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Sternenfaust - 155 - Die Vergessenen

Sternenfaust - 155 - Die Vergessenen

Titel: Sternenfaust - 155 - Die Vergessenen
Autoren: Anonymous
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alles stimmte, stand immer noch die Frage im Raum, wie man ihnen genau helfen konnte. Die Sternenkarten dorthin waren in den Datenbanken leicht auszulesen gewesen, die Berichte über Danas Reise lagen ebenfalls vor, wenn auch mit entsprechender Sicherheitsstufe codiert.
    Diese Wesen hatten ihr direkt ins Gehirn geblickt, ihre Erfahrung angezapft. Waren sie nicht schnell genug gewesen, bevor der Kontakt abgebrochen war?
    Was genau suchten sie noch? Suchten sie nach dem »Auge des Universums«? Oder gar nach einer Möglichkeit, die kosmische Barriere zu überwinden?
    Dana seufzte und sah ein, dass man mit reinen Spekulationen keinen Schritt weiter kam.
    Lieutenant Commander Black Fox und ihr Technikteam waren dabei, den ersten Datenterminal aufzubauen und einen zweiten damit verbundenen auf einen steuerbaren Serviceroboter zu montieren. So konnten sie diese gefahrlos von einem zum anderen Datenhäppchen übertragen und mögliche Reaktionen gezielt überwachen. Denn auch wenn sie sich ziemlich sicher waren, dass das eingefangene Wesen – oder zumindest das Kollektiv insgesamt – die Daten lesen und verstehen konnte, so wussten sie nicht, ob es auch auf eine verständliche oder zumindest entschlüsselbare Weise antworten würde oder auch nur antworten wollte.
    Als Captain Mulcahy im Hangar eintraf, galt seine Aufmerksamkeit erst dem großen Ganzen. Er ließ seinen Blick über jeden einzelnen Mann und jede einzelne Frau schweifen, die entweder noch geschäftig an der Umsetzung der Gitternetz-Blockaden arbeiteten oder in kleineren Gruppen unter dem Befehl der Chefingenieurin Vorbereitungs- und Wartungsarbeiten für den Handshake mit dem Fremdwesen unternahmen.
    Erst dann wandte er sich an Dana Frost, die den Gefangenen mit unbewegter Miene musterte. »Sie sollten sich besser verarzten lassen und ausruhen, Ma’am«, meinte er.
    »Ich bin nicht aus Zuckerguss, Captain Mulcahy«, antwortete sie lächelnd.
    Captain Mulcahy nickte knapp.
    »Wie sollten wir Ihrer Meinung nach vorgehen?«, wollte er wissen. »Sollen wir versuchen, den Wesen mit Flüssigstrahlern zu begegnen?«
    »Die Flüssigkeit mag die Wesen irritiert und kurzzeitig sichtbar gemacht haben, aber eine wirkliche Bedrohung ist es wohl nicht, sonst hätten wir hier jetzt eine paar erloschene Lichtleiber zu unseren Füßen schwimmen.«
    »Ich werde dafür sorgen, dass der Flüssigtank so schnell wie möglich aufgefüllt wird. Immerhin macht er uns bei einem massiven Angriff etwas wehrhafter.«
    Dana spannte die Kiefer an und legte die Hände auf dem Rücken ineinander. »Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wie es mit dem Stromschocker von Doktor Tregarde aussieht.«
     
    *
     
    STERNENFAUST, Transalpha, 21 Stunden nach dem Kontakt
     
    »Wie soll das jetzt also genau funktionieren?«, fragte Dana an die Chefingenieurin gewandt.
    »Wir steuern das zweite Terminal bis in die Reichweite des Wesens«, erläuterte Black Fox. »Um kein Risiko einzugehen, werden wir das Drahtgeflecht nicht lösen. Wir hoffen aber, dass es durch den Kontakt über die provisorisch angebrachte Antenne auf seine Weise an das System andocken kann.« Man sah ihr an, dass der Plan auch in ihren Ohren mehr als abenteuerlich klang.
    »Wir erwarten, dass es instinktiv die enthaltenen Daten lesen und dabei absichtlich oder unabsichtlich beschädigen wird«, fuhr Izanagi fort. »Der erste Informationsblock ist die Aufzählung der Situationen, an die sich Commodore Frost aus ihrem Angriffstrauma erinnert. Quasi als Feedback. Wir wollen ihnen zeigen, dass wir verstanden haben. Und dass wir ihnen bei der Suche helfen wollen.«
    Dana rieb sich über die Stirn. Vielleicht dachten sie zu menschlich. Konnte man von diesen Wesen überhaupt erwarten, dass sie in ihrem Sinne kommunizieren konnten? Wenn sie wirklich künstlich erschaffen worden waren, noch dazu nur für die Suche nach etwas ganz Bestimmten, dann hätte man wohl auf jede Funktionalität, die dafür nicht relevant war, verzichtet.
    »Warum können Sie nicht auf die selbe Weise mit ihnen sprechen, wie sie es auch mit Turanor und den Alendei tun?«, fragte Captain Mulcahy und sah Izanagi an.
    Der ehemalige Christophorer strich sich mit den Fingerkuppen durch die auf seinem Kopf spitz aufragenden Haarkegel. »Ich habe es ernsthaft versucht, Captain. Wissen Sie, wenn man sich auf mentalem Wege mit einem anderen Wesen verbindet, dann fühlt sich das an, als würde man die Handflächen gegenseitig aufeinanderlegen und ein Stück in den anderen
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