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Sternenfaust - 184 - Opfergang

Sternenfaust - 184 - Opfergang

Titel: Sternenfaust - 184 - Opfergang
Autoren: Andreas Suchanek
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von Cody Mulcahy. Doch stattdessen hatten Milliarden verfrüht den Tod gefunden.
    Dana seufzte. »In der ersten Zeitlinie konnte der Meteoritenangriff der Orphanen durch die STERNENFAUST III unter Admiral Taglieri vereitelt werden. Die Erde war der Apokalypse noch einmal entkommen. Und jetzt …«
    Dana fühlte sich müde und ausgelaugt.
    Shesha’a blickte sie aus ihren großen Augen an und ließ ein mitfühlendes Wispern ihrer Schuppen ertönen. »Wie hat Admiral Takato auf deinen Bericht über die erste Zeitlinie reagiert?«
    Dana seufzte, als sie daran zurückdachte. »Was sollte er mit der Information schon anfangen. Die Orphanen sind besiegt. Jetzt können wir nur darauf warten, dass die Wanagi aus ihrem Versteck kommen. Oder dass die Sphären der Kad’Chie auftauchen.«
    »Aber er glaubt dir.«
    »Sagen wir, er lehnt es nicht mehr kategorisch ab. Andererseits habe ich ihm auch die Namen vieler Personen nicht nennen können. Ich wollte Jane Wynford, Cody Mulcahy oder Jason Meyer nicht in die Angelegenheit hineinziehen. Ich weiß nicht, ob es hilfreich war, dass ich das Sternensystem von Gemini Prime benennen konnte, bevor die Informationen von Dr. Borzan den Offizieren des Star Corps bekannt sein konnten. Wahrscheinlich hat mich das nur noch mehr in ein schiefes Licht gesetzt.« Sie deutete auf das mobile Pad, das zwischen ihr und Shesha’a auf dem Tisch lag. Auf dem Display war eine Sternenkarte sichtbar. Ein Stern war durch einen goldenen Kreis hervorgehoben. Das Gemini-System lag im Sternbild Canis Major. Im Sternenkatalog trug der Stern die Bezeichnung N6 CMa. Ein G2V-Stern. Die Entfernung zur Erde betrug 71,9 Lichtjahre.
    »Schiefes Licht?«, fragte Shesha’a nach.
    »Es hat keiner offen ausgesprochen, aber wenn ein Offizier kurz vor einem Großangriff seine Familie in Sicherheit bringt, drängt sich natürlich der Verdacht auf, dass dieser Offizier mit dem Feind paktiert. Und wenn dieser Offizier auch noch unbekannte Daten über diesen Feind nennen kann, wirkt das natürlich verdächtig.«
    »Du denkst, Admiral Takato hält dich ernsthaft für einen Verräter?«
    »Das nicht. Wahrscheinlich denkt er, dass sich ein echter Verräter wohl kaum eine so haarsträubende Geschichte ausgedacht hätte. Außerdem hätte er mich sonst kaum der Aufklärungsmission von Commodore Taglieri zugeteilt.«
    »Dein Wissen aus der anderen Zeitlinie wird sich sicher als wertvoll erweisen.«
    »Die Gemini-Krise der ersten Zeitlinie wurde durch die Technik der Toten Götter im Keim erstickt«, seufzte Dana. »Ich war kaum in den Konflikt involviert, weil ich damals an der Akademie lehrte. { * } Hinzu kommt, dass wir die konkreten Zusammenhänge niemals erfahren haben.«
    »Ihr habt damals einen Feind besiegt, ohne mehr über ihn zu erfahren?«
    »So war es«, sagte Dana. »Die Gemini wurden besiegt, die Datenspeicher waren gelöscht oder zerstört. Wir wussten damals noch nicht einmal, dass es sich bei Nummer Eins um einen Klon von Stephan van Deyk handelte.«
    »Stephan van Deyk!« Shesha’a Schuppenwispern wurde um eine Nuance lauter. »Sein Platz auf der Brücke ist noch immer unbesetzt.«
    »Es gibt mehrere Bewerber. Doch das Oberkommando hat noch nicht entschieden.« Dana seufzte und schob die Kaffeetasse ein Stück zur Seite. »Im Moment läuft alles ein wenig langsamer. Die Besetzung meines Ersten Offiziers genießt momentan keine sehr hohe Priorität.«
    »Und ich gehe davon aus, dass es sich mit dem Ortungsoffizier nicht anders verhält.«
    Dana schloss für einige Sekunden die Augen. In der Maske von Lieutenant Maxie Toober hatte der siebte Orphane monatelang unter ihr gedient, um ihr schlussendlich die Herrschaft über die Galaxis anzubieten. Und jetzt erst war Dana aufgefallen, dass sie vor ihrem Eingriff in die Zeitlinie keinerlei Erinnerung an Maxie Toober gehabt hatte. Sie war regelrecht aus dem Nichts aufgetaucht. »Du machst dich ganz gut an der Ortungskonsole«, lächelte Dana. »Hast du mittlerweile Nachrichten von Yoshana’a erhalten?«
    »Das habe ich in der Tat«, entgegnete Shesha’a. Die Shisheni griff nach ihrem Becher, in dem sich weganischer Secha-Tee befand. »Als die Erde angegriffen wurde, versuchten die Gemini zeitgleich einen Großangriff auf Shishena. Wir konnten die Angreifer abwehren und dank des Tregarde-Virus mittlerweile auch alle verbliebenen Gemini ausschalten. Das Shush-System ist wieder frei.«
    Eine gute Nachricht, die Dana jedoch nicht aufheitern konnte. Doktor Ashkono Tregarde,
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