Galaxis zu sein. Doch es war nichts, für das ich bewundert werden sollte. Es war nichts, weswegen ich mich selbst bewundern konnte.«
    »Und dann hast du dich wieder dem Orden gewidmet«, sagte Daniel.
    William nickte. »Immer wieder habe ich gehört, meine Bestimmung sei es gewesen, die Große Leere aufzuhalten. Doch diese Bestimmung fühlte sich aufgezwungen, geradezu falsch an. Meine Bestimmung war es, mich dem Geist und der Philosophie des Ordens zu widmen. Und genau das habe ich in den letzten Jahren tun können. Das hat mich erfüllt und mir inneren Frieden gegeben.«
    »Ich war zusammen mit Max in der Lage, mich der Erde zu widmen«, sagte Joelle. »Ich habe erkannt, dass die Wunder des Universums nicht zu finden sind, indem man in den HD-Raum linst. Man findet sie, wenn man sich dem widmet, das einen bereits umgibt. Sei es die Erde, oder jemand, der einen liebt.«
    Bei diesen Worten warf sie Max einen liebevollen Blick zu.
    »Ich fühlte mich stets nicht gut genug«, sagte Max. »Und als ich feststellte, dass man auch vollkommen anders sein kann und dennoch geliebt wird, habe ich erkannt, dass alles möglich ist. Mit Joelle habe ich geholfen, das Unmögliche zu schaffen: Die Erde neu zu errichten.«
    »Ich habe mein Leben ausgekostet«, sagte Jake.
    »Und wohl auch nichts anbrennen lassen«, erwiderte Max und grinste.
    »Das ohnehin nicht«, konterte Jake. »Andererseits habe ich mich nie so wichtig genommen. Ich habe alles in den letzten Jahren wie einen Schwamm aufgesogen. Und wenn man mich irgendwann durch einen Virto auswechselt, soll es mir auch recht sein.«
    »Wie die meisten wissen, verlief mein Leben nicht gerade erfolglos«, sagte Missie. »Ich weiß nun, was in mir steckt. Es ist mehr als eine tollpatschige Aushilfe.«
    »Du warst stets mehr als das«, wandte Dana ein.
    »Wir wissen beide, dass das nicht stimmt«, widersprach Missie. »Ich war einst furchtbar naiv und tollpatschig.«
    »Doch nun hast du es allen gezeigt«, sagte Susan.
    »Es ging mir nie darum, anderen etwas zu beweisen«, erklärte Missie. »Es ging immer nur darum, mir selbst zu zeigen, was in mir steckt.«
    »Das kann ich mehr als nur nachvollziehen«, sagte Susan. »All meine Unsicherheiten kamen aus meinem Streben, immer die Beste sein zu müssen. Doch anstatt immer nur darüber nachzudenken, was andere von mir denken könnten, habe ich irgendwann begonnen, weniger an mich und mehr an die anderen zu denken. Als ich lernte, mich selbst nicht mehr so wichtig zu nehmen, wuchs ich über mich hinaus.«
    »Und ich konnte mir beweisen, dass ich nicht dazu verdammt bin, Aliens zu hassen«, sagte Robert. »Ich habe erkannt, wer oder was ich sein wollte.«
    »Aber ich verstehe noch immer nicht, worauf du mit all dem hinauswillst, Daniel«, sagte Dana.
    »Das Dodekum«, erklärte Daniel. »Das Dodekum ist eine geistige Verschmelzung der Dodekoren.«
    »Ähnlich wie bei den Entitäten, die sich im ›Auge des Universums‹ zu einem Sammelwesen vereinten?«, wollte Dana wissen.
    »Es ist wahrscheinlicher, dass diese Verschmelzung sogar noch weiter geht«, sagte Yngvar.
    »Woher wisst ihr das alles?«, erkundigte sich Jake.
    »Wir wissen es nicht«, wehrte Yngvar ab, »wir vermuten es nur. Die Große Leere kann nicht einfach widerrufen werden. Sie benötigt Kontrolle. Die Verhinderung des Chaos benötigt Kontrolle. Und dafür wird das Dodekum notwendig sein.«
    »Was bedeutet das für uns?«, wollte Missie wissen.
    »Für uns bedeutet es das Ende«, sagte Daniel. »Doch um zum Dodekum zu werden, muss man zunächst loslassen können.«
    »Was soll man loslassen?«, fragte Dana.
    »Das Leben. Als wir das Kosmische Panthesaurum betraten, waren wir noch nicht so weit. Also wurde uns eine Frist gegeben. Und eine Möglichkeit, uns nach hundert Jahren zu finden und zum Panthesaurum zurückzukehren.«
    »Meintest du das mit Story?«, wollte Dana wissen.
    »Ich denke, die GRAFSCHAFT hat alles so
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