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Sternenfaust - 155 - Die Vergessenen

Sternenfaust - 155 - Die Vergessenen

Titel: Sternenfaust - 155 - Die Vergessenen
Autoren: Anonymous
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Flüssigkeit aus dem Speichertank hat sie offenbar soweit beschäftigt, dass sie sichtbar wurden. Oder besser gesagt, sie nicht mehr genug Reserven hatten, uns die Erinnerung daran aus dem Hirn zu blitzen.«
    »Ihr Werk, Commander?« Dana schüttelte die helfenden Hände hinter sich ab und stand, als könnte sie nichts und niemand erschüttern.
    »Ja, Ma’am. Es war reine Glückssache, dass ich gerade oben in der Nähe der Kontrollkonsole stand und es dann auch bis zum Drücken des Eject-Knopfs geschafft habe.«
    »Gute Arbeit«, meinte Dana Frost nickend. »Auch die Idee mit dem Drahtgitter. Wirklich gute Arbeit. Und jetzt holen Sie Captain Mulcahy. Er ist der einzige, der aufgrund seines Erinnerungschips gegen die Mentalbeeinflussung immun ist. Er sollte dabei sein, wenn wir es auf einen Plausch mit dem Licht versuchen.«
    Die Worte klangen sachlich wie immer. Eine beruhigend kühle Nuance, die Jenny lächeln ließ, als sie nickte und sich auf den Weg machte.
     
    *
     
    STERNENFAUST, Transalpha, 16 Stunden nach dem Kontakt
     
    Zu wenig! Sie hatten sie gefunden, aber es war zu wenig gewesen, was sie ihr an Daten entrissen hatten.
    MK-alpha3kl9 wand sich auf dem Kugelkäfig, der das Energieherz umschloss. Wie im Wahn schrie er seine Wut und Enttäuschung dem Schwarm entgegen. Etwas nie Gekanntes färbte den Rausch, in den er sich hier am Quell ergeben hatte. Es waren Schatten.
    Gier!
    Er gierte nach Mutter . Gierte danach aus sich selbst herauszutreten und nicht mehr nur mehr zu sein. Er wollte alles. Er wollte das Sein selbst. Durch die Adern all jener fließen, die sich in den Welten bewegten.
    Er wollte das Leben sein. Die Essenz, die alles hervorbrachte und wieder in sich aufnahm, wenn es verging. Unsterblichkeit, weil es kein Außerhalb mehr gab.
    Alles sein.
    Findet sie! Findet sie erneut und holt mir auch das letzte bisschen. Holt mir den Rest. Die Anleitung. Den Weg zu ihr.
    Zu Mutter.
    Und während MK-alpha3kl9 es befahl und den Schwarm erneut auf die Jagd nach der einen schickte, spürte er die Qual jener Drohne, die abgetrennt war. Die nur mehr mit einem dünnen Faden an das Kollektiv gebunden schien. Er hörte ihren Ruf, die Angst vor dem Alleinsein. Spürte den Schmerz mit ihr, den die Leere des Abgetrenntseins verursachte.
    Vater. Ich verstehe dich.
    Und mit dem Verstehen schob sich etwas anderes vor die Panik, Vater in seinem Schicksal zu folgen.
    Entschlossenheit!
    Entschlossenheit wischte alle anderen Aufgaben beiseite. Nichts war mehr wichtig außer das eine – sein Ziel. Und er vergaß die Wahrscheinlichkeiten, die Priorisierungen. Alles musste geopfert werden, um am Ende den Lohn zu erhalten.
    Mit nie gekannter Gewalt riss er den Verbindungsstrang zu jener Drohne an sich, die den Lebenseinheiten so nah war, und nutzte sie.
     
    *
     
    STERNENFAUST, Transalpha, 18 Stunden nach dem Kontakt
     
    Dana ließ das Lichtwesen nicht aus den Augen, während ihre Gedanken um das Erlebte kreisten. Die Erinnerungsbilder waren nur auf den ersten Blick wahllos aufeinander gefolgt. Betrachtete man es genauer, fand man einen unübersehbaren roten Faden.
    Seit sie die STERNENFAUST betreten hatten und ins All aufgebrochen waren, hatten sich speziell jene Momente in den Vordergrund geschoben, bei denen sie mit anderen machtvollen Wesen zusammengetroffen waren. Hoch entwickelten Wesen.
    Konnte es also stimmen? War das, was sie sich in ihrem entrückten Zustand zusammengereimt hatte, wirklich die mögliche Wahrheit? Hatten sie Dana vielleicht deshalb angegriffen? Sie ganz gezielt?
    Weil Dana etwas über die Entitäten wusste? Weil sie im »Auge des Universums« gewesen war?
    Es war nicht so abwegig.
    Begegnungen mit den Entitäten hatte es schon mehrere gegeben. Doch sie alle waren allein gewesen, abgeschnitten vom Kollektiv, wie Dana inzwischen wusste.
    Daher diese endlose Suche nach Vervollkommnung.
    Daher hatte einer der Entitäten einst Yngvar MacShane assimiliert.
    Und dann die Basiru-Aluun. Diese Wesen, die im HD-Raum lebten, waren noch immer ein Rätsel. Doch inzwischen konnte man davon ausgehen, dass sie eine Art Dienerrasse der Erhabenen waren. Dass sie zumindest von einer Rasse abstammten, die einst von den Erhabenen selbst erschaffen worden waren.
    Vielleicht hatten die Entitäten ähnliches getan?
    Vielleicht hatten sie eine Dienerrasse erschaffen, um bei der Suche nach Vollendung zu helfen? Ein autarkes Konglomerat, einzig darauf präpariert, auf eine sehr lange dauernde Suche zu gehen.
    Aber wenn das
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