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Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Titel: Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern
Autoren: Christian Schwarz
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für die Donatoren-Depots. So bezeichneten die Naveni ihre Chemikalien-Depots. Außerdem wurden sie darüber informiert, dass es Naveni gab, die sich freiwillig als Testpersonen für Versuchsreihen zur Verfügung stellten, um dadurch ihren sozialen Status zu erhöhen.
    »Das ist nicht ganz ungefährlich für sie«, erläuterte Ma-2Fu. »Sie müssen damit rechnen, zu transformieren. Aber die Belohnung, die sie nach erfolgreichem Verlauf erhalten, ist ungleich höher als das Risiko, denn danach ist ihr Leben dauerhaft besser. Niemand wird im Übrigen dazu gezwungen. Alle, die hier sind, sind es freiwillig.«
    »Und es gibt keine Einschränkungen bei diesen Versuchsreihen?«, wollte Bruder William wissen.
    »Doch. Versuchsreihen an Naveni, die automatisch zur Transformation führen, sind nicht erlaubt.«
    Danach bot der Höchste Stein Dana an, so lange Gast bei den Naveni zu sein, wie sie nur wollte. »Ich freue mich auf viele interessante Einblicke und auf einen fruchtbaren Austausch.«
     
    *
     
    Der Gleiter mit dem einzelnen Nuvan verschwand erneut in der Nacht und nahm Kurs auf den Portikor des Skianers. Modoor trat dem Piloten wie üblich in Gestalt seiner Ei-Mutter mit dem riesigen Schatten im Hintergrund entgegen.
    »Ich hoffe, du bringst mir dieses Mal die erhoffte Nachricht«, donnerte er, »denn du bist früher dran als üblich. Also, wo ist der Tugan der Naveni versteckt?«
    »Ich kann es dir nach wie vor nicht sagen, Modoor«, gab der Nuvan mit fester Stimme zurück.
    In der Schwärze des Schattens wallte es bedrohlich. »Welche Nachricht bringst du mir dann? Grundlos bist du ja sicher nicht hierher gekommen, und auch deine Angst scheint kleiner als sonst zu sein.«
    »Ja, sie ist es, denn ich bringe dir tatsächlich eine wunderbare Nachricht, Modoor. Dafür verlange ich Dii-Schwämme von dir, so viele ich brauche.«
    »Du verlangst!«, brüllte der Skianer und seine Stimme wurde wieder hohl und nachhallend. Sie schien plötzlich von allen Seiten zu kommen. Wieder wurde der Nuvan von einer mächtigen Kraft auf die Seite geworfen und zu Boden gedrückt.
    »Ich bitte dich darum, Modoor«, wimmerte er.
    »So ist es schon besser. Ich entscheide über deine Bitte, wenn ich deine Nachricht kenne.«
    »Natürlich, Modoor, natürlich. Träger von Akoluthoren sind mit einem Raumschiff gekommen. Es sind fünf an der Zahl. Fast die Hälfte der zwölf Akoluthoren befindet sich hier, direkt vor deinem Augenband.«
    Die Gestalt der Ei-Mutter begann zu flimmern und leicht unscharf zu werden. Der Nuvan glaubte etwas unglaublich Monströses durchschimmern zu sehen und entleerte vor lauter Angst seine unreinen Körperflüssigkeiten, während die Muster in dem riesigen Schatten nun gierig zu zucken schienen.
    »Fünf Akoluthoren«, kam es dumpf aus dem Mund der Ei-Mutter, die ihre Gestalt wieder stabilisiert hatte. »So viele Jahrtausende haben wir danach gesucht. Und jetzt versammeln sie sich alle auf einmal? Was hat das zu bedeuten?«
    »Ich werde herausfinden, ob du die Wahrheit sprichst, Nuvan. Doch wenn diese Nachricht wahr ist, liefere ich dir so viele Dii-Schwämme, wie du nur haben willst.«
     
    *
     
    Lai-4Da hatte ihren Augenkranz auf Rundumblick geschaltet. Niemand war in der Nähe. Ganz kurz fixierte die junge Nuvan das riesige Raumschiff, das als tief schwarzer Schatten hoch in der Zwielichtzone hing und die Monde teilweise verdeckte.
    STERNENFAUST nannten es die Fremden. Damit sollte man angeblich durch den finsteren Weltraum fliegen können.
    Allein schon der Gedanke daran ließ das pure Grauen in Lai hoch kochen.
    Im Moment befanden sich die Hohen Steine der STERNENFAUST im Leuchtenden Steinkreis 4, wo sie vom Höchsten Stein der Naveni und dessen Nachbrüten empfangen wurden. Darunter befand sich natürlich auch ihr Geliebter Ki-3Ra, den sie seit ihrem fürchterlichen Streit nicht mehr gesehen hatte.
    Noch immer verspürte sie keinerlei Bedürfnis nach seiner Nähe. Der Ärger über ihn war noch nicht verflogen.
    Natürlich waren auch die besten Wissenschaftler und andere Größen der Naveni in den Palast geladen, darunter ihr Ei-Vater Le-5Da und der verhasste Ma-2Fu. Wegen Letzterem hatte ihr Ei-Vater zuerst nicht mitkommen wollen, es sich dann aber anders überlegt, denn die technisch hoch stehenden Fremden waren eine Sensation.
    Ihr selbst kam der Besuch der Fremden auf andere Weise gut gelegen. Vor der Tür des Hauses von Ma-2Fu blieb Lai kurz stehen und schaltete ihr P-Tablett ein. Sie rief eine Seite
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