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Sternenfaust - 163 - Turanors Entscheidung

Sternenfaust - 163 - Turanors Entscheidung

Titel: Sternenfaust - 163 - Turanors Entscheidung
Autoren: Anonymous
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sich bei den angemessenen Schiffen tatsächlich um Yonars Flotte handelt.«
    »Davon müssen wir wohl ausgehen, Captain«, flüsterte Dana. »Die ApproxiMod { * } der HD-Sonden lässt kaum einen Zweifel daran, dass es sich um Alendei-Schiffe handelt. Von Turanor wissen wir aber, dass er seine Hauptstreitmacht bei Helemaii’nu stationiert hat. Daher kann es sich nur um Yonar und seinen Rat der Wahrung handeln.«
    »Vorausgesetzt, Turanor hat seine Strategie nicht geändert.«
    »Ich möchte fast sagen, Captain, dass Turanor überhaupt keine Strategie hat . Soweit wir wissen, entsandte er bislang niemals Verbände, um die durch Yonar bedrohten Alendei-Kolonien zu schützen. Es entspricht seiner Mentalität, die eigenen Leute nicht in eine Situation zu bringen, in der sie töten müssten.«
    »Ich frage mich, wie lange es Turanor hinnehmen kann, dass sich Yonar System um System einverleibt und dadurch seine Ressourcen beträchtlich vergrößert.«
    »Hoffen wir, dass Izanagi ihn kontaktieren kann.« Dana wandte ihren Blick wieder dem Asiaten zu, der in diesem Moment die Augen öffnete.
    »Ich dringe nicht durch«, sagte Izanagi mit einem Kloß im Hals und schüttelte kaum merklich den Kopf. »Es ist, als ob Turanor gar nicht existierte. Ich empfange nicht einmal die kleinste telepathische Reflexion. Entweder ist er tot, oder er hat sich völlig abgeschottet.«
    Dana seufzte und presste die Lippen aufeinander. »Versuchen Sie es weiter, Izanagi. Das heißt, wenn Sie noch nicht zu erschöpft sind.«
    »Keineswegs!« Izanagi veränderte seine Sitzposition ein wenig und schloss dann wieder die Augen.
     
    *
     
    Der Rat des Allvolks der Alendei kam in seinem provisorischen Amtssitz auf Helemaiu zusammen. Das Amtsgebäude des Rates hatte sich ursprünglich auf dem Zwillingsplaneten Helemaii befunden, der seit der von den Orphanen herbeigeführten Katastrophe für noch sehr lange Zeit unbewohnbar geworden war.
    Doch sie alle mussten dankbar sein. Es hätte nicht viel gefehlt, und sie hätten auf den Exilplaneten Neso-Helemiiru ausweichen müssen. Dies wäre dem Volk der Alendei zum Verhängnis geworden, denn jeder Alendei, selbst wenn er auf einem Kolonialplaneten lebte, benötigte das alte Heimatsystem Voraandir mit dem Doppelplaneten Helemaii’nu als mentalen Bezugspunkt. Dies war den Alendei erst in ihrem Exil auf Neso-Helemiiru völlig bewusst geworden. Der Wissenschaftler Kamior hatte sogar so sehr unter der Trennung von seiner Heimatwelt gelitten, dass er sich nicht anders zu helfen gewusst hatte, als in den Freitod zu gehen.
    Der Rat des Allvolks der Alendei – ein Gremium, das nicht nur Helemaii’nu, sondern auch sämtliche Kolonial-Systeme vertrat – war bis auf eine einzige Person vollständig versammelt. Die Person, welche fehlte, war zugleich die wichtigste. Ihr Amtstitel lautete: Ältester des Allvolks der Alendei. Und ihr Name war: Turanor.
    »Seit über sieben Monden hörten wir nichts von ihm, sahen ihn nicht, spürten ihn nicht in unserer Mitte.« In Leilaniis mentaler Stimme schwang mehr Trauer als Vorwurf mit. »Ich frage mich, ob er überhaupt noch lebt. Denn lebte er, könnte er uns da allein lassen in dieser Zeit, da Yonar immer mehr an Einfluss gewinnt?«
    »Wenn er lebt« , schaltete sich Zarant ein, »dann hat er sein Amt als Ältester der Alendei verspielt!«
    »Du urteilst zu hart« , meinte Haleon. »Du vergisst, Zarant, wie Turanor unter dem Tod Zaruks litt, wie die Verwüstung Helemaiis durch die Orphanen ihn schmerzte, wie sehr ihn der drohende Untergang Helemaii’nus mitnahm. Er selbst sagte, dass er eine Zeit des inneren Rückzugs brauche, um alle Dinge neu zu durchdenken.«
    »Niemand missgönnt ihm diese Zeit, Haleon!« , rief Zarant im mentalen Verbund. »Doch sieben Monde lang zu verschwinden, ohne auch nur ein Lebenszeichen von sich zu geben, das grenzt an Gleichgültigkeit und Apathie!«
    »Es kann Turanor doch nicht entgehen, wie Yonar System um System unter seinen Rat der Wahrung zwingt!« , ließ sich Gandaaro, der Repräsentant des Militärs, vernehmen. »Gestern erst fiel Inyaan.«
    »Turanor hielt sich selbst nie für den idealen Anführer der Alendei« , warf die Heilerin Talambraa ein. »Damals, als er vom Rat des Allvolks zum Ältesten bestimmt wurde, konnte er Yonar nur ganz knapp verdrängen. Auch Yonar schien würdig, die Gesamtheit der Alendei zu vertreten. Und wie handelt Yonar in diesen Zeiten? Wir müssen zugeben, dass er so handelt, wie es jeder Vorgänger Turanors
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