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Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)

Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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nicht gewollten Tod Ihrer beiden Botschafter.«
    Mahpiya Luta schwieg – als ob ihr traurig-schönes Antlitz Antwort genug sei.
    Endlich öffnete sich ihr fein geschwungener Mund, und sie setzte an zu sprechen. »In den vergangenen drei Minuten haben die Wanagi im Kollektiv die gesamte Situation nochmals durchdacht. Wir sind zu der Entscheidung gelangt, einen neuen Anfang mit den Menschen zu wagen und die misslichen Ereignisse nicht gegen Sie zu verwenden. All Ihre Reden, Ratspräsident Taglieri, zeigen uns, wie schwer Sie es haben, uns Wanagi zu begreifen. Deshalb laden wir Sie ein, unseren Planeten Makato Zan zu besuchen. Wenn Sie möchten, dürfen Sie drei Begleiter mitnehmen. Wir werden Ihnen eine Fähre schicken, die Sie nach Makato Zan bringen wird. Sie werden dort völlig frei sein und dürfen sich nach Belieben umsehen. Die Wanagi sagen: Beginnen wir von Neuem! Was sagen Sie , Ratspräsident Taglieri?«
    Vince war wie vor den Kopf geschlagen. Was für einen Zirkus veranstalten diese Wanagi? Erst sagen sie, dass sie nichts anderes als Frieden und Freundschaft mit uns wünschen, dann schmähen sie uns für etwas, das nicht die Menschheit, sondern nur ein verschwindend kleiner, verbrecherischer Teil von ihr begangen hat. Und nun laden sie uns auf ihren Planeten ein, nachdem sie uns großmütig verziehen haben, wofür wir keine Verantwortung tragen … Dennoch, ob er es wollte oder nicht, fühlte er sich wegen dieses Angebots erleichtert.
    »Bitte verübeln Sie es mir nicht, Mahpiya Luta – aber ich brauche Bedenkzeit.«
     
    *
     
    Auf Makato Zan, genannt Sol X, 4. Februar 2272
     
    Das eiförmige Shuttle der CETAN war ohne die geringsten Schwierigkeiten durch den Energiemantel Makato Zans gedrungen und auf dem riesigen Landefeld eines Raumhafens niedergegangen. Weder Vince und Savanna noch Captain Mulcahy und Dr. Tregarde hatten einen Piloten entdecken können, sodass anzunehmen war, dass es sich um eine automatisierte Fähre handelte.
    Die Menschen von der STERNENFAUST standen auf dem Landefeld und betrachteten zwei der Morgensternschiffe, die in einiger Entfernung auf je vier ihrer Stacheln ruhten und fünfhundert Meter hoch in den Himmel ragten – in einen Himmel, der sich durch nichts von dem der Erde unterschied und in dem dieselbe Sonne schien.
    »Diese Giganten sind tatsächlich atmosphärentauglich«, sagte Captain Mulcahy und nickte anerkennend. »Die Materialeigenschaften sowohl der Schiffe als auch dieses Bodenbelags müssen enorm sein, denn man sollte eigentlich erwarten, dass die Spitzen der Stacheln unter dem Gewicht brechen beziehungsweise in den Boden einsinken müssten.«
    Savanna hatte darauf bestanden, mit von der Partie zu sein, und Vince hatte sich hier auch gar nicht lange gesträubt. Natürlich war er einerseits darauf bedacht, seine Geliebte keiner Gefahr auszusetzen – und mit einer solchen musste man ja bei der Erkundung eines völlig unbekannten Planeten rechnen. Doch andererseits war Vince intelligent genug, seine Sorge für sich zu behalten, da der Ausflug nach Sol X genau das war, was Savanna brauchte. Noch unlängst hatte er sich die Angst eingestehen müssen, dass sein Zusammenleben mit ihr keine Zukunft haben könnte. Denn Savanna war ein Mensch, der Abenteuer und Unternehmung gewöhnt war und wohl nur schwer auf sie verzichten konnte, während das Leben an der Seite des Ratspräsidenten im Allgemeinen deutlich weniger aufregend war. Staatsempfänge und Gala-Dinner waren eben nicht sonderlich dazu geeignet, eine ordentliche Portion Adrenalin freizusetzen.
    Für Captain Mulcahy als weiteren Begleiter hatte sich Vince recht schnell entschieden. Seit der junge Mann seine Erinnerungen mithilfe eines bioneuralen Gedächtnis-Chips speicherte, konnte man ihn als wandelndes Aufzeichnungsgerät bezeichnen.
    Schließlich hatte Vince Dr. Tregarde als viertes Mitglied der kleinen Gruppe ausgewählt. Die kaum zu kalkulierenden Gefahren, die mit dem Besuch eines fremden Planeten verbunden waren, ließen es Vince als geboten erscheinen, einen kompetenten Mediziner mit auf die Reise zu nehmen.
    Commodore Frost hingegen blieb auf der STERNENFAUST. Sollte es zu kriegerischen Auseinandersetzungen kommen, war der Platz des Kommandanten der STERNENFAUST auf der Brücke.
    Am Rande des Raumfelds erhoben sich Kontrollgebäude, und dahinter ragten die Bauwerke einer Stadt zum Teil bis zu zweitausend Meter hoch in den Himmel. Es handelte sich sowohl um quaderförmige als auch um Zylinder- und
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