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Sternenfaust - 163 - Turanors Entscheidung

Sternenfaust - 163 - Turanors Entscheidung

Titel: Sternenfaust - 163 - Turanors Entscheidung
Autoren: Anonymous
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Dankbarkeit!
    »Nun, Tahcor – ich hoffe, dass du deine Lektion gelernt hast. Wird sich Inyaan dem Rat der Wahrung unterstellen?«
    »Ja, Yonar.«
    »Werden die Alendei Inyaans zurück auf den Pfad kommen, den sie verlassen haben?«
    »Ja, Yonar.«
    »Und wer ist es, Tahcor, der die Inyaaner aus ihrer Verwirrung befreit und den Basrul wieder dienstbar macht?«
    »Du bist es, Yonar. Du allein bist es.«
    »Gut, Tahcor. Ich … da ist … was ist es, Tahcor? Ich spüre einen letzten Widerstand in dir, der mir gleichermaßen wie ein fremder und doch vertrauter Stachel dünkt.«
    Augenblicklich kappte Turanor die Verbindung! Um ein Haar hätte ihn Yonar entdeckt. Oder war er doch aufgeflogen? Turanor konnte nur hoffen, dass er dem Spürsinn Yonars noch einmal entkommen war.
    »Turanor, mein Lieber, ist alles in Ordnung mit dir?« Kangaaras telepathische Stimme war wie Balsam für ihn.
    »Es tut gut, dich zu spüren, Kangaara. Inyaan wurde nicht zu meinem Grab, weil du da warst. Du hast mich gerettet, doch ich frage mich – wozu?«
     
    *
     
    Yonar hatte Tahcor und den Planetenrat von Inyaan nach Hause geschickt ( »Wenn unsere Häuser denn noch stehen …« , hatte Tahcor geantwortet). Jetzt durchschritt er den Meditationssaal des Amtsgebäudes und ließ sich schließlich auf Tahcors reich besticktem Kissen nieder.
    »Setzt euch« , wandte er sich an Aroonda, Novar, Kerunar und Kanea, jene Alendei, die mit ihm zusammen das Führungsschiff KAERU flogen.
    »Wäre es nicht besser, uns an einem andern Ort auszutauschen?« , fragte Novar. »Ich glaube, hier ersticken zu müssen …«
    Yonars Blick ging zur Hallendecke. Dort, wo sie auf die Außenwand traf, glimmte das Kelaari in einem düsterroten Ton, während ein Stück des abendlichen Himmels von Inyaan zu sehen war. Jedes Mal, wenn ein Windzug auf das geborstene Gebäude traf, glühte das Kelaari hellrot auf, knisterte und sprühte winzige Feuerflocken, die langsam zu Boden glitten. Ein starker Brandgeruch erfüllte den Meditationssaal.
    »Nein, Novar, dies wäre nicht besser. Genau hier ist der passende Ort. Nichts wäre schlimmer, als uns der Bequemlichkeit hinzugeben. Setzt euch!«
    Die Crew der KAERU folgte seiner Aufforderung und ließ sich auf den brandfleckigen Kissen des Planetenrats nieder.
    »Dieser Rauch, der uns in die Lungen sticht, soll uns daran gemahnen, dass der Kampf noch lange nicht gewonnen ist. Wenn der Husten deinen Körper schüttelt, Novar, so soll er dich aufrütteln, nicht nachzulassen in deinem Bemühen, die Ordnung wiederherzustellen. Atme ihn ein, den Rauch der Vernichtung, Novar, denn du musst dich mit ihm paaren – so lange, bis Helemaii’nu fällt!«
    »Und Helemaii’nus Fall ist lange nicht in Sicht …« , teilte sich Aroonda dem mentalen Kreis mit.
    »Und warum, Aroonda?«
    »Die Produktion neuer Schiffe läuft nur schleppend« , antwortete die Alendei. »Die Kapazitäten der eroberten Kolonialwelten sind begrenzt. Wir bräuchten viel mehr Nachschub, um unsere Flotte schlagkräftiger zu machen, Yonar.«
    »Und doch meine ich, dass unsere Flotte es jetzt schon mit den Verteidigungs-Verbänden Helemaii’nus aufnehmen könnte. Aber ich gebe dir dennoch recht, Aroonda. Auch ich möchte die Flotte schnell verstärken, damit dieser unselige Krieg ebenso rasch an sein Ende kommt.«
    »Wie soll uns das gelingen?« , fragte Kerunar, der Schütze der KAERU.
    »Ich habe darüber nachgedacht, Kerunar.« Yonar machte eine Pause. »Nur wenige Lichtjahre von hier gibt es ein Sonnensystem, dessen zweiter Planet von Fremden bewohnt wird.«
    »Du meinst jene Fremden, die aussehen wie …« , ließ sich Kanea im mentalen Verbund vernehmen.
    »Eben diese, Kanea. Die Fremden, die aussehen wie Gaianii. { * } Wir alle wissen, dass sie über eine erstaunliche Produktionstechnik verfügen. Wenn es uns gelingt, ihre Fabriken auf eine halbbionische Fertigung umzustellen, könnten wir Sichelschiffe in großen Stückzahlen herstellen.«
    »Ist dies dein Ernst, Yonar?« Kaneas telepathischer Stimme war ein leichtes Zittern anzumerken. »Diese Fremden, obschon sie aussehen wie die verhassten Gaianii, haben sich niemals gewalttätig gezeigt. Sie leben völlig zurückgezogen und haben sich niemals in die Politik der Alendei eingemischt. Ich möchte sogar annehmen, dass sie noch nicht einmal von unserer Existenz wissen.«
    »Kanea, du hast dich bislang als gute Kriegerin erwiesen. Kann es sein, dass dich dein Mitgefühl schwächt? In einer Stunde, in der deine
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