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Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2)

Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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unterschätzen. Ihre Stimme mochte einen noch so bezaubernden Schmelz haben, doch jeder Unbedarfte würde sich umsehen, wenn er glaubte, in Alex Bidlo ein Muster weiblicher Nachgiebigkeit vor sich zu haben. Die Admiralin wusste, was sie wollte, und nur ein Mensch mit Kompetenz und Durchsetzungsfähigkeit hatte das Zeug, jenen Posten zu bekleiden, den Alex Bidlo innehatte.
    »Aber das ist noch nicht alles, Admiral«, sagte Vince. »Wir haben vermutlich eine weitere Entdeckung gemacht, die von noch gar nicht auszudenkender Tragweite ist.«
    »Offenbar ist heute der Tag der großen Überraschungen.« Die Admiralin legte den Kopf etwas schief und lächelte.
    »Ich gebe zu, inzwischen nicht mehr zu bedauern, dass Sie die STERNENFAUST nach Transalpha beordert haben, Alex. – Wir haben aller Wahrscheinlichkeit nach die Transporta des Wurmlochs Beta entdeckt.«
    »Ich schließe aus, dass Sie scherzen, Vincent …« Alex Bidlos Augen hatten sich geweitet.
    »Das dürfen Sie. Vor fünf Stunden materialisierte eine Flotte von über 300 Tellerschiffen der J’ebeem etwa fünf Lichtjahre südlich von uns. Die Schiffe verschwanden sofort wieder im Bergstromraum, und ihr Bewegungsvektor lässt kaum einen Zweifel daran, dass sie jenes Raumgebiet ansteuern, in dem wir das Heimatsystem der Alendei vermuten. Das plötzliche Auftauchen der Tellerschiffe im Einsteinraum und ihr sofortiges Verschwinden im Bergstromraum ergeben eigentlich nur dann einen Sinn, wenn wir unterstellen, dass sie aus der Transporta des Wurmlochs Beta gekommen sind.«
    Admiralin Bidlo nickte langsam. »Das ist die wahrscheinlichste Erklärung – sehe ich auch so. Zumal wir schon immer die begründete Vermutung hatten, dass sich die Transporta im Bereich des Weltraumfriedhofs und der Grenze zum Einflussbereich der Alendei befinden dürfte. – Alle Achtung, Admiral, das ist eine Neuigkeit, wie man sie selten auf den Tisch bekommt.« Bidlo schwieg einen Moment lang. Vince sah, wie es in ihrem Gesicht arbeitete.
    »Wir machen Folgendes: Sie versuchen, die beiden Aliens und möglichst auch intakte Datenspeicher des fremden Schiffswracks zu bergen. Dazu haben Sie laut Einsatzplan noch zwölf Stunden Zeit. Anschließend starten Sie planmäßig, führen aber einen Schwenker hin zu den Raumkoordinaten aus, an denen Sie die Transporta vermuten, um ihre Existenz zu verifizieren. Ein so um zehn Lichtjahre verlängerter Weg kostet Sie knapp drei Stunden zusätzlich. Das können wir verschmerzen.«
    »Ich hätte einen anderen Vorschlag zu machen, Admiral. Wenn die J’ebeem tatsächlich Helemaii’nu ansteuern sollten, hätten wir die Möglichkeit, endlich die Koordinaten des Doppelplaneten-Systems in die Hände zu bekommen. Dazu müssten wir schlicht mit demselben Bewegungsvektor in den HD-Raum gehen und mehrmals Zwischenstopps im Normalraum einlegen, um zu versuchen, die rematerialisierte J’ebeem-Flotte anzumessen.«
    »Dagegen spricht zweierlei, Vincent. Die Beziehungen der Solaren Welten zu dem Teil der Alendei, die unter Turanors Führung stehen, dürfen wir durchaus als gut bezeichnen. Wir haben immer respektiert, dass Turanor unsere zarten Anfragen, wo denn genau sein Heimatsystem liege, nicht beantworten wollte. Die Alendei könnten also unsere übermäßige Neugier als Vertrauensbruch empfinden. Dennoch würde ich persönlich ein solches Unternehmen wagen, wenn da nicht der Umstand wäre, es mit über 300 J’ebeem-Raumern zu tun zu haben. Die STERNENFAUST befindet sich ganz alleine in dieser Region, und ihre mögliche Entdeckung birgt ein großes Risiko in sich. Vergessen Sie nicht, dass die Söhne Ebeems schon einmal die STERNENFAUST beim Weltraumfriedhof zerstören wollten.« Bidlo machte einen kurze Pause, bis sie fortfuhr: »Nein, Vincent, die Sache ist mir zu gefährlich. Ich habe nicht die Absicht, den Star Cruiser sowie Ihr Leben und das Ihrer Besatzung zu gefährden. Wir haben in der letzten Zeit weiß Gott genug Opfer hinnehmen müssen.«
    »Allein, dass Sie uns in diese Region geschickt haben, Alex, stellt schon ein Risiko für das Schiff und Besatzung dar – der Raumsektor 042 B der J’ebeem liegt direkt nebenan. Die STERNENFAUST hat aber immer die Option, sehr schnell in den HD-Raum zu wechseln und so einem möglichen Angriff der J’ebeem zu entgehen. Bedenken Sie, Alex, dass wir nicht wissen, was die Söhne Ebeems im Alendei-Gebiet vorhaben. Eventuell verzichten wir mit unserer Passivität auf wichtige Informationen, die für das Star Corps und
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