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Sternenfaust - 159 - Das Geheimnis von Trior

Sternenfaust - 159 - Das Geheimnis von Trior

Titel: Sternenfaust - 159 - Das Geheimnis von Trior
Autoren: Anonymous
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Er hatte genug gesehen. Diese Beobachtung allein würde ihm keine neuen Erkenntnisse bringen.
    Die einzige Chance, die er sich nun noch einräumte, lag darin, über seine spezielle Gabe an Wissen zu gelangen. Wissen, das auf gewöhnlichem Wege verborgen blieb.
    »Hypnotikum injizieren«, befahl er der Medoeinheit des Anzugs. Er spürte einen kurzen Stich an der Halsschlagader, als das Mittel verabreicht wurde, das ihn in wenigen Sekunden in tiefen Schlaf versetzte, direkt in die REM-Phase, in der sein Geist am aktivsten war.
    Die Augen fest geschlossen, atmete er einige Male tief ein und aus und schlief ein.
     
    *
     
    Mit einem Schrei riss er die Augen auf. Schmerz durchzuckte seinen Schädel, als würde jemand heftig an seinen Haaren ziehen. Tränen liefen über das Gesicht und tropften auf den Boden. So schnell, wie der Schmerz gekommen war, war er auch wieder verschwunden.
    Verwirrt sah David sich um. Was hatte ihn aus dem Schlaf gerissen, bevor er in die Traumzeit hatte vordringen können?
    Da sah er ihn, in etwa hundert Metern Entfernung! Gebückt und angriffsbereit fixierte ihn der Triorer mit seinen kohleschwarzen Augen. Hatte er etwas mit Davids plötzlichem Erwachen zu tun? Besaßen diese Wesen eine weitere Gabe, die es ihnen erlaubte, geistigen Einfluss auf andere Wesen auszuüben? Am Ende sogar paranormale Fähigkeiten?
    Langsam und bedächtig streckte David seine steifen Glieder und erhob sich aus der Hocke, immer darauf bedacht, dem Triorer nicht den Rücken zuzukehren und keine hektischen Bewegungen zu machen.
    Dann sprintete David los!
    Der Wilde folgte ihm bis zu der unsichtbaren Grenze des Stammesgebietes. Dort blieb er stehen, bis David ihn aus den Augen verlor.
     
    *
     
    Bericht
    Von: Commander David Alyawarry
    Ort: Trior, dritter Planet des Trior-Systems
    Datum: 10.03.2272, 16.41 Uhr
    An: Star-Corps-Oberkommando, Jupitermond Galileo, Sol-System
    CC: Commodore Dana Frost, S.C.S.C. STERNENFAUST
     
    Ich habe erste Nachforschungen angestellt. Mein Gastgeber und seine Gäste scheinen ungefährlich und nicht in den Tod von Commander Sam Mendes verwickelt zu sein. Trotzdem habe ich die Observierung von Bruder Bartolomé, Susan Masri, Dylan Hughes und Melina Gallo gestartet.
    Wie im Vorfeld geplant, errichtete ich nach Bergung der Ausrüstung zuerst den Basisstützpunkt. Danach ging ich auf Feldforschung zu den einheimischen Triorer. Ich konnte eindeutige Spuren beginnender zivilisatorischer Entwicklung entdecken. Über die mögliche Entstehung von Intelligenz erlaube ich mir kein Urteil.
    Auf keinen Fall ist es ihnen zuzutrauen, Commander Mendes gezielt vergiftet oder andersartig manipuliert zu haben. Von den Sporen, deren Wirkstoff in seinen sterblichen Überresten festgestellt wurde, fand ich keine Spuren. Die Experten stellten bereits fest, dass die Sporenflugzeit vorbei sei.
    Festzuhalten bleibt, dass die Triorer Wesen sind, die bei der Jagd beeindruckende Kraft und Geschicklichkeit beweisen. Aus diesem Grund schließe ich mich der Empfehlung meiner Kameraden an, alle möglichen Berührungspunkte zwischen unserer diplomatischen Delegation und den Triorern zu vermeiden. Von Ausflügen in die Natur, speziell in die Stammesgebiete, rate ich ab.
    Weiterhin versuchte ich, wie geplant, in die Traumzeit einzutauchen und die Träume der Ureinwohner zu erforschen. Dieser Versuch muss als gescheitert angesehen werden. Ich vermute, dass es an der zu geringen Intelligenz der Wesen liegt. Möglicherweise ist es aber auch ein Schutzmechanismus meines Körpers, der mich davon abhält, in die Träume dieser Lebensformen einzudringen, um keinen Schaden zu erleiden. Dies muss jedoch als laienhafte Hypothese betrachtet werden. Im ersten Moment vermutete ich parapsychische Fähigkeiten bei den Triorern, doch beim Studium diesbezüglicher Unterlagen stellte ich fest, dass Untersuchungen in diese Richtung bereits negative Ergebnisse erzielten.
    Die Überwachung des Bergbauunternehmens Cosmic Mining Company brachte bisher folgende Ergebnisse: (siehe Anlage – »Datenpaket 1 zur Observierung des Betriebsgeländes der Comic Mining Company «)
    Wie aus den beiliegenden Daten ersichtlich ist, betreibt die Cosmic Mining Company einen erheblichen Aufwand, um Ortungsversuche anderer Parteien zu stören. Man könnte es als unternehmerische Paranoia einstufen – konkurrierende Unternehmen sind bisher nicht auf Trior tätig geworden –, doch ich finde diese Anstrengung unter Beachtung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses
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