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Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Titel: Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)
Autoren: Thomas Höhl
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Mikael. »Captain Manton!«, rief er. »Ich enthebe Sie hiermit Ihres Kommandos. Begeben Sie sich in Ihr Quartier und verlassen Sie es bis auf Weiteres nicht!«
    Dann wandte er sich an die anderen Offiziere. »Das gilt für alle hier!«, rief er. »Wer meinen Befehlen misstraut, der kann sofort die Brücke verlassen.«
    »Damit kommen Sie nicht durch, Admiral«, rief Captain Manton.
    »Sicherheit in die Kommandozentrale«, befahl Mikael in seinen Armbandkommunikator.
    »Sie starten einen nicht autorisierten Rachefeldzug gegen die Wanagi.«
    »Schweigen Sie, Manton!«
    »Sir, ich werde nicht schweigen«, widersprach der dünne Mann. Eines musste man ihm lassen, er hatte Mut. »Bei allem berechtigten Zorn auf die Wanagi, Sie riskieren die Besatzung dieses Schiffes.«
    In diesem Moment betraten die Sicherheitskräfte die Kommandozentrale.
    »Begleiten Sie Captain Manton zu seinem Quartier und stellen Sie ihn unter Arrest«, befahl Mikael.
    »Führen Sie diesen Befehl nicht aus«, rief Captain Manton. »Admiral Sakuro handelt ohne Legitimation. Er will Makato Zan auf eigene Faust angreifen. Wir befinden uns auf einem sinnlosen Himmelfahrtskommando!«
    Einer der beiden Sicherheitsmänner wandte sich an Admiral Sakuro und sagte: »Stimmt das, was er sagt?«
    Mikael zitterte. »Bin ich nur von Meuterern umgeben? Hören Sie, ich habe schon gegen die Kridan gekämpft, als ich noch ein junger Fähnrich war. Ich war der einzige Überlebende der legendären TARRAGONA! Denken Sie, der Kommandant der TARRAGONA hat damals immer die Admiralität gefragt, ob es erlaubt ist, Krieg zu führen? Die Erde wird von den Wanagi angegriffen. Die Wanagi haben gerade eine Schlacht gegen die Kad’Chie verloren. Jetzt ist der Zeitpunkt, anzugreifen.«
    Der Sicherheitsmann nickte. »Fast meine ganze Familie und fast alle meine Freunde leben auf der Erde. Ich weiß nicht, wie viele noch leben. Sie können auf mich zählen.«
    »Auf mich auch«, sagte der andere. Dann wandte er sich an den Captain. »Kommen Sie bitte mit!«
    »Das ist Wahnsinn«, rief Captain Manton. »Das ist einfach nur Wahnsinn! Niemand auf der Erde wird wieder lebendig, wenn wir uns von den Wanagi vernichten lassen.«
    »Ich stehe ebenfalls hinter Ihnen, Sir«, sagte nun Ortungsoffizier Harcourt.
    »Ich auch«, rief der Navigator.
    Mikael war verstummt. Er hatte nicht damit gerechnet, dass so viele ihn unterstützen würden.
    »Wenn ich einen Vorschlag machen dürfte, Sir!«, sagte der Mann von der Sicherheit. »Ich glaube, die meisten in der Crew unterstützen Ihr Vorgehen. Die, die gehen wollen, sollen den Carrier in einem Shuttle verlassen können. Doch wir anderen bleiben bei Ihnen.«
    »Ihr werdet in den Tod gehen«, sagte Captain Manton fassungslos.
    »Dann gehen wir eben in den Tod«, erwiderte Commander Harcourt. »Aber wir sind zumindest nicht kampflos untergegangen.«
    Viele der restlichen Offiziere erhoben sich und begannen, zu applaudieren.
    Mikael betätigte das Touchscreen-Feld für das gesamte Schiff.
    »Hier spricht Admiral Mikael Sakuro«, sagte er. »Viele kennen mich seit vielen Jahren, manche sogar seit Jahrzehnten.
    Meine Laufbahn im Star Corps begann vor vierzig Jahren.« Er musste kurz unterbrechen, um tief Luft zu holen. Er wollte nicht, dass seine Stimme einen weinerlichen Tonfall annahm. »Die Wanagi haben unseren Planeten angegriffen. Sie halten die Menschen darauf gefangen und haben einen Großteil davon ermordet. Die Admiralität glaubt, dass wir nichts gegen die Wanagi ausrichten können. Dass sie zu mächtig sind. Dass uns nichts bleibt als der feige Rückzug. Ich aber sage: Man kann immer etwas tun. Es ist nie hoffnungslos!«
    Nun begannen etliche Offiziere in der Kommandozentrale zu applaudieren. Mikael hob die Hände, damit sie aufhörten: »Ich will nicht verleugnen, dass es riskant ist. Aber aufgeben, ohne wenigstens gekämpft zu haben, ist noch riskanter.«
    Wieder setzte Applaus ein, diesmal sogar noch heftiger als zuvor.
    »Ich habe vor, mit der STAR WARRIOR den Wanagi-Planeten Makato Zan anzugreifen. Vielleicht können wir dort einigen Schaden anrichten. Vielleicht können wir die Wanagi davon abhalten, weiteren Schaden auf der Erde zu verursachen. Vielleicht sorgen wir sogar dafür, dass der Energieschirm deaktiviert wird. Doch was es auch immer sein wird, wir handeln dabei gegen den Befehl von Admiral Gernet.«
    Langsam blickte Mikael in die Runde. Tränen standen ihm in den Augen, und als sein Blick den von Captain Manton traf, wich
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