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Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei

Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei

Titel: Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei
Autoren: Anonymous
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verschränkte die Hände und hielt den Zeigefinger vor den Mund. »Ich gehe im Moment davon aus, dass ihr explizites Gedächtnis genetisch verbessert wurde.«
    Dana konnte regelrecht spüren, wie ihr Gesicht rot anlief. Zugleich fühlte sie, wie ihr Herz zu trommeln begann. Sie presste ihre kalten Finger auf die Schenkel, damit Ash nicht sehen konnte, dass sie leicht zitterten.
    »Aber warum?«, hauchte Dana mit erstickter Stimme. Sie spürte eine seltsame, unerklärliche Angst. »Warum?«, rief sie lauter, als erneut die Wut in ihr hochbrodelte und die diffuse Angst überschattete.
    »Ich habe keine Ahnung!«, erwiderte Ash und schüttelte leicht den Kopf. »Zumal dies eine Begabung ist, die im Alltag keine allzu große Rolle spielt. Sie hilft Ihnen vielleicht, ein paar Tests in Lernfächern zu bestehen oder beim Trivial Pursuit zu glänzen. Vielleicht sogar, um in Quizshows ein Preisgeld abzustauben.«
    »Und sie hilft einem, nach einer unfreiwilligen Auszeit von hundert Jahren seinen Job weiter ausführen zu können«, spottete Dana. »Als ob jemand gewusst hätte, was mir zustoßen würde.«
    Dana wurde plötzlich kalt. Immer mehr beschlich sie das Gefühl, etwas, das sie nicht zu fassen bekam, bestimme über ihr Schicksal und lenke es in eine bestimmte Richtung.
    Sie hasste diese Vorstellung. Sie wollte zumindest glauben können, die Dinge selbst unter Kontrolle zu haben.
    War es das? War nun geklärt, was man genetisch an ihr verändert hatte? Eine bessere Merkfähigkeit für Details? Dana war überzeugt, dass dies längst noch nicht alles war. Dass es sich hierbei nur um die Spitze des Eisbergs handelte. Dass man in Wahrheit etwas ganz anderes an ihr verändert hatte und dass die Verbesserung des expliziten Gedächtnisses nur ein Nebeneffekt war.
    »Mulcahy an Commodore Frost«, kam die Stimme des Captains aus dem Raumlautsprecher.
    »Frost hier«, antwortete Dana, nachdem sie das Bestätigungsfeld auf ihrer Kom-Konsole berührt hatte.
    »Admiral Forrester ist hier!«
    »Verstanden«, sagte Dana und hielt einen kurzen Moment inne. »Sie soll sich bitte noch ein paar Sekunden gedulden.«
    »Aye, Ma’am!«
    Dana berührte das rote Touchscreen-Feld, um die Kom-Verbindung zu kappen. Dann wandte sie sich wieder an Ash. »Ihre … These! Steht sie auch in Ihrem Bericht an das Star Corps?«
    Erneut glaubte Dana, die funkelnden braunen Augen von Ash würden sie durchdringen. »Als Mitglied des Star Corps und als Leitender medizinischer Offizier der STERNENFAUST bin ich verpflichtet, einen umfassenden Bericht abzugeben. Man wird eine eidesstattliche Erklärung einfordern, wonach ich versichere, den Bericht nach bestem Wissen angefertigt und keine relevanten Fakten verschwiegen zu haben.«
    »Verstehe«, erwiderte Dana knapp und erhob sich.
    »Nur«, überlegte Ash, »wenn man es recht bedenkt, ist dies lediglich eine sehr gewagte These, die durch keinerlei Fakten untermauert ist. Meine Ethik als Wissenschaftler verpflichtet mich genauso, keine haltlosen Gerüchte und Vermutungen in die Welt zu setzen. Ich muss mich an Fakten halten und zugleich von Spekulationen distanzieren, die sich später als falsch herausstellen könnten. Und im Moment habe ich nicht mehr als eine vage Vermutung. Ich werde Ihr außergewöhnlich stark entwickeltes explizites Gedächtnis erwähnen. Die Spekulation darüber, woher es stammen könnte, hat in dem Bericht nichts zu suchen.«
    Dana lächelte. »An Ihnen ist ein Winkeladvokat verloren gegangen, Ash.«
    Der Doktor erhob sich nun ebenfalls. »Viel Glück bei der Drachenlady!« Er zwinkerte Dana zu.
    Kurz bevor er die Tür erreichte, wandte er sich noch einmal um: »Ich bin froh, dass Sie wieder hier sind, Dana. Doch auch wenn Sie intellektuell noch immer in der Lage sein mögen, die STERNENFAUST zu kommandieren, sollten wir nicht vergessen, dass sich in Ihrer Vergangenheit die Ereignisse mehr oder minder überschlagen haben. Ihre Verjüngung, die nicht gerade wenigen Todesfälle, mit denen Sie konfrontiert wurden, die hundert Jahre auf Gandaron V …«
    »Ich bin hart im Nehmen, Ash. Und wie heißt es doch so schön: Was einen nicht umbringt …«
    Ash nickte langsam. Dann verließ er den Bereitschaftsraum, vor dessen Tür bereits Admiral Mary Forrester wartete. Dana konnte erkennen, wie er beim Vorbeigehen flüchtig salutierte.
    Admiral Forrester schenkte dem Bordarzt nur einen kurzen Blick und steuerte dann zielstrebig auf Danas Schreibtisch zu.
    Dana salutierte knapp und sagte: »Tut
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